Nihongo Journal ist meines Wissens eingestellt, hatte mit Herrn Roellin Rücksprache gehalten. Ich hatte beide, habe noch HT abonniert. Meine Einschätzung: vom sprachlichen und kulturellen her war NJ bei weitem "besser" sprich anspruchsvoller, auch in der späteren, billligeren Ausführung. HT ist klatschhafter, wenn ich das mal so sagen darf. Es hat aber auch vielfältige, witzige und interessante Artikel zu ganz verschiedenen Themen. Als Beispiele: Bierbrauerei in Japan, Cheerleading, einzelne Künstler werden vorgestellt, die neuesten Gadgets, die in sind, eine Rubrik mit Visaberatung, kulturell gemischte Ehen sind immer wieder Thema, durchaus auch heisse Themen, wie Suizid, und vieles mehr. Trotz den zum Teil ernsten Themen, für meinen Geschmack ein bisschen oberflächlich-leicht verdaulich.
Es ist ausdrücklich gedacht um beide "Richtungen" zu fördern, Englisch sprechende lernen Japanisch und Japanisch sprechende Englisch. Artikel sind jeweils in kürzere "Brocken" aufgeteilt, die nacheinander Englisch und Japanisch gedruckt sind, japanisch jeweils mit Furigana. Es gibt auch Artikel, die englische Wort für Wort Übersetzung, dargestellt à la Furigana, haben. Ein Vorteil von HT war immer die PDF-Ausgabe. Diese gibt es nur mit den entsprechenden Soundfiles, für die mir regelmässig die Zeit nicht reicht. Das Geld, das die PDF Ausgabe kostet, ist es mir aber allemal der Wert. Der niedrige Preis ist leicht erklärbar mit viel Werbung. Trotzdem, gute Bettlektüre
NJ beschreibe ich mal nicht gross, da es eben nicht mehr erhältlich ist (alte Nummern sind aber sehr wert zu kaufen IMO). Es gab ganze Reihen von Artikeln mit interessanten Themen, wie Frauen-/Männersprache, Keigo etc. die sich über mehrere Nummern hingezogen haben. Nicht mit dem Anspruch, dann alles zu wissen darüber, aber als guter, recht fundierter Einstieg nützlich. Es wurden auch viele sprachliche Aspekte dann erklärt, was bei HT in keiner Weise vorkommt.
HT ist Unterhaltung, manchmal auch ernster Natur, NJ war Lernen.