Früher, vor dem Internet, als es fast nur geschriebenes und gedrucktes gab, also als Opa noch vom Krieg erzält hat, damals...
Da hatte man ein gedrucktes Kanjilexikon. Um da ein Zeichen zu finden, gab es mehrere Möglichkeiten.
A) Man hat festgestellt, welches das Radikal ist, auf dem das Kanji basiert. Am Ende des Lexikons gab es einen Index, der für jedes Radikal alle darauf aufbauende Kanji aufgelistet hat. Über diesen Index konnte man die Kanjinummer oder Seitenzahl finden, wo das Kanji erklärt wird.
Half das nichts, konnte man
B) sich anschauen aus wievielen Strichen ein Kanji besteht. Wiederum am Ende des Lexikon, gab es einen Index, der alle Kanji entsprechend der Gesamtstrichzahl aufgelistet hat.
Daneben gab es natürlich immer auch einen Index nach Lesungen.
Das war mühsam und zeitaufwendig.
Heute gibt es diese Möglichkeiten in den digitalen Kanjilexika immer noch, aber inzwischen sind weitere Möglichkeiten hinzugekommen. Das "Abmalen" auf dem Tablett, Smartphone oder mit der Maus ist eine weitere (tolle) Variante, die ja schon erwähnt wurde. Ich mache das auch gerne mit dem Trackpad auf meinem Macbook. Muß da aber leider klassisches Chinesisch zweckentfremden.
OCR, also Abphotographieren mit dem Smartphone ist inzwischen je nach Software und Gerät wohl auch eine Möglichkeit.
Neu ist inzwischen auch, daß man nicht mehr auf die Radikale beschränkt ist. Man kann mittlerweile ganz allgemein über Grapheme suchen. Ein Bsp. dafür: Auf
http://lingweb.eva.mpg.de/kanji/index.html in der linken Menüleiste auf "Graphemliste" klicken, dann kann man sich das gesuchte Kanji recht einfach aus den verwendeten Bausteinen zusammenklicken.