Taka
Beiträge: 338
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Beitrag #1
afururu
Was bedeutet "afururu"?
Beispielsatz:
"sono me ni namida ha afururu"
Denn Rest weiß ich, nur "afururu" sagt mir nichts.
2. Frage:
Hat es eine unterschiedliche Bedeutung, wenn "namida"
涙, 涕 und 泪 geschrieben werden kann?
Ich bedanke mich bei allen, die mir beim beantworten meiner vielen Fragen helfen (^_^)
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15.03.06 00:16 |
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edokko
Beiträge: 188
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Beitrag #2
RE: afururu
heißt es nicht "afureru"?
für namida (Träne) kenn ich nur erstes Kanji 涙
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15.03.06 00:26 |
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hyoubyou
Beiträge: 434
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Beitrag #3
RE: afururu
溢るる (afururu) ist, soweit ich weiß, ein alte Form von 溢れる (afureru).
溢れる kann man übrigens "afureru" und "koboreru" lesen.
Beides bedeutet ~ ungefähr ~ "überlaufen".
Also, frei übersetzt: "In deinen Augen laufen die Tränen (über)"
没有銭的人是快笑的人
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15.03.06 00:55 |
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Ex-Mitglied (bikkuri)
Gast
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Beitrag #4
RE: afururu
Der Satz muss noch weitergehen; es fehlt ein Nomen. Das Flexiv -uru ist eine klassisch adnominale Attributivform und wird heute im allgemeinen Schriftgebrauch z.B. zur Nostalgisierung eingesetzt - obgleich man diese Form noch ab und zu in der Belletristik findet.
Es könnte also beispielsweise heissen: 涙あふるる目
Es sei denn, in deinem Text steht nur 'afuru' (mit einem 'ru'), dann handelt es sich um die klassische Finalform des modernen Verbs 'afureru'.
Die Schriftzeichen weisen von ihrem Ursprung her selbstverständlich Bedeutungsnuancen auf, die aber im ModJ keine Rolle mehr spielen. Hier wird fast ausschließlich auf 涙 zurückgegriffen.
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15.03.06 13:54 |
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Rikki-Tikki-Tavi
Beiträge: 167
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Beitrag #5
RE: afururu
@bikkuri: ich sehe 2 Nomen. Sind das nicht genug?
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15.03.06 18:13 |
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Ex-Mitglied (bikkuri)
Gast
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Beitrag #6
RE: afururu
Zitat:@bikkuri: ich sehe 2 Nomen. Sind das nicht genug?
Nein, von Nomen kann man nie genug bekommen.
Sieh dir nochmal meine Erklärung an, da wirst du das Wörtchen 'adnominal' finden. Im Beispielsatz von Taka folgt dem Verb kein Nomen, ergo steht 'afururu' ziemlich einsam und nackt da.
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15.03.06 18:23 |
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Taka
Beiträge: 338
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Beitrag #7
RE: afururu
Danke für die Hilfe.
Also, da steht "溢るる" und weder nach dem Satz, noch nach dem Wort kommt irgendetwas. Das ist der Schlusssatz eines Textes.
Vielleicht ist das ja ein offenes Ende, wie man es manchmal sieht "~tte" oder "~te"
Ich bedanke mich bei allen, die mir beim beantworten meiner vielen Fragen helfen (^_^)
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15.03.06 21:52 |
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Rikki-Tikki-Tavi
Beiträge: 167
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15.03.06 22:44 |
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Ex-Mitglied (bikkuri)
Gast
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Beitrag #9
RE: afururu
Hmm, dann wird es sich um den viel, viel selteneren Fall einer Nominalform handeln. Normalerweise bekommt man das in herkömmlichen Texten nicht zu Gesicht. Darum kam es für mich hier nicht in Frage. Passen würds aber. 'afururu' kann somit satzfinit stehen und wird nominalisiert.
Dann müsste man den Satz wie folgt übersetzen:
"Das Überfließen der Tränen in (diesen) Augen."
@rikkitaviki
Wieso endet ein Satz im Japanischen zwangsweise auf ein Verb? Genauso gut kann er auf ein Nomen, ein Adjektiv, ein Adverb oder einer Partikel enden. Verstehe das Problem nicht. Bei einer so losen Syntax wie im Japanischen hat man Narrenfreiheit.
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15.03.06 23:08 |
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Rikki-Tikki-Tavi
Beiträge: 167
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RE: afururu
Ich hab nicht behauptet, das es zwangsweise so ist oder auch nur normal, denn ich habe nicht gesagt das es ein Prädikat geben muss. Wenn der Satz ein Prädikat hat, so steht es in der Regel am Ende.
Also nicht:
sono me ni afururu namida ha...
Hier hätten wir eine Nebensatzkonstruktion und einen unvollständigen Satz
in deinen Augen | Tränen | überfließen
sono me ni| namida ha| afururu.
So sehe ich die Sache. Ich kann nichts finden, was in dieser einfachen Satzkonstruktion falsch sein soll. Erklärs bitte nochmal für die Dummen.
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15.03.06 23:15 |
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