shinobi
Beiträge: 920
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
Abschließend zu sagen:
Wenn es tatsächlich so passieren sollte, dass man derart "erkennungsdienstlich" behandelt wird, wäre das keine gute Werbung für die Tourismusbranche...
Wir werden sehen, was passiert. Noch ist ja nichts beschlossen.
|
|
12.03.06 14:51 |
|
Bitfresser
Beiträge: 1.702
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
Hat irgendjemand, der vor kurzem in Japan eingereist ist, mitbekommen, ob die Abgabe des Fingerabdruckes jetzt obligatorisch für alle Ausländer vorgesehen ist?
If you have further questions ...
|
|
22.12.06 09:27 |
|
Shinja
Beiträge: 636
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
Also, ich lege mich jetzt nicht fest (war im Stress da und hab einfach gemacht was gesagt wurde) aber ich denke nicht, meine Fingerabdrücke genommen wurden. (28. September)
"Knowing is not enough we must apply. Willing is not enough we must do" (Bruce Lee)
Ob du glaubst etwas erreichen zu können oder ob du nicht glaubst etwas erreichen zu können du hast immer recht.
"The world has enough for everybody's need, but not for everybody's greed" (Mahatma Ghandi)
From the moment you wake you shall seek the perfection of whatever you pursue.
|
|
22.12.06 11:40 |
|
yakka
Beiträge: 582
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
Ich denke schon, dass die Sache auch vor dem Hintergrund der "steigenden Ausländerkriminalität" zu sehen ist, auf die in bestimmten Medien unterschwellig immer wieder hingewiesen wird (siehe z.B. http://www.debito.org/index.php/?p=192)
|
|
21.02.07 19:22 |
|
GeNeTiX
Beiträge: 456
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
Soweit ich weiß, ist die Kriminalitätsrate von Ausländern im letzten Jahr gesunken. Allerdings muß man natürlich schon zugeben, daß sie verglichen mit dem Prozentsatz hier lebender Ausländer schon ziemlich hoch ist - und die Ausrede, dass das angeblich alles nur "Visa-Kriminalität" sei, zählt m.E. nicht, da es zum einen nicht stimmt und zum anderen die Sache mit dem Visum nunmal eine der Spielregeln ist, wenn man nach Japan einreist. Nicht, daß ich es nicht auch schön fände, wenn sich jeder seinen Platz auf dem Globus frei wählen könnte, sofern er sich finanziell dort selbst über Wasser halten kann, aber die Realität sieht nunmal anders aus und jeder weiß, wie die Regeln sind (und zur Erinnerung steht das Datum, zu dem die Aufenthaltserlaubnis abläuft, auch nochmal im Paß). Was passiert, wenn man sich nicht daran hält, ist ebenfalls bekannt und mit der Einreise in ein Land akzeptiere ich dessen Regeln. (und die nervenden Besuche im Immigration Office... )
Fingerabdrücke hat von mir letzten Herbst übrigens keiner genomen und fotografiert wurde ich auch nicht. Allerdings darf man mit Reentry Permit auch an den "Japaner"-Schaltern einreisen und nicht da, wo normalerweise die Ausländer abgefertigt werden. Von daher weiß ich nicht, ob es da anders aussieht.
Wenn Fingerabdrücke genommen werden, dann hoffe ich, daß ein entsprechendes elektronisches System eingesetzt wird, wo es mit einmal Hand auf den Scanner legen getan ist, oder das Personal und die Anzahl der Einreiseschalter deutlich verstärkt wird, denn noch längere Wartezeiten bei der Einreise und womöglich noch dieses Farbgeschmiere mit Papier und Stempelkissen halte ich für inakzeptabel.
|
|
22.02.07 04:27 |
|
Ryuusui
Beiträge: 278
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
Da das Verfahren eh erst ab 07/11 installiert werden soll, aber noch (AFAIK) keine Bestimmungen dazu existieren, kann auch noch niemand so registriert worden sein. Fast alle Auslaender (ausg. Sued-Koreaner und einige Chinesen) sollen erfasst werden, sogar solche mit permanent visa. Auslaender werden also a priori als Verbrecher betrachtet, auch wenn deren Vergangenheit schon mehrfach ueberprueft wurde.
|
|
22.02.07 04:40 |
|
GeNeTiX
Beiträge: 456
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
(22.02.07 12:40)Ryuusui schrieb:Fast alle Auslaender (ausg. Sued-Koreaner und einige Chinesen) sollen erfasst werden, sogar solche mit permanent visa.
Was soll denn DER Unsinn? Soweit ich weiß ist doch nun gerade die Kriminalitätsrate unter Chinesen in Japan besonders hoch?!? Also wenn man schon mit rein statistischen Risiken argumentiert, dann sollte man doch bitte in die eigene Statistik doch mal reinschauen!!! Ich denke, es würde weitaus mehr Sinn machen, z.B. Westeuropääer von der Regelung auszunehmen und andere Regionen, aus denen keine nennenswerte Ausländerkriminalität in Japan zu verzeichnen ist. Und wenn man die Kriterien für ein Permanent Resident Visum erfüllt hat, sollte man eigentlich auch hinreichend intensiv durchleuchtet worden sein... Naja, dass ich als junge, deutsche Frau sicher ganz besonders gefährlich bin, hab ich ja jetzt schon zweimal beim Sicherheitscheck im Flughafen erlebt, wo ich nicht nur mein gesamtes Handgepäck auspacken sondern auch noch diesen tollen Sprengstofftest mitmachen durfte... Wie gut, daß ich meine Bomben da gerade zu Hause gelassen hatte...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.02.07 05:39 von GeNeTiX.)
|
|
22.02.07 05:38 |
|
Ryuusui
Beiträge: 278
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
Zur Info (aus dem Archiv von Japan Times)
Zitat: However, the Justice Ministry says that it is keeping its options open.
"The law passed in May, but the details of how it is to be enforced, the technology and other practical aspects of the law etc., are still being put together. It will be at least a year before it goes through and the various aspects of how it is applied, including to what degree it will be applied to permanent residents and long-term residents is still being discussed," said one official, speaking on condition of anonymity.
"There are a number of things being considered. For example we are considering a special 'smart card' for permanent and long-term residents that could be used every time they re-enter the country."
When informed that other countries do have such a system for businessmen and other short-term visitors, but never for permanent and long-term residents, the official acknowledged that the implementation of the law "has a long way to go."
In the meantime, the American Chamber Commerce in Japan has now formed an Immigration Task Force to tackle the issue.
The ACCJ's Living in Japan Committee annual Immigration Seminar, which will take place this year on Sept. 26, will involve a presentation by Justice Ministry officials on the recent changes to the law.
The ACCJ has a track record of lobbying successfully for changes in Japanese law. The group's 1998 Immigration Seminar was the beginning of the process, also involving the Foreign Chambers of Commerce in Japan, whereby foreign residents could apply for multiple re-entry permits.
What particularly jars for many long-term residents of Japan is that the fingerprinting of foreigners has long been an issue here, and was only abolished in its last incarnation in 2000.
It is also being argued that, with the addition of biometric data to passports throughout the world within the next couple of years, the point of fingerprinting and photographing at airports will be moot.
Human rights advocates have been more forthright.
According to Masashi Ichikawa, of the Committee On Human Rights of the Bar Association, "the proposal says the information will be used for criminal investigations as well so the authorities can match footage from CCTV cameras to digitized pictures to work out exactly where an individual has been on a particular day.
"We don't think that should happen to people just because they are foreign -- Japanese people do bad things too."
The Justice Ministry is now seeking input from the foreign community on how the law might be implemented, and seems sensitive to the idea of "reciprocity," whereby Japanese who live overseas are treated the same as foreign residents here.
The United States, while it does have a policy on fingerprinting at airports, does not apply it to permanent and long-term residents.
Meanwhile, Joanna Roper of the British Embassy said: "No Japanese nationals are fingerprinted before or upon arrival at entry clearance stage at the Embassy. Japanese nationals are not routinely fingerprinted on arrival in the United Kingdom."
And Sylvia Koffler of the European Commission confirms that there are no fingerprinting or photographing systems in place for Japanese entering the EU and no plans to do so.
The new law does not cover "special" permanent residents, ie. Koreans and Chinese, which for some throws into question the whole basis of the fingerprinting requirement -- preventing terrorist attacks -- since Japan's nearest threat is neighboring North Korea.
Exempting the very large North Korean community in Japan is an area of the law that some legal experts see as problematic.
One lawyer, who asked not to be identified, said: "While there is a limited move in the U.S. to fingerprint some visitors to the country, there is no country that fingerprints and photographs permanent residents and long-term residents.
"With the way the law would be applied here, with nearly 90 percent of the foreign community exempted, it does not make much sense. The right thing to do would be to not apply the law to anyone with a visa over one year."
|
|
22.02.07 08:00 |
|
fuyutenshi
Beiträge: 887
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
(22.02.07 05:38)GeNeTiX schrieb:Wie gut, daß ich meine Bomben da gerade zu Hause gelassen hatte...
Meine nehme ich auch nicht mehr mit seit dem man Fluessigsprengstoff nicht mehr mit an Bord nehmen darf.
Ja. Man koennte auch die Sicherheitskontrollen an den Flughafen auf Staatsangehoerige arabischer bzw. muslimischer Laender reduzieren. Ich denke kaum dass das Risiko sehr hoch ist dass eine junge Schwedin mit Kind ein Flugzeug entfuehrt oder sprengt.
Aber das geht ja nicht. Das ist ja diskriminierend. So muss eben jeder die 100 Dollar bezahlen statt man den Risikogruppen sagt: "Schaut her - so sieht die Statistik unter deinen Landsleuten aus. Deshalb kostet euch der Flug 500 Dollar mehr."
Und ausserdem wuerde es Arbeitsplaetze kosten:
All die Leute die die Pipser herstellen und die Abtaster am Flughafen.
Das geht nun wirklich zu weit.
Was Japan angeht so waere ich auch der Meinung dass man zwar etwas gegen Kriminalitaet unternimmt aber schon zielgerichtet und nicht nach der europaeischen Tabularasamethode. Ich weiss auch das die Gefahr der 1984iesierung da ist. Aber wie soll man es machen? Nur zuschauen???
今や太陽はその光を覆い隠し、
世界は心地好い夜に身を委ねる。
柔らかな寝床へ、私も身を横たえる。
だが、私の魂はどこに、どこに休ませたら良いのか?
|
|
22.02.07 10:36 |
|
Sec
Beiträge: 102
|
RE: verschärfte Einreisebestimmungen, verstärkte Datensammlung
Ich hab den Thread jetzt nur überflogen (ich habe solche Diskussionen schon zur genüge geführt, als Amerika das eingeführt hat) - Ich wollte nur zwei Dinge anmerken: Zum einen sollte die "Wo ist das Problem?"-Fraktion bedenken, dass sich die Rechtssysteme und Vorgehensweisen teilweise deutlich von Land zu Land unterscheiden. Zu Japan fällt mir da spontan dieser Artikel ein: http://www.stippy.com/japan-life/gaijin-...-prison-1/
Die "Überwachungstaat!"-Fraktion kann sich andererseits auch beruhigen, wenn man sowas liest:http://futurezone.orf.at/it/stories/173372/ :-)
|
|
28.02.07 17:16 |
|