RE: Wo lernt ihr?
Die Frage find' ich gut! Für mich sind nicht nur das Wo sondern auch die näheren Umstände wichtig damit ich (erfolgreich) lernen kann.
Meistens lerne ich daheim. Entweder lerne ich abends, (viel) besser noch spät nachts am Schreibtisch oder im Bett. Wenn's draussen warm ist, lieg' ich auch gern mit der Katze in der Hängematte am Balkon.
Damit ich mich richtig gut konzentrieren kann, sollte beim Job (s. Broterwerb) alles so halbwegs flutschen u. das Personal zufrieden lächelnd kommen und gehen (s. gutes Teamwork), das Bankkonto nicht all zu sehr belastet sein (s. Kopfzerbrechen ums Familienwohl), der Haushalt irgendwie noch ganz gepflegt wirken, die Familie mit gesundheitsförderndem, geschmackvollem Chappi gefüttert worden sein und die zwischenmenschlichen Beziehungen auf einem erfreulichen Stand der Dinge.
Ein angenehmer Duft (natürlichen Ursprungs) u. Kerzenlicht unterstützen das entspannte Lernen.
Bei einem heißen Bad, wenn ich schon halb groggy bin, lasse ich gerne Kanjis, Vokabeln u. ... an meinem geistigen Auge vorbeiziehen.
Absolute Lernbremsen sind: Musik, Lärm oder Hintergrundgequatsche und Gerüche die subjektiv als Gestank empfunden werden (Parfüm, Zigarettenrauch, sonstige Chemie). Als Alternative zu den eigenen vier Wänden bieten sich deshalb für mich fast nur noch Plätze in der Natur an.
Habe hier im Forum gerade den Tip mit der Bibliothek gelesen. Wir haben hier eine ganz besonders gelungen renovierte Bibliothek mit einem phänomenal schönen Kuppelsaal (der eine wunderschöne Akustik hat). Werd' mal versuchen dort zu lernen, ist eine neue Idee. Danke, Usaki!
Vokabeln lernen in den Bergen oder an einem Gewässer ist fein und das Gelernte prägt sich tiefer ein. Vögelgezwitscher ist mir willkommene Hintergrundmusik und zur Not tut's daheim das Schnarchen der Katze auch.
Die vielgeliebtesten (u. natürlich besten) Orte zum Lernen sind für mich z.B. das (nicht ganz) am Arsch der Welt liegende toskanische Bauernhaus von Freunden, oder eine Hängematte am Rande eines Dschungels oder ein von unendlich vielen verschiedenen Blumen u. Früchten bewachsener, duftender, riesiger Zaubergarten mit Blick zum Meer (nicht meiner, leider!), oder ein ruhiges Plätzchen im bescheidenen Heim von indischen Freunden, kurz: fast klösterlich bzw. natürlich still (aber nicht steril) anmutende Gefilde, die Nase, Auge u. Ohr schmeicheln u. wo das Hirn nicht von vornherein mit dem Verarbeiten von Zivilisationsmüll belastet ist (s. Gestank, Lärm, Hektik, Betonoptik).
Ergo geht bei mir das Lernen langsam vonstatten. Aber macht nix (Der Weg ist das Ziel)! :-)
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