(10.07.14 10:54)Hino Rei schrieb: Ich weiß jetzt gar nicht so recht was ich dazu sagen soll ^^"
Also, ich bin auch davon ausgegangen, dass es, so wie Cat meinte, 2200 sind und als ich im Mai einen Japaner getroffen habe, meinte er, dass einem etwa 1000 regelmäßig über den Weg laufen. 13.000 haut mich da ein bisschen um. Aber das sind dann wohl Kombinationen.
Es gibt 2200 Kanji, die in der japanischen Schule gelehrt werden und die als bekannt vorausgesetzt werden. Aber es gibt natürlich noch wesentlich mehr. Für Japanisch sind ungefähr 13000 Zeichen katalogisiert, aber man kann natürlich auch noch ganz obskure chinesische Sachen dazu nehmen, dann bist du bei 70000.
Was ich damit ausdrücken wollte, ist einfach: Es gibt dort kein „Ende“. Man trifft auch immer noch mal später auf irgendwelche neuen Kanji. Ich sehe da dann nicht den Unterschied, wieso ich Kanji Nr. 1857 unbedingt schon am Anfang lernen sollte, ohne es überhaupt anwenden zu können, aber Kanji Nr. 2507, welches nicht in der Liste ist, dann nicht lernen sollte. Obwohl das vielleicht für meine Zwecke wichtiger ist als Nr. 1857.
(10.07.14 10:54)Hino Rei schrieb: Ich hab 2 Lehrtexte mit Vokabeln, Grammatik usw. Aber alles in Romaji und keine Hiragana, Katakana und Kanji. Da die Kanji mit der Vokabel zu lernen gestaltet sich da etwas sehr schwierig.
Ich kann dir meine Vokabelliste aber auch gern zuschicken und schreibst alles fein drunter Ich habe angefangen mir das aus einem Onlinewörterbuch zusammenzusuchen, aber da es für jedes Wort leider viel zu viele Beispiel im Wadoku (ich weiß, ist nicht das einzige Wörterbuch..) gibt, dauert es schon lange, bis man das richtige gefunden hat.
Da würde ich dir eventuell empfehlen, einfach ein anderes Lehrbuch zu verwenden. Ein anständiges Lehrbuch benutzt zum einen direkt schon zu Beginn Hiragana, führt andererseits die Kanji schrittweise ein. Besonders am Anfang lernt man dann nicht alle Vokabeln mit Kanji (Da gibt es allerdings auch andere Meinungen zu), aber insbesondere die gebräuchlichsten Kanji werden dann Schritt für Schritt eingeführt.
So würde man z.B. zwar die beiden Vokabeln にほんじん (Japaner) und かんこくじん (Koreaner) ungefähr gleichzeitig lernen, aber wahrscheinlich zuerst nur die Kanji 日本人 (Japaner), nicht aber 韓国人 (Koreaner). Einfach weil die Kanji für Japaner wesentlich wichtiger, einfacher und häufiger sind als die für Koreaner. Nichtsdestotrotz kennt man dann trotzdem die Vokabel für Koreaner. Und man kann damit auch schon Vokabeln bilden.
Und mit weiterem Lernfortschritt hat man dann einfach auch mehr Erfahrung mit der Schrift und kann dann auch vor allem die Wörterbücher verwenden. Dann ergeben sich die anderen Kanji auch automatisch. Ich halte es daher für falsch, wenn man die beiden Extreme vertritt: „Ich will alle Kanji direkt zu Beginn!“ und „Ich lerne Japanisch ohne Kanji!“
(10.07.14 11:40)Norojika schrieb: Ich habe auch vor Anki mit Japanisch angefangen und alle Wörter auf Karteikarten geschrieben - und ich finde das für mich durchaus immer noch handhabbar ;-) Mein schönstes Geburtstagsgeschenk war der Kasten dafür, den mir mein Vater gebastelt hat. Da sind jetzt geschätzt um die fünfzehntausend Karten drin und es ist immer noch Platz für mehr.
Naja gut, das geht, aber kannst du damit auch unterwegs, im Bett, auf der Toilette oder im Urlaub lernen? Und bist du sicher, dass du wirklich nicht mal irgendwelche Karten vergisst?
Ich finde Papier auch nicht schlecht, aber elektronisch ist es für mich doch einfacher handhabbar.
(10.07.14 11:59)Firithfenion schrieb: Also ich finde Anki ist sehr gut zum lernen geeignet. Allerdings muss man erst lernen mit Anki zu lernen. Ich brauchte auch eine gewisse Zeit bis ich ein Gefühl entwickelte, wie ich die Buttons zu betätigen habe. Zu Anfang bin ich immer sehr konservativ und stufe eine Vokabel fast immer als "schwer" ein, selbst wenn sie mir sofort einfiel. Man weiß zu Anfang nämlich nicht genau, wo sich die Vokabel befindet, noch im Kurzzeitgedächtnis oder schon im Langzeitgedächtnis? Wenn einem eine Vokabel sofort am nächsten Tag wieder einfällt, glaubt man schon man hätte sie sich gemerkt, aber es war nur das Kurzzeitgedächtnis und einige Tage später ist sie wieder vergessen. Lernen kann man auch ganz gut, man muss natürlich die "Lernbremsen raus" Funktion deaktivieren bzw auf "nur taggen" stellen damit sie nicht als Lernbremse aussortiert wird.
Ist das denn wirklich lernen, oder nicht nur wiederholen? Ich z.B. muss neue Vokabeln mehrmals lernen, d.h. ich lese sie in einem Text mehrere Male, oder ich überprüfe mich anhand einer Vokabelliste ganz oft. Da müssen dann teilweise auch nur 10 Sekunden Abstand zwischen liegen.
Bei Anki ist das doch folgendermaßen: Neue Vokabel, „kann ich sie? – Nein“, ich drücke dann auf Nochmal, kriege die nächste Karte zu sehen, habe aber direkt wieder vergessen, dass die andere Karte nachher noch kommt. Wenn sie dann noch einmal kommt, hab ich schon wieder vergessen, was es war. Und wenn ich sie dann irgendwann einmal kenne, drücke ich auf „Gut“, und sie kommt in 3 Tagen wieder. Dann habe ich sie aber schon wieder vergessen.
Wenn ich mit Papier-Karteikarten oder mit Vokabellisten lerne, kann ich die gleiche Vokabel mehrere Male in kürzester Zeit lernen und das Tempo für mich optimal anpassen. Das geht bei Anki nicht, weil mir das Tempo vorgegeben wird.
(10.07.14 13:26)Hino Rei schrieb: unterrichte mich :-x
Eine kleine Anregung: Ich würde, anstatt mir so viel Stress wegen Japanisch zu machen, einfach einen Japanischkurs suchen. In Berlin wird man ja wohl Auswahl in Hülle und Fülle haben... VHS, Universität. Über Japanisch reden bringt nichts, Japanisch lernen ist angesagt