(22.08.14 13:14)Ahri schrieb: Kann es dann auch sein, dass man eine Absage bekommt? Ich meine, was für einen Grund hätte die deutsche Uni zu sagen: "Nein, du bleibst in Deutschland".
Spielt da die Finanzierung schon eine Rolle? Ich habe zwar schon viele Erfahrungsberichte von Studenten gelesen, aber darüber habe ich noch nichts konkretes gehört.
Ja, es kann sein, dass man da eine Absage bekommt, aber die Finanzierung hat damit nichts zu tun und wird normalerweise bei der uni-internen Bewerbung auch nicht abgefragt. Absagen kommen einfach immer vor, wenn es auf etwas mehr Bewerber gibt als Plätze. Was dann zu einer Absage führen kann, ist zum Beispiel:
- Voraussetzungen für das Auslandsjahr nicht erfüllt. Zum Beispiel, weil man die Japanisch-Sprachkurse nicht bestanden hat oder ein bestimmtes Grundlagenmodul noch nicht absolviert hat. Je nachdem, um welche Kurse es sich handelt und wie die Fristen für die Bewerbung sind, kann es sein, dass erst nach der Bewerbung bekannt ist, dass diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind.
- Noten zu schlecht
- Japanischkenntnisse zu schlecht. Das kommt sicher eher selten vor, aber ich kenne Leute, denen wegen so etwas abgesagt wurde, da sich die japanische Partneruni im Vorjahr beschwert hatte, man habe ihnen zu schlechte Leute geschickt und dann im entsprechenden Jahr sehr viel Wert auf so was gelegt wurde
- Studienvorhaben zu unkonkret. Meist wird ein Anschreiben verlangt, da darf dann nicht einfach drin stehen "ich will nach Japan, um Japanisch zu lernen", das kommt ganz schlecht. Je nach Uni (in D'dorf ist das z.B. so) kann es auch sein, dass man ein kleines Forschungsprojekt formulieren muss und dann dazu entsprechend Rede und Antwort stehen muss im Bewerbungsgespräch. Wenn das dann scheiße ausfällt, lassen sie einen nicht gehen.
- Irgendein Dozent hasst einen. Das ist natürlich die absolut unfairste Variante, aber es kommt halt leider auch vor.
Übrigens habe ich auch schon miterlebt, dass verfügbare Plätze nicht vergeben wurden, weil alle Bewerber einfach zu schlecht waren und man sie deswegen nicht schicken wollte. Man ist als Austauschstudent halt auch eine Art Aushängeschild für die Uni und die wollen sich bei ihrer Partnerinstitution nicht unnötig blamieren. Wenn es um Japan geht, ist der Kampf um Plätze aber wirklich noch eher gering, verglichen zum Beispiel mit den Plätzen für die USA. Da geht es oft wirklich krass zu.