(04.09.14 04:34)yamaneko schrieb: OAG Taschenbuch Nr. 93
Achja, die OAG.
Es wundert mich, daß hier im Forum niemand mal die OAG lobend erwähnt, eine uralte, quasi hanseatische Kaufmannsstiftung mit Sitz in Aoyama, mitten in T.
Damals als ich blutjunger Nichtskönner war, haben die mir gutbezahlte Jobs gegeben. Als Bibliothekar etwa, auch durfte ich gegen üppiges Honorar ein ganzes Buch übersetzen, das auch veröffentlicht wurde. Das hätten sie nicht tun müssen, es war letztlich eine Art Stipendium, bis ich nach einiger Zeit sprachlich flügge wurde und keine Unterstützung mehr brauchte.
Weil wir gerade dabei sind, (ich weiß den Namen nicht mehr) es gibt auch eine Stiftung für notleidende Deutsche in J.
Edit:
Der Name der Stiftung beginnt glaub ich mit "S". Ob es sie noch gibt, weiß ich nicht. Ihr Ziel war ursprünglich die Unterstützung von Deutschen, die im 1. oder 2. Weltkrieg in J gestrandet sind. Diese Menschen, von denen manche aber auch in J wirtschaftlich erfolgreich waren, leben heute natürlich nicht mehr.
Was kaum jemand weiß: während des 2. Weltkriegs haben die zwischen D und J verkehrenden U-Boote auch zivile Fahrgäste mitgenommen.
Edit2
Es tut mir leid, ich bin vor kurzem umgezogen, es ist noch nicht alles ausgepackt. Das Buch ist die Autobiographie eines Handelsmannes, geschrieben in den 1960er-Jahren. Es geht da um Tsingtau, Gefangenschaft im heutigen Tokushima (die recht wohlwollend war), abenteuerliche Fahrten zwischen D und J, und letztlich wirtschaftlicher Erfolg in den 1950er-Jahren als Händler für Halbleiter.
Den Buchtitel weiß ich nicht mehr, mein eigener Vorschlag ist nicht angenommen worden. Es ist irgendsoein langweiliger von-bis-Buchtitel. "Als Kaufmann von Hamburg bis Yokohama" oder sowas in der Art. Veröffentlicht durch die OAG (ohne ISBN-Nummer) vor etwa 35 Jahren.
Edit3
Ich habs jetzt; meine Angaben aus der Erinnerung waren sehr ungenau, tschuldigung.
Es gibt doch eine ISBN-Nummer: 3 503 02366 6
Johannes Barth: "Als deutscher Kaufmann in Fernost - Bremen-Tsingtau-Tokyo 1891 - 1981"
Berlin 1984, Erich Schmidt Verlag
Als Übersetzer werde ich aber nicht an prominenter Stelle in dem Buch benannt, sondern nur einmal im Vorwort des Herausgebers erwähnt (mehr hatte ich für meine suboptimale Arbeit auch nicht verdient).