Nia
Beiträge: 3.793
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RE: Unkonventionelle Energietechnologien für Japan
Uff!
Danke für den Artikel.
Das mit den Magneten in den Windkrafträdern wusste ich nicht.
Gibt es denn auch Windkrafträder ohne diese Magneten/oder mit anderen Magneten? Oder ist in allen Neodym?
Gibt es dazu eine Alternative?
“A poet is a musician who can't sing.”
― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind
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15.05.13 20:42 |
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Firithfenion
Beiträge: 1.727
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RE: Unkonventionelle Energietechnologien für Japan
(15.05.13 20:42)Nia schrieb: Gibt es denn auch Windkrafträder ohne diese Magneten/oder mit anderen Magneten? Oder ist in allen Neodym?
Gibt es dazu eine Alternative?
Zumindest aus Deutschland ist mir da jetzt nichts bekannt.
Ein weiteres Ärgernis welches wir der ach so "tollen" Windenergie zu verdanken haben, ist die Entstehung von sogenannten "negativen Strompreisen". Während die Leistung in modernen AKWs bequem an den tatsächlichen Bedarf angpasst werden kann, produzieren Windräder den Strom nicht wenn er gebraucht wird, sondern eben immer nur dann wenn der Wind stark weht. Da dieser Strom aber schwer gespeichert werden kann, und die Stromerzeuger verpflichtet sind den Strom abzuliefern, führte dies dazu, das der Strom zu Spitzenproduktionszeiten der Windkraftwerke teilweise ins Ausland, zum Beispiel in die Niederlande verschenkt werden musste. Teilweise wird sogar noch ein Bonus gezahlt, damit sie uns den kostenlosen Strom im Ausland abnehmen.
Über die Deutsche Kurzschlußreaktion nach Fukushima können sich unsere Nachbarländer also durchaus freuen. Während bei uns die Strompreise immer höher klettern, sind unsere Energieversorger gezwungen, den von uns Endverbrauchern mitfinanzierten Strom kostenlos oder sogar mit Bonuszahlungen ins Ausland zu liefern.
Hamburger Abendblatt - Energiewende Deutschland verschenkt seinen Strom
So entsteht ein negativer Strompreis
Truth sounds like hate to those who hate truth
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16.05.13 09:04 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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RE: Unkonventionelle Energietechnologien für Japan
Man vergisst bei den Strompreisen von AKWs aber gerne das Risiko von Unfällen und von der Entsorgung einzurechnen. Das muss dann im Endeffekt auch vom Steuerzahler bezahlt werden, so dass Atomstrom im Grunde auch stark subventioniert ist.
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.05.13 09:24 von Hellstorm.)
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16.05.13 09:22 |
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Firithfenion
Beiträge: 1.727
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RE: Unkonventionelle Energietechnologien für Japan
(16.05.13 09:22)Hellstorm schrieb: Man vergisst bei den Strompreisen von AKWs aber gerne das Risiko von Unfällen und von der Entsorgung einzurechnen.
Das wird schon nicht vergessen. Vergessen wird eher die Tatsache, das Unfälle keineswegs auf AKWs beschränkt sind. Energieerzeugung ist nun einmal mit Gefahren verbunden. In chinesischen Kohlebergwerken sterben beispielsweise jedes Jahr schätzungsweise bis zu 10.000 Bergleute. Beim Bruch zweier Staudämme kamen 1975 gar 26000 Chinesen um. Das wird aber gerne verdrängt.
"In der ENSAD-Datenbank des Schweizer Paul-Scherrer-Instituts werden alle schweren Unfälle im Energiebereich gesammelt. Die dort verzeichneten 18.400 Ereignisse zeigen deutlich, dass Kohle, Gas, Öl und Wasserkraft bisher bei weitem mehr Opfer als die Atomenergie gefordert haben. Im Jahr des berühmten Reaktorunfalls von Harrisburg – bei dem niemand starb – verloren bei Morvi in Indien über 1000 Menschen ihr Leben, weil eine Staumauer brach. Im Gegensatz zu Harrisburg hat sich den Namen des Ortes niemand gemerkt. Letztes Jahr kam es weltweit zu 25 schweren Unfällen im Energiebereich. Allein die drei größten Grubenunglücke kosteten 251 Menschenleben."
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/Maxe...rgien.html
Truth sounds like hate to those who hate truth
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16.05.13 09:50 |
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NOCO
Beiträge: 23
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RE: Unkonventionelle Energietechnologien für Japan
Ich würde gerne allen Nationen, nicht nur der Japanischen, ausreden wollen MOX bestückte Brennelemente einzusetzen oder die SchnellerBrüter Technik weiter zu verfolgen. Ich habe in jungen Jahren auch anders darüber gedacht. Jetzt entsetzt mich diese Technologie einfach nur noch.
Dass die in Deutschland unter relativ hohen Sicherheitsvorschriften betriebenen Kernkraftwerke ausser Betrieb gehen sollen wo andern Orts tickende Zeitbomben in Betrieb bleiben, bzw. noch neue hinzu kommen, ist in der Tat bedauerlich.
Dass auch die inflationär aufgestellten Windmühlen inzwischen nicht mehr sonderlich populär sind, ist bekannt.
Desweiteren wurde auch mal darauf hingewiesen, dass Solarzellen mehr Energie zur ihrer Herstellung verbrauchen, als sie über ihre Lebensdauer erzeugen können.
Konventionelle Kraftwerke (Kohle und Kernenergie) können nur in Grundlast gefahren werden. Eine Anpassung der Leistung nimmt bei ihnen mehrere Tage in Anspruch.
Dem Problem, wie man Ungleichgewichte zwischen zur Verfügung stehender und in Anspruch genommener Energie ausgleichen könnte, versucht man durch die Steuerung der Verbraucher beizukommen.
Das bedeutet, bei Stromüberschuss sollen stromintensive Industriezweige entsprechend höher gefahren werden.
Die Gasversorger offerieren (nicht ganz ohne Eigeninteresse) Spitzenlasten durch viele dezentral aufgestellte, gasbetriebene und schnell regelbare Kleinkraftwerke auszugleichen. Dies hätte den weiteren Vorteil Durchleitungs Verluste in den elektrischen Energienetzen zu mindern.
Meinem Bruder wurde auf die Frage, wo an bundesweit sonnigen Tagen auch die 11KW seiner Photovoltaik Anlage bleiben, lapidar geantwortet: "Die gehen in den Verlusten unter".
Technologie-Folge-Abschätzung ist sicherlich ein Thema, welches noch deutlich mehr Berücksichtigung finden sollte.
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16.05.13 10:17 |
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