Hallo Amimononohitsuji, das ist doch klasse, dann bist du ja auf dem richtigen Wege
Einige Dinge die mir sonst noch geholfen haben und an die ich mich zurückerinnert habe, nachdem ich schon geantwortet hatte:
- Die Japan Times-Grammatiken durcharbeiten und können (gelb und blau, für JLPT N1 auch gerne rot)
- Im Studium haben wir Übersetzungskurse gehabt. Hin und wieder übersetzen hilft sehr, deutsches Verständnis für japanisches Vokabular zu erarbeiten. Ich würde:
- Hin und wieder etwas möglichst 1 zu 1 übersetzen. Jedes Element muss eindeutig zugeordnet werden können, nichts darf übrig bleiben.
- Hin und wieder etwas möglichst 1 zu 1 und dann aber in schönes Deutsch übersetzen. Wenn man den Text liest, soll man nicht auf die Idee kommen, es sei mal ein japanischer Text gewesen, der Übersetzt wurde. Es soll sich ein normaler deutscher Text ergeben. Eine Wendung wie "kuuki o yome yo" wird dann zu so was wie "komm mal klar" oder "reiß dich zusammen" und nicht etwa zu "lies die Luft" oder "verstehe die Atmosphäre".
- Eine tolle Übung aus dem Studium: Einen gehörten Text niederschreiben. Das kann eine Nachrichtenmeldung sein, aber auch ein Radioprogramm, ein Podcast, ein Unterhaltungsprogramm. Auch hier: Es muss alles erfasst werden, nicht etwa nur 70 Prozent. Die übrigen 30 % auch zu verstehen, öffnet manchmal ein ganz neues Verständnis für die Sprache. Je mündlicher der Text, desto schwieriger.
- Wenn du geschäftlich E-Mails schreibst, möglichst versuchen, das Niveau des Japaners zu halten. An Anfang muss man viele Wendungen wie "o-isogashii tokoro moushiwake nai no desu ga ..." usw. nachschlagen, aber wenn man sich im Netz umschaut, stößt man schnell auf Business Japanisch-Seiten und lernt dann doppelt, einmal das richtige Japanisch und dann natürlich auch auf Japanisch.
- Im Buchhandel in Japan gibt es sehr viel mehr als in Deutschland Knigge, wie man richtig Mails schreibt, telefoniert, sich businessmäßig kleidet u.ä. (noramerweise in der shuushoku katsudou-Abteilung). Einiges davon kann einem wunderbar helfen, das richtige Standardvokabular als Erwachsener (keigo) zu erarbeiten.
Mal sehen, vielleicht fällt mir noch mehr ein, dann schreib ich noch mal, grüßt dich, deine Thomie