(25.06.13 22:56)shiroko schrieb: @ClaraHimmel,
Dies ist mein erster Post. Hallo Leute!
Es ist schade, dass du dich nicht angemeldet hast. Dann nämlich, hätte man sich mit dir über PN unterhalten können. Im Fernsehen läuft eine Sendung und die ist auch im Internet zu sehen.
Die schlimmsten Eltern der Welt.
Da kannst du mal reinschauen.
Es gibt Fälle, die gelöst wurden, aber es gab auch Nieten dabei.
Ich habe den ganzen Beitrag nicht gelesen, daher weiß ich nicht, ob du schon mit dem Gedanken gespielt hast, einen japanischen Lehrer oder Pädagogen aufzusuchen.
In dieser Angelegenheit müsste es doch so etwas geben.
17 Jahre ist er alt. Ja das richtige Alter für Aufsässigkeit, Trotz und Revolution.
Hab deinen Brief aber gelesen. Es sind viele Regeln in deinem Haushalt. Und es geht nicht daraus hervor, aus welchen Verhältnissen er kommt. Kommt er aus der Gosse oder aus einer reichen Familie?
Pädagogisch gesehen, und da werden einige Pädagogen hier im Forum mir recht geben, kommt manches Übel vom Erzieher selber her.
Z.B., warum macht ihr die Arbeit nicht mal im Kollektiv? Geschirrspülen, auch mit dem Hund ausgehen und so weiter? Hast du dich schon mal um seine Familie gekümmert? Hat er Zugang zu seiner Familie über das Internet? Über Skype, kann er kostenlos mit denen via PC telefonieren.
Hast du dir mal überlegt ob nicht du, Japanisch lernen willst?
Er als Lehrer, könnte dir dabei gut helfen. Worauf ich hinaus will! Er sollte spüren lernen, dass man sich um ihn kümmert. Mit Kollektivarbeit jedoch animiert, mitzuarbeiten.
Hast du dich schon mal zu ihm gesetzt und dir seine Klavierübungen angehört?
Wer Klavier spielt, ist kein schlechter Mensch. Da er sich aber ausschließt und sich vor jeder Arbeit drückt, hat das als Folge, dass niemand etwas mit ihm zu haben will.
Das ist ein Teufelskreis. Das geht auf die Dauer nicht gut.
Also schau dir die Sendungen mal an. Kann sein, dass dir dabei was einfällt.
Ich wünsche dir viel Glück dabei.
er ist weder aufsässig, noch rebellisch. Ich hab eher den Eindruck, er ist nicht bei der Sache, desinteressiert halt. So isser schon n lieber.
Ich weiß nich, ich hab nicht viele Regeln. Schranktüren schließen, eigenes Handtuch benutzen, Hände waschen nachm Klo.. sowas sollte doch selbstverständlich sein? Auch, daß man, wenn man sicht was zum Essen gemacht hat, daß man das wieder wegräumt.
was heißt, pädagogik .. Ich hab den Jungen ja nicht erzogen, ich hab ihn 4 Monate hier. Da wüsst ich jetzt nicht, welches übel bei mir sein sollte, ausser daß ich anfangs eben zu wenig gesagt, zu viel hinterhergeräumt hab- das ist nun das Ergebnis
Kontakt zu seinen Eltern findet ausschließlich über Mail statt. Ich weiß nicht, warum er nicht skyped, er will das offenbar nicht.
Ja, ich hab gesessen, Klavier gehört. Und ihm gesagt, wie toll er das kann. Ich hab ihn aus dem Grund mit zu meinem Chor genommen, wo er sich pudelwohl fühlt. Ich hab oft mit Ihm Karten gespielt oder sowas, als Familie eben. Nach der 3. Runde nimmt er dann das Handy und spiel nebenher solitair.. und merkt nicht mal mehr, wann er dran ist. Hund gehen oft 2, einer meiner Söhne geht mit. Diese aufgabe wechselt wöchentlich. Er is nur alle 4 Wochen dran damit
Und es is auch übrigens die einzige Möglichkeit, den Knaben überhaupt mal vor die Tür zu kriegen..
Küche aufräumen - also Geschirrspüler sowas, machen wir oft zusammen oder eben andere Kinder mit ihm, ich hab die Aufgaben wie gesagt Wochenweise verteilt.
Ich bin wirklich der echten Überzeugung, ich hab mein Bestes gegeben.
Zwischendurch hing meine Familie durch, fühlen sich gestört und genervt, von Essverhalten, poltern, .. er is n Tollpatsch. Dazu sag ich ja schon nichts.
Dann hab ich die auch noch bei Laune gehalten udn um Verständnis gebeten.. er is neu, fremdes Land, andere Sitten..
Orr und dann werd ich in diesem Forum hier so vollgenölt (also nicht von dir) ..
Und ja: unterdessen hab ich keine Lust mehr.
(25.06.13 15:17)hez6478 schrieb: (24.06.13 12:13)Viennah schrieb: Nicht Mal ich als Deutscher wäre gerne Dauergast bei ClaraHimmel.
Wie soll sich dann erst ein Ausländer damit anfreunden können?
Allein die Tatsache, dass der Junge als GAST den Hund ausführen MUSS...
Wer weiß, was der arme Kerl als GAST sonst noch aufgebrummt bekommt: Wahrscheinlich lassen sie ihn sogar den Abwasch machen oder kehren.
Aufenthaltsdauer hin oder her - Der Junge ist Gast, kein Familienmitglied. Also sollte man ihn auch so behandeln.
Das sind nur Provokationen, die du von dir gibst ... Von einem "unregistrierten Gast" nicht anders zu erwarten ...
Fakt ist, dass man auch Aufgaben übernehmen muss, wenn man in einer Gemeinschaft leben möchte ... Mit dem Hund gassi gehen ist ja wirklich keine Strafe ... Das ist eher ein Zeichen von Vertrauen!
Was mir ansonsten noch dazu einfällt:
Manchmal stellt sich heraus, dass man mit einer Situation schlecht leben kann. Dann ist es oft auch besser, dass man sich nicht verbiegen lässt, noch (gezwungenermaßen) toleranter wird und weiterkämpft, was nicht nur Geld sondern auch Energie kostet, sondern dass man Konsequenzen zieht. Dass man sich eingesteht, dass man mit der Situation unzufrieden ist, dass es schlecht ist, wenn man kein Japanisch kann und sich an die AFS (oder wie der Name nochmal hieß) wendet und sich von ihnen Hilfe besorgt.
Klar möchte man das Gastkind nicht verletzen. Man möchte so aber auch nicht weiterleben.
Ist ein bischen wie mit der Freundin Schluss-Machen ... Sie ist zwar kein böser Mensch, aber zusammen leben kann man auch nicht ... Und anschließend ist man froh und fühlt sie wie Hanz im Glück ... Vielleicht ...
Nur mal so ein Denkanstoß
ja.. Denkanstoß. Du sprichst mir aus der Seele.. Ich hab mir das ganz anders vorgestellt. Ich hatte zwischendurch Kontakt mit jemand vom AFS, wegen dieser Problematik. Sie sagt, es gibt solche. die sitzen ihre Zeit ab.. weil mami das so wollte..
Ich brings halt nicht über die Lippen, zu sagen: Ich mag nich mehr. Das hat Folgen für ihn...
Drum dachtich halt, ich mach mir ma Luft, dann hatter ne Chance, was zu verändern, und weiß überhaupt erstmal, daß mich einiges nervt. ICH würd das wissen wollen.
naja, ich weiß es nicht.. mal schauen, was ich nu mach