Die Animation ist echt gut gemacht aber den Inhalt kann man glaube ich nicht so ohne weiteres hinnehmen.
Zum einen ist da der suggerierte Zusammenhang zwischen dem Wegwerfen von Lebensmitteln und Import von Mineralwasser einerseits und dem Verhungern bzw. Sterben an Infektionen in der sog. dritten Welt andererseits der einfach nicht besteht.
Außerdem ist mir noch der ewige Streit um die Einweg-Essstäbchen aufgefallen. Leider kann man die Dinger nicht so einfach verdammen. Als erstes hat sich anscheinend ein japanische Rüstungsminister im zweiten Weltkrieg gegen die Waribashi ausgesprochen, da sie ihm als Verschwendung von kriegswichtigem Material erschienen. Einer damaligen Studie zufolge, wurden die Stäbchen aber in erster Linie aus Holzabfällen gefertigt und so ist die Aktion gegen die Stäbchen eingestellt wurden, da die japanische Regierung damals auch dringerndere Probleme als Waribashi hatte. Direkt nach dem Krieg gab es eine Bewegung von Hausfrauen, die Waribashi abschaffen wollte, die aber nach ein paar Jahren im Sand verlaufen ist. Danach kam die Diskussion alle zehn, zwanzig Jahre wieder auf, ohne jemals komplett zu verschwinden. Bedroht wurde durch die Stäbchen in den Augen der Gegner dabei immer etwas anderes: die Kampfkraft des Kaiserreichs, die Wälder Japans, der Tropenwald und jetzt eben die Wälder Chinas.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass auch heute noch sehr viele Einwegstäbchen aus Holzabfällen gefertigt werden und somit ökologische Resteverwertung darstellen. Aufgrund der großen Menge an Waribashi kann aber man wohl nicht endgültig sagen, ob sie schädlich sind oder nicht, es gibt z.B. japanische Regierungseinrichtungen, die die Stäbchen aus ihren Kantinen verbannt haben und andere, die sie gezielt verwenden, weil sie naturfreundlich und gut für kleine Betriebe in der Region seien.
Es handelt sich also um einen ewigen Glaubenskrieg, der nicht so leicht zu durchschauen ist.