Naja, ich sage mal so: Es wird wahrscheinlich viele Firmen geben, die von vornerein keinen Ausländer einstellen (Passt nicht dazu, hat keinen Vorteil gegenüber Japanern, macht eher Aufwand weil er kein (gutes) Japanisch kann). Ich weiß nicht, ob es da einen großen Unterschied macht, ob man noch nicht mit der Uni fertig ist oder doch. Ich glaube, da hat man sowieso keine Chancen hereinzukommen, von daher wohl relativ egal. Die Meinung ist wohl eher fest und lässt sich wohl auch kaum so einfach ändern.
Dann natürlich auch Firmen, die gezielt nach Ausländern suche. Aber ich glaube, das werden eher weniger sein. Wofür denn auch?
Naja, und dann wird es wahrscheinlich noch viele Firmen geben, die da relativ unvoreingenommen dran gehen: Zwar suchen sie hauptsächlich Japaner, aber wenn sich mal ein Ausländer bewirbt, dann ist ja vielleicht doch Interesse da und man guckt sich den mal an. Ich glaube nicht, dass es dann schlimm ist, wenn man schon mit der Uni fertig ist. Schon alleine dass man eingeladen wird, zeigt doch ein wenig die Offenheit der Firma gegenüber „unkonventionellen“ Sachen. Da müssen dann natürlich aber auch die Qualifikationen stimmen, d.h. im Vorstellungsgespräch perfektes Japanisch sprechen und natürlich fachlich auch besser als die Japaner sein.
Man hat allerdings als Ausländer doch allgemein einen großen Nachteil: Man soll sich bewerben, wenn man noch nicht mit der Uni fertig ist, aber gleichzeitig muss man doch natürlich auch zu Vorstellungsgesprächen hin. Wie soll das denn gehen, wenn man noch nicht fertig ist, es sei denn, man macht kurz vor seinem Abschluss noch ein Auslandsstudium (bzw. pausiert und macht ein Working Holiday.)? Richtige Jobsuche ist doch dann mit einem Working Holiday (oder meintwegen auch normales Touristenvisum) doch nur möglich, wenn man schon mit der Uni fertig ist.
Naja, sind nur Gedankengänge von mir, wird wahrscheinlich in der Realität ganz anders sein. Ich denke aber, dass man als guter Ingenieur doch eine andere Ausgangsbasis als der typische Japanologe hat.