Ääähhh... Das ist jetzt 'ne Scherzfrage, oder?
Zuerst, was stellst Du Dir eigentlich unter einem Tempel vor? Ein durchschnittlicher Buddhistischer Tempel in Japan besteht aus mehreren Gebäuden.
1.) Die Haupthalle (本堂 Hondō)
Darin befindet sich der 本尊 (Honzon) der Hauptgegenstand der Verehrung, meist eine Buddhastatue. Das ist wahrscheinlich das, was Du Dir unter Tempel vorstellst. IdR wird der Hondo nicht betreten, geschweige denn, daß darin jemand wohnt.
2.) Eine kleinere Halle zur Verehrung des Tempelgründers (開山堂 Kaisandō)
Im Prinzip das gleiche wie #1 nur kleiner und eben auf den Tempelgründer ausgerichtet.
3.) Eine Pagode
Im Minimalfall nur ein entsprechend behauener Stein, sonst ein ausgewachsener Turm.
4.) Das Tempeltor
Das einen, oder den Zugang zum Tempelbezirk markiert
5.) Empfangs- und Representationsräume, oder -gebäude, inklusive Räumlichkeiten für die Verwaltung.
6.) Wohngebäude des Chefpriesters mit oder ohne Familie, sowie Wohngelegenheiten für weitere Tempelangehörige und Gäste.
#5 und #6 kann je nach größe des Tempels zusammenfallen.
#6 ist oft ein ganz profaner moderner Bau.
Das ist die Minimalausstattung eines Tempels. Darüber verfügt jeder Tempel, mit gewissen Ausnahmen natürlich. Es kann natürlich auch weitschweifender werden mit weiteren Hallen und Friedhöfen zB.
Ach, ein Pflichtteil habe ich vergessen:
7.) Die Tempelglocke
In der Minimalstform geht es für Dich wohl um eine kleine Haupthalle, die zwar hübsch ausssieht, aber ansonsten bloß da in der Landschaft rumsteht und keinen Zweck erfüllt, und ein Wohngebäude. Zwei 'Häuser' klingen für mich jetzt nicht so günstig.
Wenn Dir da traditionelle Japanische Bauweise vorschwebt, klingt das auch nicht nach 'nicht soooo aufwändig'. Was kostet zB abgelagertes Zedernholz für das Rahmengerüst? Das Fundament ist ganz anders. Die Dachschindeln gibt es in Europa nicht und müßten aus Japan importiert werden und hier kann sie auch keiner fachkundig verlegen.
Von der Verwaltung und der Baugenehmigung will ich erst gar nicht reden.
Kurz um: Vergiß es! (zumindest, wenn Du nicht über zuviel Geld und Tagesfreizeit verfügst)
Wenn Du in einem Japanischen Stil bauen willst, gibt es bessere Alternativen (mit zielführenderen Kompromissen) und wenn es Dir um ein schönes religiöses Schmuckstück geht, dann würde ich Dir eher zu einem Hausaltar, einem
Butsudan raten.