MariSol
Beiträge: 141
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RE: Zentralperspektive in Japan
Zitat:Shiba Kôkan schreibt in dem zitierten Buch ua:
"Westliche Bilder wirken auf einem theoretischen Niveau, und man sollte sie nicht unvorbereitet betrachten. Es gibt eine richtige Art des Sehens, und zu diesem Zweck werden westliche Bilder gerahmt und aufgehängt. Wenn man sie betrachtet, und sei es nur mit einem kurzen Blick, sollte man frontal davor stehen. Ein westliches Bild wird immer eine Trennung zwischen Himmel und Erde zeigen (die Horizontlinie); man muss darauf achten, dass sie genau auf Augenhöhe liegt, was im allgemeinen darauf hinausläuft, das Bild aus einer Entfernung von fünf bis sechs Shaku zu betrachten. Wenn man sich an diese Regel hält, werden sich Dinge in der Nähe und Dinge in der Ferne - Vorder- und Hintergrund - klar voneinander abheben, und das Bild wird sich von der Realität nicht unterscheiden."
Was für eine schöne Beschreibung! Vielen Dank für diese Information!
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14.02.06 10:32 |
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Ex-Mitglied (AU)
Gast
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RE: Zentralperspektive in Japan
Zitat:Ich frage, da ich einen Vortrag gehört habe, in denen erwähnt wurde Japan hätte die Zentralperspektive im 18. Jahrhundert übernommen und ich das erst mal (im kleinen Kreis) großspurig bestritten habe , aber nocheinmal nachlesen wollte. Das 18. Jahrhundert scheint mir nicht sonderlich wahrscheinlich.
Es ist keine Schande, entweder in der Diskussionsrunde (wenn es passt) oder evtl. danach den Referenten zu fragen, woher er seine Weisheit bezieht. Das könnte die weitere Recherche erheblich erleichtern.
Einen Experten für japanische Kunstgeschichte in einem Forum wie diesem zu treffen halte ich für verschwindend gering
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14.02.06 22:41 |
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Anonymer User
Gast
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RE: Zentralperspektive in Japan
Nein, fragen konnte ich ihn nicht. Es war Hans Belting - nicht mal mit einem Baseballschläger hätte ich den Kreis seiner Bewunderer zerteilen können um mich zu ihm vorzuarbeiten.
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15.02.06 13:52 |
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MariSol
Beiträge: 141
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RE: Zentralperspektive in Japan
Scusi, das war ich
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15.02.06 13:54 |
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