(28.03.16 21:19)UnDroid schrieb: Moment, Sex gegen Geld ist in JP verboten? Deshalb heißt es "Soapland"? Und obwohl jeder weiß, was dort drin passiert wird trotzdem nichts unternommen und legalisiert wird es aber auch nicht?
mfg
Ist doch mit unserem Pornographieverbot für Minderjährige und Stadtpärken, in denen jeder weiß, dass dort Drogen verkauft werden zu vergleichen. Alle wissen es, sehr viele machen es, trotzdem bleibt es illegal.
(28.03.16 19:57)Hachiko schrieb: Erleichternd für die Herrenwelt ist ganz nebenbei, dass in Japan die Abtreibung eine ganz legale und selbstverständliche Angelgenheit ist, geht irgendwie
auch so ziemlich ruck-zuck ohne grosse Moralduselei.
Ernsthaft?
. Ich habe nur schnell gegooglet und dieses Karte gefunden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwangers...n_Laws.svg Kann ja bereits veraltet sein.
(28.03.16 17:56)Kikunosuke schrieb: So richtig erklären kann ich mir das nicht. Die deutsche Prostitution ist seit der Legalisierung ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus nah und fern, trotzdem kenne ich nur zwei Leute die schonmal so einen Service in D in Anspruch genommen haben. Bei meinen japanischen Bekanntschaften schaut das ganz anders aus, nach ein paar Bier hat fast jeder zugegeben schonmal Sex gegen Bezahlung genossen zu haben. Vielleicht kenne ich aber auch einfach die falschen Leute
Kann man das nicht einfach damit vergleichen, wenn andere von ihren Eroberungen erzählen? Wenn ich gute Bekannte nach einiger Zeit und einigem an Alkohol wiedersehe, wird auch so manche Frauengeschichte mit mehr oder minder groben Details ausgetauscht. Ich glaube auch, dass Sex zumindest in meinem Alter und meinem Freundes-/Bekanntenkreis mehr auch eine Statussache ist. Mann erhält innerhalb bestimmter Gruppen Prestige, wenn er es häufiger schafft, jemanden abzuschleppen. Jemand, der dafür bezahlt, vollbringt keine wirkliche "Leistung", die Anerkennung finden kann, deshalb wird darüber nicht berichtet (vergleichbar zum Beispiel mit Muskeln, die entweder durch Training oder durch eine kosmetische Operation geschaffen worden sind). Das wäre vielleicht eine platte Erklärung, warum ich bei mir im Bekanntenkreis niemanden kenne, der solche Dienste in Anspruch genommen hat. Da gab es höchstens halbernste/halbscherzhafte Sprüche beim Vorglühen wie "wenn im Club nichts läuft, gehen wir gemeinsam ins Bordell" oder so.
Vielleicht wird Sex in Japan nicht als Statusspender oder Liebesgedöns oder so gesehen, sondern einfach als banale Triebbefriedigung.
Kommt aber auch wirklich auf den Bekanntenkreis an. Die meisten, die ich gut genug kenne, um mit ihnen darüber reden zu können, lassen sich in die Gruppen
Gut aussehend mit Selbstvertrauen (haben es gar nicht nötig Geld für Prostituierte auszugeben, da sie es häufig genug auch so schaffen, jemanden zu finden)
oder das andere Extrem
Leute, die aufgrund von äußerlichen und charakterlichen Defiziten kaum Chancen in der Damenwelt haben und, die deswegen am liebsten gar nicht über dieses Thema reden
einteilen. Da ist es schon schwer, jemanden, der über seine Bordellerfahrungen redet zu finden.
So viel zu meinem persönlichen Umfeld.