Beitrag #1

Hi, nächsten Mittwoch geht es für uns (meine Frau ind ich) für 2 Wochen nach Japan.

Geführte Rundreise (Dertour "Japan Kaleidoskop"); war eine recht kurzfristige Buchung, und von der Sprache hatten wir beide bis vor ein paar Wochen noch fast keine Kenntnisse.

Seit knapp 2 Monaten sind wir nun am Lernen, meine Frau eher den "pragmatischen" Ansatz mit den üblichen "Touri-Sätzen", ich mehr von den Grundlagen her, also die Schrift (Hiragana kann ich inzwischen einigermaßen lesen, Katakana so 'lala, und "eine Handvoll Kanji"), Grammatik und Vokabeln (beides noch very basic) usw., mit einem Lehrbuch von Langenscheidt und der Duolingo-App.

Stellt sich jetzt die Frage, was sollte vor der Reise unbedingt noch an kleinen Sprachhelferlein aufs Handy ?

Apropos Handy, eSIMs mit Datenpaket kommen natürlich vorher auch drauf; hatte in anderen Ländern (u.a. Kanada) gute Erfahrungen mit Airalo gemacht, oder gibt's da speziell für Japan was Besseres?

Bin dankbar für jeden Tip!

Beitrag #2

Habe zu Airalo gemische Rückmeldungen gelesen, was aber wahrscheinlich an bedingter Kompatibilität mit dem verwendeten Gerät bzw. den japanischen Frequenzbändern lag. Ggf. Mal suchen ob da zu euren Mobiltelefonen Erfahrungsberichte vorliegen. Alternative Anbieter sind Mobal oder Sakura Mobile.

Mir fällt keine App ein da man unbedingt braucht, die aktiven Nutzer dieses Forums sind da idR aber auch nicht darauf angewiesen 😬.
Google Translate und Google Lens erledigen mittlerweile so ziemlich alles an Übersetzungsaufgaben.

Beitrag #3

(05.05.24 03:03)Kikunosuke schrieb:  ...
Mir fällt keine App ein da man unbedingt braucht, die aktiven Nutzer dieses Forums sind da idR aber auch nicht darauf angewiesen 😬.
...

Oder sind, in mindestens einem Fall, zu doof und blind ein Handy zu benutzen...

Ein moderner Mensch, so er denn online ist, hat mit Google Translate eine unübtroffene Handschrifterkennung gepaart mit einer solala Übersetzungsmaschine.
GT mit einer Browserlesehilfe ist schon eine recht brauchbare Kombi. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie Rikaichamp und Konsorten unter iOS/Android funktionieren würden.
Und GT wäre wahrscheinlich als eigene "App" und nicht unter einem Browser im Einsatz?

Beitrag #4

Soweit ich es bisher aus verschiedensten Richtungen gehört habe, ist vor allem Google Translate sowie auch Google Maps auf jeden Fall ein Muss, für "Touris" die dem japanische nicht oder nur sehr wenig mächtig sind. Noch über eigene Sprachkentnisse zu verfügen oder auch halbwegs brauchbares Englisch zu können ist (besonders in den Touristenregionen) natürlich eine riesen Hilfe. Jedes wort, dass ihr mehr versteht, macht euch den Urlaub in Japan leichter.

Euch auf jeden Fall viel Spass und gute Reise!

LG Kate

Beitrag #5

Danke für die Tips, habe den GT auf unseren Handys aktualisiert und 2-Wochen-unlimited eSIMs von Holafly installiert. Auf meinem noch eine weitere, die ausdrücklich für Tethering freigegeben ist, bei HF soll das ja gelegentlich mal haken.

Morgen "middooch" geht's los... ;-)

Beitrag #6

So, gerade zurückgekommen, bzw. gestern, und erstmal Jetlag "ausgeschlafen".

War eine wirklich tolle und unsere bisher weiteste Reise, mit einem ziemlich voll gepackten Programm, aber dazu ggf später woanders.

Außer dem Googletranslator kam eigentlich keine der Apps zum Einsatz, "Amundsen-Syndrom" also nicht nur beim Gepäck, sondern auch auf dem Handy...

Was das Thema eSIM angeht, Internet über die Holafly unlimited eSIM funktionierte wunderbar, die andere auch, aber da ich von Tethering (was mit der Holafly nicht geht) kaum Gebrauch machte (Tablet nur am WLAN im Hotel), blieb die praktisch die ganze Zeit über abgeschaltet.

Was mich aber schwer überraschte, war der geradezu abartige Akkuverbrauch meines Handys in den japanischen Netzen. OK, das Samsung S24 Ultra gilt jetzt nicht gerade als Laufzeitrekordhalter, doch teils über 15% pro Stunde alleine schon Standbyverbrauch war schon arg heftig. Mit etwas Nutzung war es dann teilweise schon mittags im unteren Drittel. Zum Glück Powerbank immer dabeigehabt...
Auch das Google Pixel meiner Frau zog, obwohl noch weniger genutzt als meines, verglichen mit dem Betrieb hier in D recht heftig Strom, hielt aber ohne Nachladen den ganzen Tag über.

Beitrag #7

Danke Dir für die Rückmeldung.

Amundsen-Syndrom? Zuviel Vorbereitung oder Vitaminmangelerscheinungen?

Wo war der Verbrauch denn so hoch? Überall? In der Stadt? Auf dem platten Land?
Will fragen: irgendeine agressive App oder schlechter Empfang?

Wie wart Ihr unterwegs, wo wart ihr? Was hat Euch besonders gut gefallen? Was war übel?
Gerne auch in eigenem Thread...
Das Thema Massentourismus treibt es ja grade mal wieder durch die Presse.
>40mio Besucher in diesem Jahr erwartet?

Beitrag #8

(22.05.24 11:30)harerod schrieb:  Das Thema Massentourismus treibt es ja grade mal wieder durch die Presse.
>40mio Besucher in diesem Jahr erwartet?

Ich grätsche hier mal rein, weil das sich so absolut gar nicht mit meinen Erfahrungen deckt. Bin jetzt einen Monat unterwegs und von Massentourismus habe ich nichts mitbekommen - bis auf ein paar Busse mit Chinesen, die im selben Hotel in Narita abgestiegen sind. Seither: fast null. Nun gut, ich bin auch fast nie an den "muss man gesehen haben" Orten. Aber auch z.B. hier waren außer mir gerade mal eine Handvoll Japaner vor Ort.

Ich habe teilweise wirklich schöne Orte komplett/fast für mich alleine und das bei bestem Wetter und auch nicht gerade auch dem Land. Vermutlich gibt es einfach die typischen Touristen-Attraktionen (in 東京・京都・大阪 etc.) zu denen alle drängen. Wem's Spass macht...

Beitrag #9

Sendai ist aber halt schon für fortgeschrittene Japanbesucher. Es ist halt so, dass sich die meisten beim ersten Besuch die typischen Attraktionen ansehen, auch weil die meisten geführten Touren das machen.
Ich persönlich habe mit Kyoto nicht so viel anfangen können, Tokyo fand ich hingegen toll.

Ich frage mich auch, warum Touristen in Österreich unbedingt nach Salzburg müssen, das ist eine einzige riesige Touristenfalle. Ist aber halt so.

Beitrag #10

Den Begriff Übertourismus halte ich auch für falsch. Es ist eine Überkonzentration an bestimmten, sehr bekannten Orten.

Zur Kirschblütenzeit war ich zweimal in Kioto um mich mit Freunden bzw. einem Stelldichein (nicht in Oberkrain) zu treffen. Im Nishiki-Markt und in Kawaramachi schieben sich die Leute nur so durch, in Gion ist es besonders schlimm. Bin mit dem Zug zum Momoyama-Grab des Kaisers Meiji gefahren und war fast allein. Gleiches galt für den nahen Mimuroto-Tempel.
In Namba zertreten sich die Touristen, gleiches gilt für Denden-Town. Ein Freund wollte in Erinnerungen schwelgen, da hat er früher oft Ura-DVDs gekauft, sowas gibt es gar nicht mehr. Warum er in den Retroläden hier der einzige Japaner sei hat er nicht nur einmal gefragt. Am Grand-Kagetsu stehen die Leute Schlange für Takoyaki oder Okonomiyaki. Zwei Bahnhöfe mit der Sennichimae-Ubahn weiter im HiHiTown gibt es alles das ohne anstehen.

Habe da noch so einige andere Gedanken dazu.