Yano
Beiträge: 2.920
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
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Das Problem ist doch, dass man mit hunderten nicht weit kommt. Man braucht Tausende! Da sind 'hardware' Flashcards einfach nicht mehr effektiv zu handhaben.
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Wieso das denn?
So, wie ich das mache, gibt es einen Handapparat von Karten, die ich noch nie ganz richtig hatte oder die deklassiert wurden. Die sind handzuhaben, aber selten mehr als 300. Die anderen werden hingegen lediglich gelagert und nach einigen Wochen, dann nach einigen Monaten nochmal durchgenudelt, und dann wird thermisch verwertet, was nicht deklassiert werden mußte.
Ab einem Wortschatz von zwei-, dreitausend, und wenn man sich mit der Sprachwirklichkeit intensiv befaßt, sterben die Karten rasch aus.
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07.02.13 19:26 |
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shakkuri
Beiträge: 1.387
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(07.02.13 19:26)Yano schrieb: ...wenn man sich mit der Sprachwirklichkeit intensiv befaßt...
'Ei da hammers doch' wie wir Hessen sagen. Wie will ich denn als in Deutschland Lebender in die Sprachwirklichkeit reinkommen? Alle paar Jahre mal 3 Wochen Urlaub in J., gelegentlich nen japanischen Film, und ab und an ein japansiches Buch... Das reicht meiner Erfahrung nach eben nicht. Da komme ich um Flashcards irgendwie nicht drum rum. Und damit meine ich ja nicht Karten mit 山 oder 川 oder sowas. Ich habe mein Anki-Deck erst angelegt, als ich den JLPT2 schon i.d. Tasche hatte. Aber Ich kann mir nicht erlauben, Karten dauerhaft auszusortieren, weil vieles eben nach 6-12 Monaten nicht mehr abrufbar ist, auch wenn die Vokabel irgendwann eigentlich mal gut gesessen hat.
Vielleicht bin ich mit meinen 47 Lenzen einfach schon jenseits aller Hoffnung...
接吻万歳
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07.02.13 19:58 |
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Yano
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Hanoo. Es ist nicht verwerflich, aber doch etwas eigen, eine Sprache zu lernen, ohne mit der Sprachwirklichkeit etwas zu tun haben zu wollen.
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07.02.13 21:49 |
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hez6478
Beiträge: 309
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(07.02.13 19:58)shakkuri schrieb: (07.02.13 19:26)Yano schrieb: ...wenn man sich mit der Sprachwirklichkeit intensiv befaßt...
'Ei da hammers doch' wie wir Hessen sagen. Wie will ich denn als in Deutschland Lebender in die Sprachwirklichkeit reinkommen? Alle paar Jahre mal 3 Wochen Urlaub in J., gelegentlich nen japanischen Film, und ab und an ein japansiches Buch... Das reicht meiner Erfahrung nach eben nicht. Da komme ich um Flashcards irgendwie nicht drum rum. Und damit meine ich ja nicht Karten mit 山 oder 川 oder sowas. Ich habe mein Anki-Deck erst angelegt, als ich den JLPT2 schon i.d. Tasche hatte. Aber Ich kann mir nicht erlauben, Karten dauerhaft auszusortieren, weil vieles eben nach 6-12 Monaten nicht mehr abrufbar ist, auch wenn die Vokabel irgendwann eigentlich mal gut gesessen hat.
Vielleicht bin ich mit meinen 47 Lenzen einfach schon jenseits aller Hoffnung...
Um Vokabeln lernen - egal mit analogen oder digitalen Flashcards - kommt man wohl nie. Aber ich denke, man braucht nur ein Fundament von mindestens 2000 Wörter sich hart erarbeiten und kann dann irgendwann übergehen, japanische Inhalte passiv zu konsumieren. Z.B. Youtube-Videos ... YT ist beispielsweise auch ein Grund, wieso die Jugend immer besseres English lernt ... Sie beschäftigen sich damit freiwillig, weil es ihnen Spaß macht und da wird japanisch-lernen dann zum Selbstläufer
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07.02.13 23:04 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Jetzt frage ich aber mal in den Raum, was überhaupt „authentisches“ Japanisch sein soll. Möglichst viel Umgangssprache? Oder was?
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
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07.02.13 23:16 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(07.02.13 23:16)Hellstorm schrieb: Jetzt frage ich aber mal in den Raum, was überhaupt „authentisches“ Japanisch sein soll. Möglichst viel Umgangssprache? Oder was?
Stets situationsadäquat halt. Das ist ein unerreichbares Ziel, auch in der Muttersprache. Leider werden die meisten Lebenssituationen, in die man so kommt, in den Medien überhaupt nicht oder nicht (sprach)-authentisch dargestellt.
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08.02.13 09:22 |
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Hellstorm
Beiträge: 3.925
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Ja, aber wie genau soll denn sowas im Lehrbuch stehen?
Bzw. sagt mir mal eine konkrete Alternative zu einem Lehrbuchtext.
やられてなくてもやり返す!八つ当たりだ!
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08.02.13 12:52 |
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shakkuri
Beiträge: 1.387
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(07.02.13 21:49)Yano schrieb: Hanoo. Es ist nicht verwerflich, aber doch etwas eigen, eine Sprache zu lernen, ohne mit der Sprachwirklichkeit etwas zu tun haben zu wollen.
Hä? Ägypten? Wer will denn mit der Sprachwirklichkeit nichts zu tun haben. Gibt's sowas?
接吻万歳
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08.02.13 13:13 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
(08.02.13 12:52)Hellstorm schrieb: Ja, aber wie genau soll denn sowas im Lehrbuch stehen?
An anderer Stelle habe ich angedeutet, daß es m.E. nicht so darauf ankommt bei den Lehrbuchtexten. Es herrscht auf diesem Gebiet keine große Kontroverse darüber, welches die 2000 wichtigsten Wörter sind und welches die Grundzüge der Grammatik, sowie darüber, daß eine Kenntnis der Hochsprache dem Erlernen anderer Sprachebenen zumindest zeitlich vorzuziehen ist.
Es wäre grundsätzlich zuviel verlangt, sowohl von Lehrmitteln, als auch von anderen medialen Produkten, die gegenwärtige Sprachwirklichkeit ohne Stilisierung zu widerspiegeln. Den Leuten aufs Maul schauen tut man besser selber.
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08.02.13 16:07 |
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Woa de Lodela
Beiträge: 1.539
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RE: Selbstgemachte Kanjiflashcards
Das Internet hat das Sprachenlernen revolutioniert. Gesprochene Alltagssprache kann man zumindest bruchstückhaft in Interviews oder Podcasts mitbekommen. Das ist dann wirkliche Alltagssprache und keine gescriptete Filmsprache (die natürlich trotzdem echtes Japanisch ist!). All das war früher eben nicht möglich und man musste dafür so schnell wie möglich ins Land selber. Heute kann man das weit nach hinten schieben und sich erst einmal größtmögliche Kenntnisse aneignen. Meine Vermutung geht dahin, dass man seinen Aufenthalt sogar signifikant verkürzen kann, wobei es natürlich auf das Niveau ankommt, das man zu erreichen beabsichtigt (s. auch meinen Draht "Sprachbeherrschung wann").
Und jetzt muss man sich die berechtigte Frage stellen, wieso man überhaupt "authentisches" Japanisch lernt, wenn man gar nicht in Japan lebt und auch sonst keinen wirklichen Bezug dazu hat (Beruf, Lebenspartner, Auswanderungswunsch o.ä.).
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06.04.13 08:56 |
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