Zitat:Aber kann es sein das ihr bei eurem Streit um die Konnotation doch das gleiche meint und aneinander vorbeiredet?
Also ich hab den Eindruck gewonnen, dass es zwsichen euren Standpunkten da keine großen Divergenzen gibt.
Ma-kun ist vor dem Wort Otaku gewarnt worden, und meinte jetzt, hier auch warnen zu müssen. Die Art und Weise wie er gewarnt hat ist aber sehr irreführend. Er hat es nämlich als Fakt formuliert, Otaku sind so und so. Natürlich kann man jetzt argumentieren, er hat damit eine Vorstellung wiedergegeben, ist also alles korrekt. Ich hab aber schon x-mal erlebt, daß Leute in Deutschland sagen, ich bin kein Otaku, denn ich verlasse schließlich auch mal das Haus. Oder ähnliches. Woran sich zeigt, daß solche Formulierungen schnell mißverstanden werden. Was mir wichtig ist, war zu zeigen daß das ein VORURTEIL ist. Natürlich ist es unklug sich gegenüber einem Japaner selbst als Otaku zu bezeichnen (kommt aber stark auf das Alter des Gegenüber an), weil es von Anfang an ein Schimpfwort war (bzw. zuerst in einer Kolumne benutzt wurde, in der sich der Autor über die von ihm getauften Otaku lustig machte, d.h. er nannte sie unsportlich, dick, bebrillt, nerdig.) Von daher ist die Warnung auch berechtigt. Aber die Bedeutung ist Manga Fan, die Konnoationen werden angedichtet, unabhängig davon ob sie stimmen oder nicht.
Aber gerade auch weil sich die Fans im Westen stolz Otaku nannten, hat das Wort auch in Japan etwas Aufwind bekommen. Daß die westlichen Fans den japanischen Fans nun so in den Rücken fallen, und praktisch sagen, wir sind keine solchen Freaks, nur die japanischen Fans sind Otaku, ist doch ziemlich schade.
Vor dem leichtfertigen Gebrauch des Wortes kann man schon warnen. Aber dann eben so, daß vor allem die ältere Generation Vorurteile gegenüber Dôjinshi, Cosplay, OVAs usw. hat. Und daß Otaku dem Wort Nerd sehr nahe kommt.