(18.01.13 00:56)Horuslv6 schrieb: Ich hingegen finde Akzente schlimm, weswegen ich Ausspracheregeln etc. auch wirklich sehr genau nehme.
Also ich weiß nicht, aber ich war bislang immer der Meinung, dass Akzent und Ausspracheregeln einhalten zwei Paar Schuhe sind
Ich bin mir zum Beispiel sehr sicher, dass ich die Laute im Japanischen richtig aussprechen kann, gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich einen deutschen Akzent habe. Der ergibt sich zum Beispiel durch bestimmte Feinheiten bei der Aussprache, also bestimmte Sachen sind einfach einen winzigen Tick härter oder weicher, als das ein Muttersprachler in genau dieser Situation so aussprechen würde; genauso bei der Satzmelodie, die vielleicht 98% so ist wie bei einem Muttersprachler, aber eben nicht 100. Oder es liegt ein bestimmter Unterton in der Aussprache, der einfach zu "deutsch" ist um als original japanisch durchgehen zu können. Trotz dass eigentlich alles richtig ausgesprochen ist. Das beobachte ich genauso bei sämtlichen Japanischsprechern in meinem Bekanntenkreis, auch bei Dozenten an der Uni usw., insgesamt bei Personen die auf einem sehr sehr hohen Level japanisch sprechen und von Muttersprachlern mühelos verstanden werden.
(EDIT: Ich will damit nicht sagen, dass ich zu 98% eine richtige Satzmelodie im Japanischen hätte, das war nur eine Schätzung zur Veranschaulichung. Ich kann darüber natürlich keine konkreten Aussagen anstellen und habe auch gar kein Interesse daran, solange ich weiß, dass Muttersprachler verstehen, was ich ihnen sagen will ohne dauernd nachfragen zu müssen)
Selbiges gilt auch für Englisch, Deutsch und wahrscheinlich für andere Sprachen (bei anderen Sprachen kann ich es aber nicht beurteilen)
Meiner Meinung nach grenzt es auch schon an Zeitverschwendung, solche mikrobisch kleinen Feinheiten ausbügeln zu wollen, wenn man nicht gerade Schauspieler oder so ist und das einfach von Berufs wegen her sein muss.