(26.02.17 08:06)Heimweh schrieb: Selbst als in Japan lebender und arbeitender Japanologe finde ich diese Fixiertheit auf Japan bezueglich der eigenen Lebensplanung ziemlich befremdlich. Hoffentlich faellst du damit nicht auf die Schnauze. Ich wuerde mir sehr gut und ehrlich uebrlegen, warum es unbedingt Japan sein muss und dabei Anime, Kampfsport, Buddhismus, eingebildete Seelenverwandtschaft, "yellow fever" und aehnlichen Unsinn ausser Acht lassen. Gerade wenn man Kinder hat, hat Deutschland meiner Meinung nach sehr viel zu bieten, was man in Japan vergeblich sucht.
- Schulen und Unis sind kostenlos
- Meiner Meinung nach bessere Ausbildung in deutschen Schulen
- Solideres soziales Netz
- Krankenversicherung die viel mehr zahlt
- Bessere Work-life-balance = mehr Zeit mit den eigenen Kindern
usw.
Ein Master-Abschluss ist in Japan uebrigens nicht noetig oder sonderlich weit verbreitet unter normalen Angestellten. Trotz deines Fokus auf Japan wuerde ich den Master aber dennoch machen fuer den Fall dass du dich irgendwann mal doch noch auf dem deutschen Arbeitsmarkt wiederfindest. Waehrend meiner Aufenthalte an japanischen Unis ist mir uebrigens ausserdem noch aufgefallen, dass der Anspruch an Studenten die auf 修士 studieren wesentlich hoeher ist und mit dem entspannten Alltag der 学士-Studenten nicht viel gemein hat. Abschlussarbeiten im Umfang von 400 - 500 原稿用紙 waren die Regel, die Handouts von Referaten hatten Hausarbeitsumfang und das Lesepensum von Seminaren war fuer mich als Nicht-Muttersprachler kaum zu bewaeltigen. Das war allerdings in den Geisteswissenschaften, mag sein dass das fuer BWL anders aussieht.
Vielen Dank für Ihre Einschätzung und die Infos zum Masterstudiengang.
Sie haben vollkommen Recht, natürlich gibt es am Leben in JAP Vor- und Nachteile.
Ich wollte dazu auch sagen, dass ich gerade nach JAP möchte, weil ich unter Anderem keine Work-Life-Balance haben will.
Ich möchte extrem viel arbeiten, da Arbeit (in der richtigen Firma) für mich das beste Gefühl der Welt ist.
Ich denke auch, dass Kinder heutzutage in JAP viel besser aufwachsen,
1. wegen einem besseren soz. Umfeld:
Dies liegt an der besseren gesellschaftl. Erziehung und der guten Betreuung in jungen Jahren. Außerdem kommen auch keine Flüchtlinge mit psychischen Problemen ins Land, die dann wegen Perspektivlosigkeit mit Drogen handeln oder sonstig kriminell werden.
30 Meter v. mir ist z.B. ein Spielplatz, wo Bulgaren Drogen verticken. Die Polizei kann aber nichts machen.
2. wegen guter Betreuung in jungen Jahren: Menschen prägt am meisten, was sie im Alter um 6 Jahre erleben. Deswegen setzen Ostasiatische Länder in Grundschulen und Kindergärten die Top-Erzieher, Pädagogen, und Lehrer ein. Daher entwickeln sich die Menschen dort sehr gut.
Auch die gesunden Elternhäuser tragen zu einer allg. effizienten und soz. stabilen Gesellschaft bei.
Fakt ist auch, dass JAP ein besseres Mindestbildungsniveau aufweisen, da fast jeder die Oberschule besucht.
Dennoch möchte ich nicht weiter ausholen, zumal es ineffizient wäre, da ich mir meiner Pläne sicher bin.
Abschließend denke ich, dass es jeder selbst rational entscheiden muss, in JAP zu leben oder nicht. Ob dies sinnvoll ist, ist bei jedem unterschiedlich, da es viel mit Psychologie zusammenhängt.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, für sich selbst die richtigen Entscheidungen zu treffen, und bedanke mich, für Ihre guten Infos und Tipps.
頑張りましょう!