Beitrag #1

Hallo,

vielleicht eine etwas ungewöhnliche Frage. In Japan finden jedes Jahr einige Weihnachtsmärkte statt, zu dem auch deutsche Händler für 4-5 Wochen dorthin kommen. Aus Interesse würde ich da gerne einige Wochen mithelfen und arbeiten, weiß aber nicht, an wen ich mich wenden muss, da ich die Händler nicht kenne. Wahrscheinlich ist auch ein Arbeitsvisum notwendig. Wenn jemand Auskunft hat, freue ich mich auf Nachrichten. Zeit hätte ich und es wäre eine interessante Erfahrung, besonders in Sapporo.

Danke

Beitrag #2

Interessante Sache. Ich würde bei der Stadt München anfragen, schließlich ging der Weihnachtsmarkt aus der Städtepartnerschaft hervor.
Möglicherweise können die dir Kontakte nennen.

Keine Ahnung wie gut dein Japanisch ist, aber du könntest auch die japanischen Jobportale durchsuchen, vielleicht wirst du da fündig.

Ich habe allerdings auf die Schnelle bei 3 バイト Portalen nichts passendes gefunden.

Auf der offiziellen Webseite des Weihnachtsmarktes sind, soweit ich sehen kann, auch keine Listen der teilnehmenden Unternehmen zu finden, aber es gibt Kontaktadressen und ein Bild mit Bierglas der Karmeliten Brauerei in Straubing...

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Wenn Du dort Geld verdienen möchtest, benötigst Du sicher ein spezielles Visum - einfach mal googlen und die entsprechenden offiziellen Webseiten sichten.

Beitrag #3

Vielen lieben Dank dir, auch fürs Recherchieren.
Die Stadt München hatte ich angeschrieben, aber keine Antwort erhalten, auch an Goethe Institut habe ich mich gewendet.
Vielleicht muss ich mich direkt an einige Aussteller wenden, wie den von dir erwähnten. Sonst habe ich auch keine gefunden, aber ich habe irgendwo mal gelesen, dass welche aus München jedes Jahr nach Sapporo kommen.

Ich habe zwei Jahre lang japanisch gelernt und war achtmal in Japan, kann mich unterhalten, aber ehrlicherweise bin ich nicht perfekt... muzukashi koto!!

Ums Geld verdienen geht es mir weniger, da ich freischaffend arbeite, aber es wäre eine schöne Möglichkeit, dort auszuhelfen und vielleicht für Kost und Logis einige Wochen zu arbeiten und anschließend im Winter Hokkaido zu bereisen.

Lieben Dank und herzlche Grüße!

Beitrag #4

Mich würde Mal interessieren ob sich in München überhaupt jemand um die vielen Städtepartnerschaften kümmert. Vor einigen Jahren gab es einen Besuch einiger Stadträte und des OBs in Sapporo, sonst wäre mir da nichts bekannt.

Der Christkindlmarkt hatte 2022 einen Stand mit deutschem Krimskrams, es war allerdings nichts dabei aus München. Standpersonal war nichtjapanisch, habe aber kein Gespräch geführt um zu eruieren wo die herkamen.

Beitrag #5

In der WEITEREN Umgebung von Tokio gibt es ein "Deutsches Dorf":
* https://japan-almanach.de/blog/deutsches-dorf-tokyo/

Wenn du bei YT guckst, findest du wohl auch ein paar Videos über das Dorf. Zumindest habe ich schon solche dort gesehen.
* https://www.youtube.com/watch?v=86wwrvp-D_A

Die Kontaktdaten solltest du mit den Informationen im oberen Link heraus finden können. Das ist so etwas wie ein Erlebnispark oder ähnlich, was ein Deutsches Dorf zum Thema hat. Vmtl. haben sie dort ganzjährig offen und nicht nur zu Weihnachten.

Und vermutlich kannst du dort auch als was auch immer, für ein paar Wochen oder Monate arbeiten. Vielleicht suchen sie z.B. Jemanden der die Leute am Eingang begrüßt, die Eintrittskarten verkauft oder die Eintrittskarten abreißt oder was auch immer.

Nachtrag:
Es scheint mehrere Deutsche Dörfer in Japan zu geben:
* https://www.whudat.de/warum-japaner-verr...-in-japan/

Beitrag #6

(08.09.24 04:04)jon78 schrieb:  Die Stadt München hatte ich angeschrieben, aber keine Antwort erhalten, auch an Goethe Institut habe ich mich gewendet.
Vielleicht muss ich mich direkt an einige Aussteller wenden, wie den von dir erwähnten. Sonst habe ich auch keine gefunden, aber ich habe irgendwo mal gelesen, dass welche aus München jedes Jahr nach Sapporo kommen.

ich würde hier -> japan-stammtisch.de/japan-in-muenchen/ <- anfragen.

(08.09.24 04:04)jon78 schrieb:  Ich habe zwei Jahre lang japanisch gelernt und war achtmal in Japan, kann mich unterhalten, aber ehrlicherweise bin ich nicht perfekt... muzukashi koto!!

Gute VHS-Japanisch A1-Kenntnisse dürften für den dt. WM in J. ausreichen.

P.S. für 4-5 Wochen Kost & Logies braucht man imho kein Visum.

Beitrag #7

(14.11.24 23:34)Sasuke schrieb:  P.S. für 4-5 Wochen Kost & Logies braucht man imho kein Visum.

Ist eben immer die Frage, wie genau das Arbeitsverhältnis (Kost+Logis) geregelt ist und wer das dann bewertet. Vermutlich eher kein Problem, solange es nicht großartig auffällt. Bei einer städtischen Veranstaltung (zumal Großstadt wie Sapporo) könnte ich mir aber schon vorstellen, dass ab und an Kontrolleure vorbeischauen. Die interessiert ziemlich sicher, was der 外国人 da genau am Stand macht und wie sein Visum aussieht...

Sasuke schrieb:Gute VHS-Japanisch A1-Kenntnisse dürften für den dt. WM in J. ausreichen.

Bei direktem Kundenkontakt halte ich das für eher unrealistisch und vor allem für den A1 Sprecher kann das ganz schön stressig/ frustrierend werden, wenn sich beispielsweise längere Schlangen am Stand bilden und man den Betrieb aufhält, weil es Verständigungsprobleme gibt.

Beitrag #8

A1? Ich falle immer wieder drauf rein, dass die Sprachlevel in Europa rückwärts laufen.
A1, Hände, Füße und geduldige Gesprächspartner. Ich habe vor einer Weile ein paar Tage mit A1-Deutsch-Sprechern zu tun gehabt - da war ich ja hinterher fertig von...

Gerade in Japan würde ich dringend empfehlen den Papierkram in Ordnung zu halten. Die Polizei ist freundlich, höflich - und kann Dich ohne Angabe von Gründen drei Wochen einlochen. Ich kann über die japanische Polizei nach einem Dutzend Kontrollen und Besuchen in Kobans nur Gutes berichten.
Allerdings hatte ich einmal eine blöde Situation, als ich meine Papiere nicht gefunden habe. Waren unter was anderes gerutscht und ich hatte sie dann erstmal übersehen. Die Minen wurden schon etwas strenger und ich hab mich auf dem Weg zur Wache gesehen. Da hat auch nicht geholfen, dass das Gespräch die ganze Zeit auf Japanisch gelaufen war.
Genereller Umgang mit Personen auf einem Dienstposten: der Mensch hat keine Phantasie und arbeitet strikt nach Handbuch.

Beitrag #9

(16.11.24 17:05)harerod schrieb:  Gerade in Japan würde ich dringend empfehlen den Papierkram in Ordnung zu halten.

Kann man gar nicht genug betonen! Schließlich möchte man vielleicht öfter nach Japan reisen, dort eine zeitlang arbeiten, oder z.B. sein Tourivisum um 3 Monate verlängern lassen etc. Da macht sich ein Aktenvermerk "hält sich nicht an Visa-Bestimmungen" sicher nicht so gut. Außerdem auch immer an diejenigen denken, die einen beschäftigen. Für die kann es sehr unangenehm werden, wenn das Beschäftigungsverhältnis nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht...

Beitrag #10

"hält sich nicht an Visa-Bestimmungen" kann auch ein einfacher Verschreiber beim Ausfüllen von Formularen sein. Einem niederländischen Bekannten von mir ist das passiert. Trotz langjähriger hoher Integration in die Gemeinde hat er so die dauerhafte Aufenthaltserlaubnis verloren und reist nun alle paar Monate aus, um von außerhalb ein neues Visum zu beantragen. Japanische Bürokratie ist ... speziell.