(15.01.12 10:29)Aenea schrieb: Ich denke mal Hachikos Einwand ist zumindest teilweise Richtig. Wenn man sich überlegt, welche Sprache man lernen will und das aber nur aus dem einen Grund tut, dass man sie später im Berufsleben anwenden möchte, dann würde ich mir zumindest schon mal angucken wie die Tests sind.
Auch das halte ich für äußerst unwahrscheinlich: Auf der Grundlage welcher Information könnte der Interessierte Anfänger entscheiden, ob ein Test für ihn machbar wäre oder nicht?
Jemand, der jetzt neu anfängt, kennt nichts von irgendeinem alten oder neuen Format des JLPT und wird sich einfach auf die aktuellen Prüfungen vorbereiten.
Ehrlich gesagt hat mich auch schon vorher nicht interessiert, wie gewertet wird und jetzt auch nicht wirklich. Im Übrigen finde ich die Haupt-Änderungen in der Bewertung fairer - dazu habe ich an anderer Stelle (ich glaube, auch im Zwist mit Hachiko) schon etwas geschrieben. Und auch was die anderen Fragenformate angeht: Ja, sie haben so ihre Tücken, aber ich finde sie eigentlich ganz gut. Was könnte einem daran denn nicht gefallen?
Übrigens: Ja, OFF-Topic...ich überlege schon die ganze Zeit, ab welchem Punkt ich die Beiträge abtrennen soll...
(15.01.12 11:03)Hachiko schrieb: Du gehst ziemlich streng mit mir um, beinahe wie ein Oberlehrer. Aber ich habe eben so meine Probleme, die anderen eben
völlig fremd sind. Jeder ist anders gestrickt. Nimms mir nicht übel.
Ich scheue es nicht mehr lernen zu müssen, da bin ich ziemlich resistent, was mich immer wieder (ver)zweifeln lässt
ist die Desinformation über das adäquate Vorbereitungsmaterial, weil ich gemerkt habe, dass das mir von meinem Buchhändler
vorgeschlagene einfach nicht, zumindest für mich, zum Ziele führen kann.
Wenn ich bis 2009 bestens damit zurecht kam, ist es jetzt eben nicht mehr der Fall, mein persönliches Pech, sicherlich,
deshalb suche ich auch nach Hilfe.
Wie ein Oberlehrer? Danke für das Kompliment!
Nein, ich nehme dir nicht übel, dass du mit etwas Probleme hast. Wenn du das einfach so ausdrücken würdest, wäre eine ganz andere (und sinnvollere) Diskussion daraus entstanden. Aber indem du der Japan Foundation die Schuld daran gibst, dass du mit der Prüfung nicht mehr klar kommst und ihnen sogar vorwirfst, aktiv dafür zu sorgen, dass das allgemeine Interesse an Japanisch schwindet, halte ich für hanebüchen. Tut mir leid, aber so sehe ich das nun mal.
Noch einmal: Wer sich auf dem entsprechenden Niveau befindet, wird die Prüfungen auch bestehen - Vorbereitungsmaterial hin oder her. Ein Grundproblem beim JLPT ist, dass sich viele nur über die Vorbereitungsmaterialien und BrainDumps auf die Prüfungen vorbereiten und es auch immer noch tun anstatt die Sprache zu lernen. Es geht inzwischen dabei nur noch darum, den Schein zu haben und nicht, die Sprache zu beherrschen. Davor wollte die Japan Foundation eine - zugegeben nicht allzu große - Hürde setzen. Dadurch allein ist die Prüfung selbst nicht viel schwerer geworden: man kann halt nur nicht mehr mit einem Mono-Wissen in einem Bereich ein Komplettversagen in einem anderen ausbügeln. Ich finde das nicht nur gerecht, sondern auch sinnvoll.
Was mir an deinen Aussagen fehlt, sind konkrete Angaben (ich wiederhole mich, ich weiß): Wo genau hast du versagt? Womit hast du deine Probleme? Solltest du es nach den bestandenen Level 4 und Level 3 mit dem N3 versucht haben, dann fehlen dir halt noch in einigen Bereichen Kenntnisse und du musst weiterlernen. Es gibt inzwischen genug gutes Vorbereitungsmaterial, aber auch das ersetzt nicht eigenständiges Lernen. Wenn du einen Thread á la "Probleme mit dem JLPT-N3" aufmachen und dort genau angeben würdest, womit du denn Problem hast, dann könnte das für dich und andere hilfreich sein.
Und was willst du mit einem Zertifikat, wenn dein Wissen einer Überprüfung nicht standhält? Jegliche Prüfungen sind nicht dazu da, um damit herumzuwedeln und anzugeben, sondern um einen gewissen Kenntnisstand zu zertifizieren, zu beurkunden, festzustellen und für andere (oder einen selbst) sichtbar zu machen. Ich finde, nichts ist peinlicher, als wenn man aufgrund seines neuen JLPT-N1-Zertifikates zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird und sich dort herausstellt, dass man sich nicht wirklich auf dem Niveau eines JLPT N1 befindet, oder?
Und wie konchikuwa schon geschrieben hat: Die Prüfungen für andere Sprachen fallen viel schwieriger aus, da müssen teilweise u. a. kleine Aufsätze geschrieben und über vorgegebene Themen referiert werden. Aber das solltest du eigentlich wissen...
Also anstatt die das Prüfungsformat anzugreifen und an der Japan Foundation zu zweifeln könnten wir hier auch einfach an deinem konkreten Problem arbeiten und dir helfen, wie du es beseitigen kannst? Ich hatte den N3 übrigens
ohne große Vorbereitung erstaunlicherweise mit einem ganz guten Ergebnis bestanden.
Die alten Bücher sind nicht wertlos geworden - man muss sich nur mal die Testfragen auf jlpt.jp ansehen, um die neuen Frageformen kennenzulernen. Und selbst für den N3 gibt es inzwischen ganz hervorragendes Vorbereitungsmaterial (habe ich hier auch schon mehrfach gepostet).
(15.01.12 12:18)Hachiko schrieb: Sowas kann verunsichern, wenn man nicht unbedingt mit einem dicken
Fell gerüstet ist. Und das scheint unser Moderator Shino eben nicht
begreifen zu wollen.
Doch doch, keine Angst, ich begreife im Allgemeinen recht gut, danke der Sorge
Ja, anfänglich gab es noch nicht so viel Material, aber das hat sich inzwischen geändert. Wie man daran geht, hatte ich in meinem letzten Beitrag ja schon geschrieben: Analysiere deine Schwächen (z. B. auch anhand des Ergebnisses der nicht bestandenen Prüfung) und lerne gezielt vermehrt in diesen Bereichen. Insgesamt: Versuche, das neue Format als Aufgabe und nicht als Problem anzusehen, das hilft. Und melde dich einfach weiterhin zu den Prüfungen an, besser kannst du keine Erfahrungen sammeln.
(15.01.12 12:47)Rika-chan schrieb: Such einfach mal im Forum oder mach Dir nochmal ein eigenen Thread auf (in Hoffnung, das dann nicht zu viel "such doch mal" gebasht wird) und lass Dich "beraten".
Ja, das könnte passieren
Es sei denn, Hachiko fragt ganz direkt und ohne Foundation-Schelte nach Hilfe zu konkreten Aufgabenstellungen und Schwächen
Aber Links zu den Materialien habe ich schon oft gepostet, die gibt´s im Forum mehrfach zu finden, z. B.
hier und
hier und
hier...
(15.01.12 12:47)Rika-chan schrieb: Am Besten wäre es, wenn man die Bücher vor dem Kauf einmal einsehen kann, was aber schwer ist, wenn der Laden diese generell nicht vorrätig hat.
Also in den Düsseldorfer Japan-Buchläden sind die der 3 bekanntesten Verlage (Ask, Unicom, 3anet) eigentlich meistens vollständig oder zumindest teilweise vorrätig und können relativ schnell bestellt werden.