Zitat: kage schrieb: Deine Erklärung ist ja ein bisschen ekliger.
Ja, das fand ich auch, zumal ich zuerst auch an den Muff, also den Handwärmer dachte.
mlat.: muffula, in D. aber ~16. Jh. durch niederländisch- niederdeutsche
Vermittlung aus dem Französ. moufle = Pelzhandschuh übernommen.
Später aber (Ende 18. Jahrh) wurde das im technischen Bereich, nach
äußerer Ähnlichkeit mit dem Handwärmer-Muff für Rohrverbindungs- ,
Ansatz und Abschlußstücke übernommen.
Schließlich wurde Muffe auch, vulgär, mit der oben genannten neu-umgangs-
sprachlichen Bedeutung verwendet. So wird Muffensausen jedenfalls
bei Röhrich abgeleitet. [ Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 4199
(vgl. Röhrich-LdspR, Bd. 3, S. 1055-1056) © Verlag Herder] Mit der gleichen Bedeutungserklärung erklären es auch Schildt & Schmidt in "Berlinisch -
Geschichtliche Einführung in die Sprache einer Stadt" in dem Eintrag:
"dem jeht de Muffe" = "der hat Angst" hergeleitet.
Interessanterweise führen sie aber die Redenart "Dir ha'm se wol mit de Muffe
jebufft (od. jepiekt)" = "Du bist nicht ganz normal" auf den Pelzmuff zurück:
Ähnlich wie bei "Dir ha'm se wol mit'n Klammerbeutel jepudert" wird hier
das Verrückte durch einen witzigen, "verrückt, unlogischen" Zusammenhang
betont.
edit: Noch mal weiter zu Muffensausen nachgeschaut.