Beitrag #5
RE: Sora no otoshimono
Die Serie ist ganz gut, aber die Geschichte ist etwas kruse. Erst beim zweiten Anlauf hat sie mir gefallen. Beim ersten mal habe ich die erste Episode nach 10 min abgebrochen weil mir die Geschichte zu verworren war. Ich bin kein intrinsischer Anime fan, aber als autodidaktisch lernender sehe ich sie doch als eine gute Möglichkeit an, mich auf unterhaltsame Weise mit der gesprochenen japanischen Sprache zu konfrontieren. Als Anfänger verstehe ich gegenwärtig noch keine ganzen Sätze, sondern bin auf deutsche oder englische Untertitel angewiesen, aber es ist doch auch für mich schon ein kleines Erfolgserlebnis, wenn ich gelegentlich mal ein paar vereinzelte Wörter oder kurze Redewendungen aufschnappe.
Auch ich glaube nicht daran, das man zuviel in solche Sachen hinein interpretieren sollte. Es dient hauptsächlich der Unterhaltung. Komisch finde ich die japanische Stimme von diesem Sugata Eishiro. Ein senpai ist ja soweit ich weiss nichts weiter als ein senior-high school Schüler, aber von der Stimme her klingt er wie 30 - 40 jähriger Mann. Das was er anfangs über die "alte Welt" also über das Europa zur Zeit der großen Entdeckungsreisen sagt, scheint mir so ein bisschen Rückschlüsse darüber zu erlauben, wie die Japaner diese Epoche aus ihrer Sicht sehen.
Einige Folgen sind für meinen Geschmack etwas zu albern geraten. Das mit den durch die Gegend fliegenden Mädchenschlüpfern z.b. Es ist mir bekannt, das die Verwandlung eines Charakters in eine kleine Chibi-Figur ein gängiges Stilmittel in Anime und Manga ist. Allerdings wird davon meiner Meinung nach in Sora no Otoshimono etwas zu viel Gebrauch gemacht. Es nervt etwas, wenn sich die Protagonisten alle paar Sekunden in kleine Chibi-Emotionskügelchen verwandeln. Wenn man aber durchhält, dann gewinnt die Serie zum Ende hin doch noch einiges an Schwung und wird sogar richtig dramatisch. Die letzten Folgen, bei denen man mehr über die Charaktere weiss und einiges besser versteht, gefallen mir deutlich besser als die ersten.
Es gibt in der Serie wohl zahlreiche Crossreferenzen auf andere Animes und Fernsehserien. Ikaros erinnert mich mit ihren Ohren deutlich an Chi, das Robotermädchen aus Chobits. Die Art und Weise, wie sie Tomoki stets mit "Master" anredet und sich ihm gegenüber verhält, erinnert mich sehr an die klassische US Serie "bezaubernde Jeannie". Diese Serie muss in Japan recht beliebt gewesen sein, denn auch das kleine Mini-Robotermädchen aus Chobits war exakt so gekleidet wie Jeannie in der US Serie. Die anfänglich stolze und etwas arrogant daherkommende Ninfu, die die Menschen manchmal hochnäsig als "Würmer" (mushi) bezeichnet, erinnert mich an das ebenso stolze aber irgendwie liebenswerte Puppenmädchen aus "Rozen Maiden". Wenn Ikaros gegen Ende der Serie ihre dunkle Seite als Massenvernichtungswaffe offenbart, dann erinnert sie mich ein wenig an Lucy aus Elfenlied.
- Andreas
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