Ich habe eben mal einen Blick über den großen Teich geworfen und bei amazon.com in das Buch hineingeschaut. Ich werde es auf jeden Fall kaufen und - da bin ich ziemlich sicher - mit demselben Enthusiasmus durchackern, mit dem ich immer noch Japanisch lerne.
Die Zeichnungen sind hervorragend gelungen, sehr einprägsam, nebenbei amüsant und durch und durch amerikanisch, was ich persönlich ganz witzig finde. Besonders gut gefällt mir das "u", das durch ein Männchen dargestellt wird, das einen Baseball mit ziemlicher Wucht in den Bauch bekommt und ein unmissverständliches Uuuuuh! ausstößt. Dieses Zeichen werde ich schon jetzt nie wieder vergessen.
Was charmelos über diese Art Kana zu lernen gesagt hat, hat durchaus Hand und Fuß. Ich hatte das selbst nicht bedacht, aber wenn man im Kopf das Bild hat, dann sollte dieses Bild auch der Bedeutung entsprechen, was ja nun bei Kana keinesfalls gegeben ist. Aber das hängt wieder vom Einzelnen ab, ob er das auseinanderhalten kann, nicht nur bewusst, sondern vor allem unbewusst. Ich denke schon, dass ich es kann, werde mich aber trotzdem auf das "Kanji-pict-o-graphix" beschränken, zumindest vorläufig.
Ich frage mich aber, warum einige so darauf herumhacken, dass dieses Buch "nur" 1200 Zeichen umfasst... Der Langenscheidt beinhaltet nur rund 600 Zeichen, aber dafür ist es eben kein Wörterbuch, sondern ein Lehrbuch. Um Kanji nachzuschlagen, sollte man sich zusätzlich ein Wörterbuch zulegen. Wer nach japanischer Methode lernt, indem er das Kanji immer wieder ansieht und zeichnet, dem ist mit dem Wörterbuch allein natürlich gedient, aber zu dieser Fraktion gehöre ich nicht, dafür blüht meine Phantasie vermutlich zu sehr...
Was die Frage nach Erfolgsberichten betrifft, so ist doch eigentlich jedes Loblied ein Erfolgsbericht, denn wenn jemand von dem Buch begeistert ist, dann hat es doch wohl funktioniert, oder nicht?
Im Englischen muss man natürlich ziemlich fit sein, damit die Begriffe geläufig sind. Wenn ich mich aber auf dem Markt für japanische Lehrbücher so umsehe, dann stelle ich fest, dass man ohnehin ziemlich eingeschränkt ist, wenn man sich auf deutsche Bücher beschränkt. Zwei Beispiele sind eben dieses Buch und "Breaking into Japanese" Literature. Zu beiden gibt es meines Wissens nach kein deutsches Gegenstück. Ich persönlich lerne ohnehin ganz gerne mit englischen Büchern, weil ich dadurch meine mühsam erarbeiteten Englischkenntnisse nicht ganz hinten in der Schublade vergraben muss. Für alle anderen gilt: Ganz schnell Englisch lernen und dann die Lehrbuch-Sammlung ordentlich aufstocken