(01.02.16 09:38)moustique schrieb:  Diese Forderung ist schlecht. Weil somit die ehrlichen Arbeiter, fuer Dummkoepfe gehalten werden. Und die Faulenzer noch unterstuetzt werden, noch mehr zu faulenzen.

So eine bescheuerte Idee, kann nur von Faulenzern kommen.
Gar nichts tun und doch Geld haben.

@Admins!
Dies hat nichts mit Japanisch zu tun.
Der Beitrag wird unweigerlich ins Aus fuehren.
Ich plaediere jetzt schon, diesen Beitrag zu loeschen.
Danke.

(01.02.16 09:09)Homucifer schrieb:  Guten Morgen,

ich bin seit Jahren stiller Mitleser dieses Forums und hätte nicht gedacht dass ich doch noch mal ein Thema finden würde, welches ich nur zu gerne hier diskutieren möchte. Die Vorstellung verschiebe ich aber auf später.

Mit dem Thema des Bedingungslosen Grundeinkommens(Kurz: BGE) befasse ich mich nun auch schon etwas länger und habe dazu bereits eine eigene Meinung gebildet, die ich in weiteren Beiträgen gerne erläutere. Erst einmal bleibe ich jedoch (möglichst) Objektiv und beschreibe warum das Thema sehr alt, unbekannt, dennoch aber so aktuell und wichtig wie noch nie zuvor ist. Besonderes Interesse bekam ich nachdem ich über die berufliche Situation und Suizidrate in Japan im Zusammenhang mit Einkommen und Verpflichtungen nachgedacht habe. Was wäre wenn es in Japan ein BGE gäbe?

Das BGE kurz erklärt:
ＳＰＯＩＬＥＲ

Was ist das BGE?
Stell dir vor du bekämst Geld für die nötige Grundversorgung einfach so, keine Bedürftigkeitsprüfung, keine Anträge, selbst wenn du arbeitest, Muße tust, oder ein einzigartiges Lebensprojekt auf die Beine stellen möchtest, welches du schon immer mal ausprobieren wolltest. Das BGE unterstützt dich in jeder Lebenslage.
Dies ist das Ziel des BGE, entsprungen ist die Idee allerdings aus dem Gedanken heraus, was passieren würde wenn Menschen aufgrund der Effizienz der Industrie, dem Überschuss sei Dank, keine Arbeit mehr ausführen bräuchten? Die Konsequenz ist einfach Massenarbeitslosigkeit. Unglücklicherweise hängt unser Einkommen davon ab ob wir Arbeit finden oder nicht. Ein Dilemma, wenn man bedenkt das die Befreiung der Arbeit doch eigentlich positiv zu verzeichnen ist, ja, fast schon tragisch. Eine Versorgung die den Planeten zwei mal deckt, Klimaschäden durch ständiges Pendeln & Bestrafungen weil der Arbeitslose die Wirtschaft ja ach so schädigt... Paradox irgendwie, und doch eine logische Folge unserer Abhängigkeit von der Arbeit. Wer mehr arbeitet schadet eigentlich mehr als er Nutzen bringt, alleine schon, weil der Überschuss auch konsumiert werden muss - irgendwie. Damit käme ich auch schon zur Finanzierungsfrage.

Wie bezahlt man das BGE?
So schwer ist das gar nicht, wir müssen uns einmal vor Augen halten was Geld überhaupt sein soll und wozu es gut ist. Ein Werkzeug zur Ordnung wäre jetzt praktisch, so hat man sich das damals gedacht, als die bloße Menschenmaße für den König zu unübersichtlich wurde. Nicht mehr und nicht weniger soll es sein. Daher muss man sich fragen: Haben wir genug Nahrung, Wasser, Strom? Das nötigste zum überleben eben. Ich denke die richtige Antwort wäre: Mehr als genug.
Geld kann man, so irrsinnig sich das zunächst anhört, aus dem nichts schöpfen. Der Geldfluss ist bloße Mathematik, wie er in den Fluss kommt und gesteuert wird, ist eine Sache. Wie der Mensch nun sein Brot auf den Tisch bekommt eine andere. Ist der Geldfluss kaputt, so bleibt immer noch die unschöne Möglichkeit des Diebstahls, daran sieht man glaube ich sehr gut, dass die Finanzierung von der Produktion abhängt, und nicht vom Geld.

Wer geht dann noch arbeiten?
Das würde ich auch einmal gerne klären, diese Frage wird ebenso Häufig gestellt wie die der Finanzierung.
Auch diese Antwort ist relativ simpel: Hungerst du, kochst du dir was. Brauchst du etwas, dann besorgst du es dir. Selbst wenn tatsächlich mehr als jeder 2. Erwerbstätige plötzlich aufhören würde, was nötig wäre um die gewaltige Grundversorgung rein theoretisch zu zerstören, kommt der Großteil unserer Grundversorgung immer noch vom Fließband. Wenn jemand nicht bereit ist einige Million Menschen zu helfen, dann sollte man sich überlegen es einfach besser zu honorieren oder?
In vielen Debatten wird jedoch oft davon ausgegangen das die meisten Menschen sogar arbeiten weil sie wollen, und schon mal gar nicht daran denken aus ihrem Traumberuf auszusteigen. Umfragen belegen dies immer wieder. Davon abgesehen: Den ein oder anderen Luxus gönnt sich doch jeder gerne? Mit einem BGE ist davon nämlich nicht viel zu bekommen, aber überleben sollte man davon können. Zusätzlich einige Jahre zu Geld dazuzuverdienen bleibt also trotzdem verlockend. Der Traum vom Eigenheim den viele haben, ist ohne Arbeit unerreichbar. Arbeit wird lediglich zum Luxus.


Feldversuche gab es übrigens schon einige sehr erfolgreiche, leider hat die Geschichte dieser Idee immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aktuell versucht sich Finnland mit ziemlich falschen Ansätzen daran, die Schweiz stimmt am 5. Juni diesen Jahres darüber ab, andere Länder diskutieren es. Selbst in Amerika ist das Thema angekommen.
Paar Links:
BGE Bericht über Kanada 1970
Schweizer Initiative
Informatives Youtube-video (12 Mins)
Ein Archiv über alles Aktuelle zum Thema BGE und Arbeit
Link zu einer Spiegel-Online Umfrage (70'000 Teilnehmer)
Aktuelles Interview mit den schweizer Initianten

Gerne soll das Thema auch Allgemein diskutiert werden, wie es eventuell Japan verändern könnte und welches Potenzial dahinter stecken könnte würde mich aber mehr interessieren. Vor allem eine Meinung von eventuell in Japan lebende & (arbeitslosen) Japanern würde mich sehr interessieren, wie wird dort drüben dazu gedacht? Erste Eindrücke sind auch willkommen.

(01.02.16 13:00)Mayavulkan schrieb:  Auch für meine Begriffe gehört das nicht hierher, auch, wenn im Text geschickt ein "Japan" versteckt ist.

(01.02.16 14:15)DeJa schrieb:  

(01.02.16 13:00)Mayavulkan schrieb:  Auch für meine Begriffe gehört das nicht hierher, auch, wenn im Text geschickt ein "Japan" versteckt ist.

Ich denke auch, dass eine Aufforderung zu einer solchen politische Diskussion mit doch nur recht geringem Bezug zu Japan eigentlich wirklich nicht hier ins Forum gehört.
Ob der Beitrag nun wirklich gelöscht werden soll, müssen jedoch die Moderatoren entscheiden