Beitrag #1

Hab einen Bericht über Versicherungen gelesen, wo auch das Thema Japan angeschnitten wurde. Möge jetzt etwas witzig klingen aber es ging dort über den „Tod durch Überarbeitung“ wo man sich gegen versichern kann. Meine Frage hier zu ist nun ob dies noch in die heutige zeit passt. Nehmen noch viele Leute diese art von Versicherung in Anspruch? Und kommt es echt so oft vor das jemand sich Tod arbeitet?

Beitrag #2

Also ne Freundin aus Japan hat sich mal wegen sowas um mich sorgen gemacht, zumindest scheint es nicht abwegig zu sein. Auch wenn Japan immer mehr verwestlicht, ist ein Japanischer Betrieb doch schon etwas anderes als ein Deutscher. Weniger Ferien, mehr persönliche Verantwortung(zumindest oberflächlich) und dann die Angst vor dem Versagen, das ausgeschlossen werde aus der "kleinen Gemeinde". Das ist zumindest der Grund für Jugendliche, die den Freitof wählen, weil sie nicht mit klar kommen.

Daher "glaube" ich das sone art Versicherung durchaus Sinn macht, wenn die normale Lebensversicherung soetwas nicht abdeckt oder zu teuer ist

Lasse mich aber wie immer gerne eines Besseren belehren^^

Beitrag #3

Nun sollte man aber deutlich zwischen "Freitod" und dem "Tod durch Überarbeitung", auch bekannt als "karoushi" 過労死 unterscheiden, nicht daß man aus Versehen beides gleichsetzt...

Beitrag #4

Die Lebensversicherung zahlt bei Tod, egal weswegen man die Löffel wegwirft ................ ;-)
Bei Selbstmord gibt es idR 3 Jahre Sperrfrist.

Es sei denn, man hätte vor Abschluß eine Gesundheits- oder Risikofrage falsch beantwortet. Arbeit wird hierzulande (noch) nicht als Risiko betrachtet.

Beitrag #5

SCNR: nennt man sowas dann sozialverträgliches Frühableben, um neue Humanressourcen in die Produktion zu integrieren, so dass Arbeitsprozesse optimiert werden?

Was ist medizinisch gesehen ein Tod durch Arbeit? Herzinfarkt? Mir war so, das wenn jemand aufgrund eines schwachen Geisteskostüm, welches auf die viele Arbeit zurück zuführen sei und dann Selbstmord begeht, das es auch als Tod durch Arbeit gilt. Ich bin mir sehr sicher das diesbezüglich mal ein Prozess durch die medien ging.

Beitrag #6

Man beachte die korrekte und direkte Sprache von Karôshi (過労死):

過 zu viel (eigentlich: während des Verlaufs)
労 Arbeit
死 sterben

労 ist auch der Trost oder Dank für Mühe. Na ja. Es kann auch für manche ein Trost sein wenn der Workoholic nicht mehr unter einem weilt.