(29.09.09 11:35)Teskal schrieb: Zitat:Ja, Freiheit - Gleichheit - Leben! Das würde ich von Herzen gerne ALLEN aufzwingen.
Das funktioniert aber nicht.
Ähnliches hat Europa Jahrhunderte lang versucht. Nämlich allen Ländern ihre Moral und das Christentum zu verbreiten.
Du müßtest allen Menschen eine Gehirnwäsche unterziehen. Gleichzeitig und sie damit alle auf die selbe Art verändern.
Aber wäre das Freiheit? Oder wirklich Gleichheit? Das einer oder eine Gruppe entscheidet was für andere gut ist?
Ich kann dir, Mohnblume, nur empfehlen, dich mit deinen Geschichtslehrer, oder auch ehemaligen, in Verbindung zu setzen und zu schauen, was du über diese Themen in die Hand bekommen kannst. Besprich auch auf was du dich begrenzt. Weil in alles kann man sich nur schlecht einlesen.
Es ist dabei wirklich egal mit welchen Land du beginnst. Es ist überall gleich oder zumindest ähnlich. Nimm das, wo du Info's bekommen kannst.
@Teskal,
vielen Dank für deinen Hinweis. Ich fürchte, meine Lehrer von damals sind nicht mehr unbedingt greifbar. Ich könnte höchstens meine Professoren nochmals kontaktieren (ja nachdem, wer von denen noch aktiv ist ...) Aber, wenn ich mich richtig erinnere, waren die damals mit meinen Kenntnissen und meinem Interesse in diesem Bereich durchaus nicht unzufrieden ...
Ich habe - und ich will ausdrücklich NICHT angeben - den Abschluss meines Studiums u. a. mit dem Thema "Universalität der Menschenrechte" gemacht.
Natürlich kann man die Menschenrechte universell anwenden. Und ich werde sicherlich nicht all jenen Machthabern das Wort reden, die dies in Abrede stellen. Es gibt kein Land, in dem es keine Gruppen gibt, die sich in irgendeiner Richtung für Menschenrechte einsetzen. Ob es der Kampf gegen Folter, Armut, mangelnde Bildung, Sexismus etc. ist.
Und wenn wir mit der Anerkennung der Menschenrechte voraus sind - Himmel Hilf! Müssen wir uns dann entschuldigen?????
Wenn ich sage, alle Mädchen sollen Lesen und Schreiben lernen und den Menschen lieben und heiraten, den sie wollen (Um nur ein Beispiel zu nennen) - glaube ich gerne, daß irgendein Steinzeit- Mullah mir heftig widersprechen wird.
Und was mir noch niemand erläutert hat: WARUM muß man etwas Übles hinnehmen, nur weil es von soundso vielen Leuten seit soundso vielen Jahren praktiziert wird? (Da fällt mir ein netter Spruch aus meiner Schulzeit wieder ein: "Fresst Scheiße - Milliarden Fliegen können nicht irren!")
Sind Folter, Mord und Unterdrückung so wunderbare Errungenschaften, daß wir sie schützen müssen? Respektive jene in Ruhe lassen, die sie an anderen verüben?
Natürlich schützt dies niemanden davor, die eigenen Grundsätze zu überprüfen und zu hinterfragen - aber das kann doch nicht bedeuten, daß ich die Menschenrechte relativiere, daß ich sie zur Disposition stelle, je nachdem, welche "Keule" mir entgegen gehalten wird?!
Wenn ein Kinder- Soldat eine Frau vergewaltigt und erschlägt ... Wen ziehst du denn da zur Verantwortung? Gar keinen, weil in Uganda eine andere Kultur herrscht???? Ist das die Antwort auf von Menschen verursachtes Leid?????
Und jetzt - man möge mir verzeihen - mache ich ein GANZ großes Fass auf: Hätte man Hitler und Konsorten etwa gewähren lassen sollen mit dem Hinweis, daß Deutschland nun mal keine Tradition in Freiheit, Demokratie und Menschenrechten hat?