Beitrag #1

Ich wollte mal eure Meinung zu meiner Lernmethode hören. Ich habe 2 Jahre Universitätsjapanisch hinter mir und konzentriere mich jetzt vor allem auf die Verbesserung meines Hörverständnisses und Wortschatz. Ich lese halt alles was mir vorliegt wie Kurzgeschichten, Nachrichten, Blogs...alles aus dem Internet damit ich neue Wörter schnell in ein Online-Wörterbuch copy+pasten kann. Um mein Hörverständnis zu verbessern schaue ich mir allerlei japanische Medien wie Doramas, Animes, und Nachrichten an. Mit diesen Lernpraktiken mach ich gute Fortschritte. Allerdings bleiben meine Sprachfähigkeiten auf der Strecke, da ich niemanden habe mit dem ich üben kann. Ich werde voraussichtlich in etwa einem Jahr nach Japan ziehen. Zu diesem Zeitpunkt werden meine passiven Fähigkeiten wohl durchaus akzeptabel sein. Meine eigentliche Frage ist, wie einfach lässt sich dieses passive Wissen dann ins Aktive übertragen wenn ich dann endlich viel Übung habe und oft sprechen muss? Ich meine, ich habe auch eine Menge im Unterricht gesprochen aber das ist ja bekanntlich nicht genügend fürs reale Leben. Was denkt ihr dazu?

Beitrag #2

Solide passive Sprachkenntnisse lassen sich sehr leicht in aktive Sprachkenntnisse umwandeln.
1) Ich habe diese Erfahrung zweimal gemacht, im Englischen wie im Japanischen, es hat in beiden Fällen recht gut funktioniert.

2) Natürlich ist es besser aktive sprechen zu üben bei Gelegenheit, aber in Ermangelung dessen ist es besser die passiven Kenntnissen zu verbessern.

Du wirst ca 2-3 Monate Adaptionsprobleme haben bis die aktive Sprache aufholt, und du wirst sicherlich einige Akzeptanzproblem habe bei Mitmenschen die nicht verstehen können warum man fließend lessen aber nicht sehr gut sprechen kann.
Vermeide die erste paar Monate kritische soziale Situationen und plappere dafür einfach mit jedem den du findest. Kaffeepausen Raucherecken, mit Freunde Essen gehen.