Beitrag #1

Ein YouTube-Video hat mich darüber aufgeklärt, dass einige westliche Namen mehr oder weniger unschöne Bedeutungen haben, oder haben können, wenn man bei der Aussprache nicht aufpasst. Das schlimmste Beispiel ist dabei Ben (便（べん）, "Exkrement"), daher der Betreff. ^^
In den Kommentaren wurde geraten, in so einem Fall einen anderen Namen zu benutzen. Das ist einerseits verständlich, weil es sicher unangenehm ist, zu wissen, dass der Gesprächspartner einen "Kacke" nennt. Und andersrum, will man sicher auch keinen anderen mit "Kacke" ansprechen, auch, wenn das in dessen Sprache ein normaler Name ist. Aber andererseits muss es doch auch seltsam sein, wenn man immer mit einem Namen angesprochen wird, der gar nicht der eigene ist.
Darum würde mich das mal interessieren, ob es wirklich der übliche Weg ist, einen anderen Namen zu verwenden, oder, ob das Ganze für andere vielleicht gar nicht als Problem gesehen wird. Hat vielleicht jemand Erfahrungen damit, oder hat mal was drüber gehört? Muss eigentlich auch gar nicht speziell ein westlicher Name in Japan sein, andere Beispiele sind sicher genauso interessant (das gibt's ja bestimmt fast überall, wo verschiedene Sprachen aufeinandertreffen).

Beitrag #2

Mein Name erinnert (etwas abgekürzt) in Japan auch etwas an etwas Fäkalisches

Naja, was soll man da auch groß machen? Dir ins Gesicht reiben tut es niemand.

Beitrag #3

(09.05.16 21:48)Hellstorm schrieb:  Dir ins Gesicht reiben tut es niemand.

Beitrag #4

(09.05.16 21:59)Dorrit schrieb:  

(09.05.16 21:48)Hellstorm schrieb:  Dir ins Gesicht reiben tut es niemand.

Und ich hatte auf eine kultivierte Unterhaltung gehofft! XD

Beitrag #5

Irgendwie recht unrealistisches Video. Die Japaner koennen "Kacke" und den auslaendischen Namen "Ben" schon unterscheiden.

Beitrag #6

Zumal ben ja selbst auf Japanisch noch andere Bedeutungen hat, und Japaner den Umgang mit Homophonen nun wirklich gewöhnt sein dürften. Abgesehen davon meine ich hier im Forum schon gelernt zu haben, dass die japanische Haltung gegenüber Toilettenthemen im Vergleich zu unserer ohnehin äußerst unverkrampft ist.

Das im Video thematisierte „Problem“ erscheint mir da eher als westliche Projektion.

Beitrag #7

Man denkt doch sowieso meist nicht über die wörtliche Bedeutung nach, wenn man Namen hört.

Oder denkt jemand bei Osama bin Laden an "Ich, Osama, bin ein Geschäft"?

Beitrag #8

(10.05.16 11:33)Hellstorm schrieb:  Man denkt doch sowieso meist nicht über die wörtliche Bedeutung nach, wenn man Namen hört.

Oder denkt jemand bei Osama bin Laden an "Ich, Osama, bin ein Geschäft"?

Na ja, bei Barack Obama denkt man auch nicht automatisch an eine Baracke.

In Deutschland gibt es allerdings so eindeutig zu verstehende Nachnamen wie etwa Friedhof, Niedergesäß, Rind/Roh/Kalbfleisch...!!

Beitrag #9

(10.05.16 11:33)Hellstorm schrieb:  Man denkt doch sowieso meist nicht über die wörtliche Bedeutung nach, wenn man Namen hört.

Naja, wenn man z.B. Kotzebue heißt, hat man es sicher auch nicht immer leicht (auch, wenn man grade mal nicht erschossen wird).

Beitrag #10

Naja bei manchen Namen denkt man schon an irgedwas artverwandtes, aber die schlimmeren Fälle sind wohl wirklich wenns in der eigenen Sprache ist...
Da gibts ja auch lustiges.
Oder eben auch unschönes, wenn man so heißt.

Also am besten gar nicht erst nen Namen in der Muttersprachen haben.
Dann ist es weniger schlimm.^^