(03.01.18 19:43)lukix schrieb: vielen Dank für die schnelle Antwort, das hilft mir erstmal enorm weiter.
Zumindest bin ich da auf dem richtigen Weg ^^
Freut mich, dass dir das hilft
Zitat:Wie hast du am besten das Schreiben gelernt, bzw. wie hoch war dein Fokus? Ich selbst merke, dass das reine Lesen sehr leicht scheint, wobei einen Satz schreiben sehr lange sehr schwer war, da mir gerne die Reihen durcheinander gewürfelt sind, besonders れ(re),わ(wa) und ね(ne) oder し(shi),ち(chi) und じ(ji) (obwohl lesen überhaupt keine Probleme gemacht hat :O )
Kana-Schreiben habe ich geübt / gelernt, indem ich sie einfach immer wieder geschrieben habe (auf die japanische Art also
). Ich die immer auf so genanntes 原稿用紙(げんこうようし) geschrieben. Das wird in Japan benutzt, um zum Beispiel Aufsätze zu schreiben.
Hier findest du eines als PDF.
Bei den Kana habe ich mich aber auf die Hiragana konzentriert. Die Katakana hatte ich eher so nebenbei gelernt, wenn sie mal aufgetaucht sind. Da die Hiragana wesentlich häufiger vorkommen, hat mich das nicht weiter gestört, beides von Anfang an gleich richtig zu lernen ist aber sicherlich auch nicht verkehrt.
Bei den Kanji ist Schreiben immer noch meine größte Schwäche. Man benutzt sie im Alltag (zumindest hier in Deutschland) einfach viel zu wenig. Da hilf einfach nur Wiederholung (bei dieser Gelegenheit verweise ich mal auf
Anki, einem Programm, dass einem beim Merken / Auswendiglernen unterstützt).
Da du し und じ erwähnst: Ich hoffe mal dass dir schon die Bedeutung der Dakuten (die 2 kleinen Striche (゛)) aufgefallen ist:
Sie machen aus ungetrübten Lauten getrübte Laute:
K→G
T→D
S→Z
SH→J
usw.
Dass man am Anfang れ、わ、ね (und ツシ bzw. ンソ
) verwechselt, ist vollkommen normal. Das gibt sich mit der Zeit
Edit: Hab mich wohl mit Aporike überschnitten...
(03.01.18 20:29)Aporike schrieb: Wenn man erst mal tief in Japanisch drinne ist und ein solides Grundverständnis hat, ist man über jegliche Kanji Kenntnisse froh. Sie erleichtern einem das Leben. Wirklich.
Das kann ich wirklich bestätigen. Man findet sich dank Kanji viel schneller in einem Text zurecht.
Auch im Vergleich zu Rōmaji: Auf Schildern in Bahnhöfen etc. steht ja meistens beides, aber ich orientiere mich lieber an den Kanji, weil man auf den ersten Blick sieht, ob es das ist, was man sucht oder nicht.
Eine kleine Anekdote dazu:
Als ich vorletztes Jahr in Kyoto war, habe ich den Eingang zur U-Bahn im Kyotoer Hauptbahnhof gesucht. Mir ist dann ein Schild mit der Aufschrift "Subway Central Gate" ins Auge gesprungen. Als jemand, der mit amerikanischem Englisch aufgewachsen ist, habe ich natürlich sofort an die gesuchte U-Bahn gedacht und war dann mehr als verwundert, als es dort überhaupt keine U-Bahn gab.
Als ich dann wieder zum Schild zurückgelaufen war, ist mir aufgefallen, dass dort auf Japanisch 地下中央口 (ちかちゅうおうぐち) stand. 地下 heißt "unterirdisch", 地下鉄(ちかてつ) hingegen ist die U-Bahn. Ich war also nur in eine unterirdische Passage gelaufen. Hätte ich von Anfang an die Kanji gelesen, wäre das Ganze nicht passiert
Zitat:Ich empfehle das Kanji lernen direkt am Anfang. Am besten im Zusammenhang mit Vokabeln. So früh es geht.
M.M.n. muss "Kanji lernen" jetzt nicht unbedingt heißen, dass man sie perfekt beherrscht / schreiben kann. Man sollte aber keine Angst davor haben und versuchen, so früh wie möglich Texte zu lesen, in denen Kanji vorkommen. Das kann man nicht früh genug machen. Wenn Hilfslesungen (ふりがな) drüberstehen, kann man so ganz normal die Kana lesen und hat aber nebenbei wenigstens schonmal die dazugehörigen Kanji gesehen.
Zitat:japanische Routine.
Guter Stichpunkt. Sich mit der Sprache zu beschäftigen (Filme schauen, Lieder hören, Texte lesen, mit Japanern schreiben, ...) ist das Beste, was man machen kann!