Beitrag #11

In Düsseldorf gibt es keinen NC und im letzten Wintersemester haben ca. 100 Japanologie-Studenten neu angefangen, die Dozenten konnten die Sprachkurse kaum in den Griff bekommen. Die Klausuren sind extrem hart, weil höchstens noch die Hälfte der Studenten "überleben" soll, denn ab 3. Semester steht nur noch eine Dozentin zur Verfügung.

Beitrag #12

na das baut ja richtig auf
*extrem weinerlich guck*
ja ich finde auch jeder sollte anfangen dürfen ...mit den blöden NC das nervt mich
und in berlin dürfen nur noch die Hälfte anfangen..och nöö
na da seh ich schwarz

Beitrag #13

Zitat: Man sollte Aufnahmepruefungen wie in Japan einfuehren.

Nein, bloß nicht. Weißt du, wie lang Japaner für diese Prüfungen lernen müssen? Aufnahmeprüfung ja, gibt es bei uns am Institiut auch, aber nicht solche wie in Japan!!!

Beitrag #14

Das hat etwas damit zu tun, dass in Japan die Universitaeten klassifiziert werden. Da schliesslich alle zur 京大 oder zur 東大 wollen ist es klar, dass diese ohre Aufnahmepruefungen entsprechend hoch halten um
a) ihrem Level gerecht zu werden
b) viele Leute auszusieben

Ich denke, wenn die ZVS einheitlich diese Pruefungen halten wuerde, koennte man das mit einem einigermassen ertraeglichen Aufwand auch bewaeltigen, oder?

Beitrag #15

Im Prinzip bin ich auch der Ansicht, daß jeder, der etwas studieren möchte, das auch ohne NC tun können soll. Daß man - ob nun per NC oder per Aufnahmeprüfungen - da herumsiebt, hat - an dt. Unis - bisher nicht den Zweck, nur die wirklich guten Leute ranzulassen, sondern schlichtweg den, daß es nicht genügend Kapazitäten gibt, um alle auszubilden, die das gern möchten. Es geht in Dt. (!) bei diesem Verfahren also nicht um die Sicherung der Qualität der Studenten, sondern ausschließlich um das Drosseln des Zustroms mangels Geld/Räumen/Lehrkräften. Das ist zwar sowas von traurig, aber nunmal leider wahr. Mittlerweile kann man sich ja richtig glücklich schätzen, wenn man als Student an derselben Uni in Ruhe seinen Abschluß machen darf, an der man angefangen hat - sprich: an der man es erlebt, daß einem das Institut nicht unter dem Hintern weg aufgelöst wird...

Was hier zu der Abbrecherquote gesagt wurde, kann ich für die Uni München bestätigen. Am Ende des vierten Semesters ist vielleicht noch etwas mehr als ein Drittel der Leute da, die angefangen haben, und nach der Zwischenprüfung sind es dann nochmal etliche weniger (weil sie's halt nicht gepackt haben)... und wer es dann bis ganz zum Schluß durchhält, ist schon fast ein Held --- etwa 2 bis 4 machen pro Semester ihren Abschluß.

Beitrag #16

Hallo!

Ich habe gerade die Berliner HU Sprachjahres Abschlußprüfungen bestanden *rumbrüll* und ich hatte im letzten Oktober, als ich anfing, wirklich keinerlei Vorkenntnisse. Man muss eben sehr viel lernen... Am Ende des Jahres werden 600 Kanjis verlangt.
Die meisten, die mit mir angefangen haben, hatten aber Vorkenntnisse.

mari

Beitrag #17

... Andererseits kann es auch ein Nachteil sein, wenn man über Vorkenntnisse verfügt: man weiß bereits 'ne Menge der Dinge, die die anderen erst lernen müssen. Wenn man Pech hat (und das kann schnell gehen!) verpaßt man den Anschluß und wird von den "Anfängern" überholt, einfach weil man zu dem Zeitpunkt nicht gewohnt ist zu pauken oder neuen Stoff einfach übersieht...

Also, Vorkenntnisse lieber nicht überbewerten, das kann ins Auge gehen!

gokiburi, der da selber recht nah dran war...

Beitrag #18

Zitat:Es geht in Dt. (!) bei diesem Verfahren also nicht um die Sicherung der Qualität der Studenten, sondern ausschließlich um das Drosseln des Zustroms mangels Geld/Räumen/Lehrkräften.

Ist es nicht besser man siebt in den ersten 4 Semestern unter 100 Leuten ordentlich aus, anstatt man von vornherein auf 30 Leute begrenzt und dann und dann den NC noch hoeher ansetzen muss? In Erlangen gibt es einen Studiengang, der heist Molekularmedizin. NC=1.0!!! Das ist schlichtweg laecherlich.

Beitrag #19

Zitat: Ist es nicht besser man siebt in den ersten 4 Semestern unter 100 Leuten ordentlich aus, anstatt man von vornherein auf 30 Leute begrenzt und dann und dann den NC noch hoeher ansetzen muss?

Schwierige Sache, weil 100 Leute in den doch meist recht engen Räumen kleiner Institute wie Japanologie und Co. die Qualitätt des Unterrichts doch gewaltig in den Keller drücken würden, so daß letzten Endes alle drunter leiden würden. Anstelle eines doch eher NCs würde ich spezifische "Eignungs-"Tests für sinnvoller halten, wie gut der Bewerber z.B. in der Lage ist, mit Strukturen einer imaginären "Fremdsprache" etc. umzugehen.

Und es kommt ja nicht nur die Sprache auf den Studenten zu! Sinnvoll wäre daher vielleicht auch ein Interview, in dem der Bewerber die Gründe für seinen Studienwunsch darlegt.

gokiburi, dem knapp 100 Mitstudenten zu Anfang echt zu heftig waren...

Beitrag #20

Nachdem ich jetzt ausgerechnet bei meinem Ergaenzungsfaechern Probleme mit dem NC kriege (bei dem Studiengang, den ich will, ist noch nicht sicher, ob er eingerichtet wird, die meisten anderen, die mich interessieren wuerden, haben NC und da ich meine Abipruefungen total in den Sand gesetzt habe, ist mein Abi... nicht unbedingt gut, wenn auch nicht katastrophal ), halte ich ehrlich gesagt auch nicht soviel davon. Mir waere es lieber, wie Bitfresser auch schon sagte, erstmal grosse Zahlen zuzulassen und dann in den ersten ein, zwei Semestern heftig zu sieben. Ist zwar auch nicht unbedingt die feine englische Art, aber wenigstens muss sich der Student nicht mit dem ewigen haette-koennte-wuerde rumplagen.
Zwar geht das aufgrund der begrenzten Moeglichkeiten nicht, aber jeder kann einen frommen Wunsch hegen. Ausserdem kommt es auch haeufig vor, dass Schueler schlicht Pech mit ihren Lehrern hatten und ihr Schnitt deswegen schlecht ist, dass muss aber nun wahrlich nicht heissen, dass sie nicht fuer einen Studiengang geeignet waeren - genau wie es umgekehrt auch nicht funktioniert.

Zum Thema Vorkenntnisse - kommt drauf an, wuerde ich sagen. Ich war die Tage bei der ZSB - also nicht in der Fakultaet selber - und der Herr dort stellte mir ein schnelleres Ansammeln der Credits fuer den BA in Aussicht, insofern koennte ich theoretisch unter der Regelstudienzeit fertig werden (muss aber wahrlich nicht sein =_=). Meine Vorkenntnisse sind allerdings auch eher so lala (viel Grammatik, mittelmaessig viele Kanji, null Sprachwissenschaft), insofern glaube ich auch nicht, dass ich unter der RSZ fertig werden koennte. Bin allerdings zuversichtlich, dass ich mich zumindest weiter als das erste Semester durchbeissen kann
Jetzt muss ich mir bis Semesterbeginn nur die unendlich schlechte Angewohnheit der hoeflichkeitsneutralen-Sprache-auf-Teufel-komm-raus abgewoehnen, das fand meine regulaere Lehrerin schon nicht besonders