Ja, letztes jahr war ich im November gut 5 Tage auf Ishigaki, kann es eigentlich nur wärmstens empfehlen!
Zugegeben, so viel an Kultur gibt es da nicht (ist mir zumindest nicht aufgefallen), dafür aber wars noch mollig warm, während es hier in Deutschland schon recht frisch war. Was sehr lohnenswert ist, ist ein Ausflug nach Iriomote, in den Dschungel. Man sieht zwar überall Schilder, die vor den berühmten Iriomote-Wildkatzen warnen, aber außer auf den Schildern sieht man die Biester nirgends...
Es werden zwar verschiedene Tagestouren nach Iriomote angeboten, doch ist es wahrscheinlich wesentlich spannender, dort zwei, drei Tage zu bleiben, sich ein Kanu auszuleihen und dann selber durch die Mangroven zu paddeln. Oder das südlichste Onsen Japans zu besuchen. Oder zum Strand mit dem berühmten sternförmigen Sand zu fahren. Oder mit dem Wasserbüffelkarren zu fahren und sich dabei Lieder auf der Okinawa-Shamisen vorspielen zu lassen... (Weiß übrigens wer, ob man diese Dinger mitbringen darf? Die sind ja immerhin mit Schlangenhaut bespannt, und man will ja am Fliegerhorst in der Heimat keinen Ärger bekommen...
)
Zum Baden geeignet sein soll z.B. der Kondoi-Strand auf der nahegelegenen kleinen Insel Taketomi-jima. Wenn es nicht grad heftig regnet, wie an dem Tag, als ich grad da war...
Fahrradleihe ist möglich, aber zu Fuß kommt man auch recht schnell überall hin. Hat auch den Vorteil, daß man den Verleiher nicht ewig lange wieder suchen muß, weil die Häuschen und Straßen im Dorf zwar sehr romantisch, aber auch alle irgendwie gleich aussehen!
Wenn man auf den Yaeyamas ist, sich ausreichend fit fühlt und einen halben Tag Zeit hat, ist Tauchen unbedingt zu empfehlen! Für Anfänger werden "Schnupperkurse" (体験ダイビング) angeboten, bei denen man von fachkundigem Personal erstmal mit Schnorchel und dann mit Flasche unter Wasser geleitet wird. Hinterläßt in den Korallenbänken mit all den kleinen Nemos und Kollegen einen bleibenden Eindruck! Wenn man größeres Glück hat, sieht man gelegentlich auch Seeschildkröten, Seeschlangen oder Mantarochen...
Zu den Yaeyama-Inseln gehört auch die Insel Yonaguni, die bekannt geworden ist durch die Unterwasser-"Ruinen", die so aussehen, als wären sie von Menschenhand geschaffen worden, und das vor mehreren tausend Jahren. Egal, ob nun natürlich oder künstlich, die Bilder davon wirken schon sehr beeindruckend, so ein Tauchgang ist garantiert ein Erlebnis!
Das Essen ist regionaltypisch und -wie nicht anders zu erwarten- lecker.
Will jetzt hier nicht alles aufzählen und beschreiben, aber es lohnt sich durchaus, sich durch sämtliche Speisekarten zu naschen. Dabei auf keinen Fall "
jimâmî-dôfu" auslassen: Tôfu aus Erdnüssen! Ein Gedicht!
Gewohnt hab ich im Hotel, aber es gibt auch Zeltplätze und mietbare Appartements. Weiß jetzt jedoch nicht die Preise, da müßte man sich bei Bedarf erkundigen.
Hmm, eigentlich wollte ich ja dieses Jahr mal nicht nach Japan in den Urlaub, aber da mir die Yaeyamas so gefallen haben, werde ich mich wohl diesen Herbst etwas länger dort rumtreiben und dabei auch die Insel Miyako-jima zu besuchen, die noch um einiges schöner sein soll.
Interessant wäre es, mit der Fähre von Taiwan (etwa 200 km von Ishigaki) zu kommen bzw. wieder dorthin zu fahren, dann könnte man sich dort auch ein wenig umsehen. Über die Verbindungen muß ich mich aber noch genauer informieren...
Ja, das solls erstmal gewesen sein, vielleicht fällt mir ja noch was ein, später...