Jetzt wollen wir mal von dem "Wohlfühlniveau" wegkommen, das ist zu wenig objektiv. Bleiben wir beim Niveau C2 des Europäischen Referenzrahmens. Das ist gut, damit sind alle zufrieden und damit kann jeder etwas anfangen.
Zitat:Ich kenne eine Europäerin, die aus freien Stücken koreanisch auf annähernd muttersprachlich in etwa 8 Jahren gebracht hat.
Hast du hieb- und stichfeste Beweise hierfür?
Professor Arguelles ist Sprachexperte, hat zehn Jahre in Korea gelebt, hat mehrere Koreanisch-Lehrbücher verfasst und ist mit einer Koreanerin verheiratet. Auf seiner Internet-Seite gibt er ehrlicherweise an, ihm nicht vertraute koreanische Literatur zu lediglich 96 % zu verstehen. Das ist nicht besonders viel, wenn man sich einmal vor Augen führt, dass man von hundert Wörtern vier wegstreicht, und dass der Großteil der Wörter in einem Text solche des Grundwortschatzes ("sein", "können", "haben", "und", ...) sind.
Nachrichten und alles andere Gesprochene zu verstehen ist der Anfang auf dem Weg zu dem sprachlichen Niveau, das ich meine.
Zitat:Während man sich in Englisch auch als Asiate relativ schnell wohlfühlen kann (sicher aber 5 Jahre), so kenne ich Leute, die auch nach 15 Jahren + noch mit Deutsch ernsthaft kämpfen.
Mal abgesehen von diesem Wohlfühlen, wie kommst du zu dieser Aussage? Ich denke, für einen Ostasiaten stellt es keinen großen Unterschied dar, ob er Englisch oder Deutsch lernt (beides ist etwa gleich schwer, außer natürlich, dass er Englisch eventuell schon lange Jahre in der Schule hatte). Oder ist Deutsch wegen der reicheren Morphologie schwerer? Das kann natürlich ein bedeutender Faktor sein, wenn man so etwas aus seiner Sprache nicht kennt. Beeindruckt bin ich immer von den guten Sprachkenntnissen der Chinesen, die Englisch weitaus besser sprechen als Japaner dies in der Regel tun.