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Das heisse Thema Fukushima
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Woa de Lodela


Beiträge: 1.539
Beitrag #61
RE: Das heisse Thema Fukushima
(22.10.13 20:46)Firithfenion schrieb:  
(22.10.13 20:38)Woa de Lodela schrieb:  Kann es sein, dass du deine Mitmenschen für ziemlich dämlich hältst?

Kann es sein, dass du dich manchmal so ausdrückst, als wäre dem so?

Haha. Das sagt genau der Richtige...
23.10.13 05:18
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Leyata
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Beitrag #62
RE: Das heisse Thema Fukushima
Seid doch nett zueinander, gibt doch schon genug Krieg auf der Welt zwinker

(22.10.13 20:10)Woa de Lodela schrieb:  Na ja, Atom finden wir wohl alle scheiße, aber ohne die damit verbundenen Annehmnlichkeiten wollen wir dann auch nicht sein. Es wird ja etwas getan in Sachen alternative Energien. Aber der Atomausstiegsplan von Merkel war ja wohl eher eine wahltaktische Kurzschlussreaktion.

Mit dem ersten Satz hast du sicherlich Recht - man sieht ja die Reaktionen unserer Bevölkerung auf unseren Klimawandel. "Ist zu teuer und was Geld kostet wollen wir nicht."
Es muss noch ein Wandel in den Köpfen stattfinden. Gerade die Deutschen sind sehr katastrophenverliebt - wenn mal was passiert, dann ist die große Panik da aber so nach 2-3 Jahren danach denkt man gar nicht mehr dran. Deshalb ist ein werteorientierter Geisteswandel in der gesamten Gesellschaft nötig, der seine Werte auf andere Dinge setzt, als den eigenen Wohlstand und Bequemlichkeit. Doch wie und ob das in dieser Gesellschaft in naher Zukunft (!) zu erreichen ist, ist schwierig zu sagen, denke ich.

Zurück zu Japan. Besser wirds leider nicht [http://www.yomiuri.co.jp/science/news/20...T00584.htm] und die Informationspolitik lässt leider immer noch zu wünschen übrig. Es macht mir alles große Sorgen, ohne dass ich jetzt den Teufel an die Wand malen will. Ich habe keine Ahnung was passieren wird und spekuliere nicht gerne.

Es gibt mittlerweile interessante Bücher über das Thema:

Einmal von dem deutschen Japanologen Reinhard Zöllner: Japan. Fukushima. Und wir: Zelebranten einer nuklearen Erdbebenkatastrophe [ISBN 978-3862053117]

Und das andere von David Pilling (der glücklicherweise nicht einer der normalen Ökonomen ist, sondern selber einige Jahre als Korrespondent und Journalist in Japan gelebt hat): Japan - Eine Wirtschaftsmacht erfindet sich neu [ISBN: 978-3446436664]

Trotz des etwas reißerischen Titels ein sehr geschichtlich orientiertes, sehr gut geschriebenes Buch, dass vorallem für wirtschaftliche Laien viele Informationen über Japans Ökonomie damals und jetzt bereithält. Wer schon etwas mehr in der Materie drin ist, wird aus dem Buch vielleicht nicht so viel rausholen können.
23.10.13 08:01
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Koumori


Beiträge: 403
Beitrag #63
RE: Das heisse Thema Fukushima
(23.10.13 08:01)Leyata schrieb:  Mit dem ersten Satz hast du sicherlich Recht - man sieht ja die Reaktionen unserer Bevölkerung auf unseren Klimawandel. "Ist zu teuer und was Geld kostet wollen wir nicht."
Es muss noch ein Wandel in den Köpfen stattfinden.

So teuer ist es gar nicht - das scheint dem Endverbraucher nur so, wegen der Strompreise der großen Konzerne.
Wenn man aber mal die Kosten dazurechnet, die für Atommüll-Endlager anfallen und noch anfallen werden, sieht es gleich ganz anders aus. (z.B. http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-04/at...en/seite-2) Von der Verseuchung unseres Planeten mal ganz zu schweigen.
Auch wenn sie nicht das Ausmaß von Fukushima oder Tschernobyl haben, gibt es auch in Europa ständig Störfälle. Das Zeug ist einfach zu gefährlich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_S...en_Anlagen

^^;~;^^
23.10.13 09:09
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Firithfenion


Beiträge: 1.727
Beitrag #64
RE: Das heisse Thema Fukushima
(23.10.13 08:01)Leyata schrieb:  Mit dem ersten Satz hast du sicherlich Recht - man sieht ja die Reaktionen unserer Bevölkerung auf unseren Klimawandel. "Ist zu teuer und was Geld kostet wollen wir nicht."
Es muss noch ein Wandel in den Köpfen stattfinden.

Der Wandel sollte damit beginnen, das die Leute auch einmal anfangen, von staatlicher und medialer Seite gebetsmühlenartig wiederholte Behauptungen einmal kritisch zu hinterfragen. In der DDR bekam ich in der Schule gelehrt, das der Marxismus-Leninismus eine Wissenschaft wäre und nicht bloss eine Ideologie oder Anschauung. Karl Marx habe angeblich die historischen und ökonomischen Entwicklungsgesetze der Menschheit erkannt, wissenschaftlich formuliert und damit vorhersehbar gemacht. Es gab Lehrstühle für Marxismus-Leninismus, Professoren, und Wissenschaftler die sich damit befassten. Schon als Kind fielen mir jedoch die enormen Wiedersprüche auf, und ich merkte schon bald das es sich lediglich um eine ganz banale Pseudowissenschaft handelte, die mit Mitteln der mittelalterlichen Scholastik und altgriechischen Sophistik arbeitete, mit denen schon Sokrates seine Mitbürger verarschte, wenn er ihnen "bewies" das ein Mensch eigentlich ein Huhn und das Schwarz eigentlich weiss wäre.

Seitdem interessiere ich mich für Verschwörungstheorien, Pseudowissenschaften und ähnliches. Ich interessiere mich dabei speziell für die Gemeinsamkeiten des irrationalen und unkritischen Denkens und was wir tun können, um diese Denkfallen zu vermeiden und uns nicht selber im Labyrinth solch dogmatischer Lehren zu verirren.

Was den ständig herbeigebeten angeblichen "menschenverursachten Klimawandel" angeht, so muss ich sagen, das er bei näherer Betrachtung immer mehr die Kennzeichen einer absurden Pseudolehre als die Kennzeichen einer soliden Wissenschaft aufweist.

Die ersten Zweifel hatte ich schon vor 2009, als im Climategateskandal Hacker Dokumente und Korrespondenzen von Klimaschwindlernforschern der University of East Anglia entwendeten und diese im Internet veröffentlichten. Dadurch wurde zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit bekannt, mit welchen manipulativen Mitteln Daten solange bearbeitet werden können, bis sie in das Konzept eines ideologisch gewünschten Ergebnisses passen.

Der Klimaschwindel von der angeblich "menschengemachten Erderwärmung" ist mittlerweile zu einem Milliardengeschäft geworden an dem sich nicht nur Al Gore, der selbsternannte "Erfinder des Internets" dumm und dämlich verdient hat. Wenn man dem dummen Michel mittels Hollywood-Katastrophenfilmen und gefälschten Statistiken Panikszenarien vorgaukelt und ihm anschließend auch noch Schuldgefühle einredet, kann man ihn anschließend prima mit zusätzlichen Steuern, Abgaben und weiteren Belastungen nach Strich und Faden abzocken und er wird sich dann auch noch anschließend dafür bedanken und glauben, es wäre alles zu seinem Wohl geschehen.

Wie sagt man so schön:
"Die Dummen Leben von der Arbeit und die Reichen leben von den Dummen."
Es gibt kaum ein Feld wo man das deutlicher sehen kann als bei der Abzocke durch den Klimaschwindelwandel.

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23.10.13 11:29
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Leyata
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Beitrag #65
RE: Das heisse Thema Fukushima
(23.10.13 09:09)Koumori schrieb:  So teuer ist es gar nicht - das scheint dem Endverbraucher nur so, wegen der Strompreise der großen Konzerne.
Wenn man aber mal die Kosten dazurechnet, die für Atommüll-Endlager anfallen und noch anfallen werden, sieht es gleich ganz anders aus. (z.B. http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-04/at...en/seite-2) Von der Verseuchung unseres Planeten mal ganz zu schweigen.
Auch wenn sie nicht das Ausmaß von Fukushima oder Tschernobyl haben, gibt es auch in Europa ständig Störfälle. Das Zeug ist einfach zu gefährlich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_S...en_Anlagen

Ganz richtig. Aber die Medien trichtern den Menschen etwas anderes ein und dann kommen eben verfälschte Meinungen zustande, dass Atomstrom doch so viel günstiger wäre.

@ Firithfenion: Uh, da habe ich wohl ein Missverständnis heraufbeschworen - ich habe in der Hektik heute morgen "Klimawandel" geschrieben, meinte aber eigentlich die Energiewende. Da war ich wohl doch noch nicht so wach augenrollen Entschuldigung!

Wie sieht diese Diskussion eigentlich in Japan aus? Kennt sich da jemand aus, wie und ob Japans Energiewende medial auf der Breitbandebene
diskutiert wird? Dafür schaue ich zu wenig japanische Nachrichten und in Deutschland ist es ja doch nicht so einfach, japanisches Fernsehen zu empfangen.
23.10.13 13:56
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Firithfenion


Beiträge: 1.727
Beitrag #66
RE: Das heisse Thema Fukushima
(23.10.13 13:56)Leyata schrieb:  Wie sieht diese Diskussion eigentlich in Japan aus? Kennt sich da jemand aus, wie und ob und wie Japans Energiewende medial diskutiert wird? Dafür schaue ich zu wenig japanische Nachrichten und in Deutschland ist es ja doch nicht so einfach, japanisches Fernsehen zu empfangen.

Naja, mein Japanisch ist derzeit noch nicht so gut um diese Nachrichten direkt zu lesen oder zu verstehen, aber das Thema ist offenbar durchaus präsent.

Gelegentlich schau ich mir die Videos des Japanologie-Studenten Florian Werner an. Hier hat er mal in einem Video ein paar Eindrücke von einer spontanen Anti-Atomkraft Demo in Kyoto festgehalten.
http://www.youtube.com/watch?v=26YBLWYBJo0

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23.10.13 14:36
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Leyata
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Beitrag #67
RE: Das heisse Thema Fukushima
(23.10.13 14:36)Firithfenion schrieb:  
(23.10.13 13:56)Leyata schrieb:  Wie sieht diese Diskussion eigentlich in Japan aus? Kennt sich da jemand aus, wie und ob und wie Japans Energiewende medial diskutiert wird? Dafür schaue ich zu wenig japanische Nachrichten und in Deutschland ist es ja doch nicht so einfach, japanisches Fernsehen zu empfangen.

Naja, mein Japanisch ist derzeit noch nicht so gut um diese Nachrichten direkt zu lesen oder zu verstehen, aber das Thema ist offenbar durchaus präsent.

Gelegentlich schau ich mir die Videos des Japanologie-Studenten Florian Werner an. Hier hat er mal in einem Video ein paar Eindrücke von einer spontanen Anti-Atomkraft Demo in Kyoto festgehalten.
http://www.youtube.com/watch?v=26YBLWYBJo0

Danke für das Video.

Ich lese bei den japanischen Nachrichten eher viele Tatsachenberichte bzw. was eben gerade geschieht und ans Licht gebracht wird. Da gibt es schon einige Artikel. Aber so "Diskussionen" bzw. Meinungen, wie man sie in deutschen Nachrichtenmagazinen oft hat, sind mir noch nicht untergekommen. Gut, das liegt natürlich auch am Format von japanischen Nachrichten, die dann doch schon sehr anders sind als die deutschen und weniger kolumnistisch arbeiten.

Falls jemand Artikel (gerne auch auf Japanisch) kennt, in welchen sich meinungstechnisch (weniger ökonomisch, sondern eher mit Blick auf die Meinung der Gesellschaft) mit der Energiewende auseinandergesetzt wird, würde ich sie gerne lesen. Natürlich wühle ich selber auch mal ein bisschen und schaue, ob ich was brauchbares finde.
23.10.13 15:05
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Firithfenion


Beiträge: 1.727
Beitrag #68
RE: Das heisse Thema Fukushima
Hab mir gerade einen 18 minütigen Bericht über Fukushima angeschaut. Er ist schon ein paar Monate alt. Ich fand den Bericht sehr interessant. Es ist bedrückend, aber mir hat gefallen, das man dabei auf die übliche Sensationshascherei verzichtet hat. Er gibt einen Eindruck vom Leben der Menschen in Fukushima heute.

(Englischssprachig) Fukushima now

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25.10.13 22:37
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BenniderGast
Gast

 
Beitrag #69
RE: Das heisse Thema Fukushima
Wieder ein Erdbeben in Fukushima. So ca. bei 7.0.
Soll laut Tepco keine "neuen" Schäden entstanden sein. Hoffen wir einfach mal, das die alten Schäden sich nicht vergrößert haben.

Ich hoffe es jedenfalls.
25.10.13 23:24
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Hachiko
Gast

 
Beitrag #70
RE: Das heisse Thema Fukushima
Gestern lief bei n.tv eine Reportage, die ein deutsches Fernsehteam unmittelbar nach der Katastrophe und ein Jahr danach
zeigte.
Meine allergrößte Bewunderung und Hochachtung gilt dem japanischen Volke und seiner Fähigkeit mit Leid so tapfer und
klaglos umzugehen, wie eine Mutter mit 3 Kindern, die Ehemann und Vater verloren haben und dennoch optimistisch
in die Zukunft blicken oder eine ältere Frau, die mit ihrem Finger gen Himmel zeigt, und dies mit einem tapferen Lächeln auf den Lippen.
26.10.13 08:50
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Das heisse Thema Fukushima
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