Beitrag #1

Damit das nicht im falschen Thema ausufert, jetzt hier. Soweit ich weiß ist "karaoke" eine Verballhornung von "kara" - leer, und "oke" - (abgeleitet aus Oukesutora) Orchester. Letzteres erklärt auch, warum man es mit Katakana schreibt. Also (widersinnigerweise): leeres Orchester. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, deshalb also nochmal die Frage.

Die kam übrigens schon mal bei "Wer wird Millionär?" und da sieht man mal wieder, dass man aus dieser Schrott-Sendung nichts wirklich lernt: Obwohl mir das Thema doch naheliegt, kann ich die korrekte Antwort nicht mehr aus meinem Hirn gruschteln .

Beitrag #2

Stimmt!! Die ersten Karaoke-Maschinen waren Monster und wurden viel für Enka-Gesänge benutzt. Daher das Orchester.

Beitrag #3

Genau, Karaoke heißt wörtlich "leeres Orchester".
Früher haben Sänger/ -innen mit Orchesterbegleitung gesungen. Aber endlich konnte jedermann mit Maschinebegleitung( ) singen. Deshalb nannte man diese "leeres Orchester".

...So hatte ich verstanden, aber zur Herkunft bin ich nicht ganz sicher...

Beitrag #4

Maschinenbegleitung ist ein schönes Wort.
Zur Wortschatzerweiterung siehe auch: http://kompetenzteam.antville.org/

Beitrag #5

Schön, danke Toji

Beitrag #6

Vielen Dank.

@Toji: Ein phantastischer Link. Komm aus dem Lachen nicht mehr raus. Gleich unter meine Favoriten gepinnt.

@Ayu: Vorsicht bei Tojis Link! Das sind zum Teil Begriffe, die kaum ein Deutscher je gehört hat. Und um die Komik dahinter zu verstehen, muß man oft eine Menge Hintergrund- und Zeitgeist-Wissen haben. Es sind in jedem Fall ganz und gar unalltägliche, aber sehr lustige (oder schöne) Wörter. Viel Spaß damit!

Beitrag #7

Gut, dass du das sagst, Atomu!
Bitte nicht Fremdwörter aus Lexika übernehmen, die kein Deutscher versteht! Das ist ein Problem, das ich bei vielen beobachte, die besonders gut Deutsch sprechen wollen.
Ich sehe es zwar durchaus als förderlich an, wenn man im Stande ist sich gepflegt auszudrücken, vor allem weil es sich so angenehmer artikulieren und zuhören lässt, aber völlig ungebräuchliches Vokabular zu übernehmen ist da eher hinderlich.
Zum Abschluß jeder Stufe hat sich Frau Dr. Yamada-Bochynek, der wir das ganze Konzept zu verdanken haben, einen Test ausgedacht, den sie 'Formative Evaluation' nennt.
Ich glaube, diese Bezeichnung kommt aus dem Englischen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die Dame uns mit einem solchen Ungetüm von nichtbegreiffbarer Begriffs-Melange (man beachte die verbale Dynamik im Oxymoron eines 'nichtbegreifbaren Begriffs') zu übertölpeln in der Lage ist.

[Dieser Stil ist ungefähr die Obergrenze dessen, was für des Deutschen Ohren schön und verständlich ist. Es geht natürlich noch ne ganze Ecke schärfer, und wenn ihr es hauptsächlich mit Philosophen, Politikern und Wissenschaftlern habt, könnt ihr auch so zu sprechen lernen. Aber fürs 'normale' (was ist schon normal? soll das dumm heißen? *protest*) Volk ist das schon nurnoch Kauderwelsch. Schließlich kratzen sich schon viele bei den Meldungen der Tagesschau verwundert am Kopf. Heieiei... PISA-Land ist abgebrannt. Zumindest bildungsmäßig. Wann begreifen die Dumpfbacken da oben endlich, dass die heutigen Investitionen in Bildung und Forschung die Profite und der Wohlstand von Morgen sind? (Jaja, ich pauschalisiere die Politiker mal wieder. Aber ich darf das, meine Mutter ist ja auch eine *fg*.]