Zurück bis 1650? Wenn du noch ein halbes Jahrhundert weiter zurückgehst, bietet sich die Reichseinigung nach der "Zeit der Kriegsstaaten" (
sengoku-jidai) an, mit Oda Nobunaga, Toyotomi Hideoshi und Tokugawa Ieyasu. Da war schwer was los!
Gaaanz grob umrissen, war es dann während der Edo-Periode nicht mehr ganz so spektakulär, vielmehr wurde an der Errichtung eines bürokratischen Systems gefeilt, dessen Früchte wir noch heute genießen dürfen.
Mit der Ankunft der Schwarzen Schiffe unter Commodore Metthew Perry und der erzwungenen Wiederöffnung Japans ab 1854 wurde es dann wieder spannend: Ein Aufsaugen westlicher Einflüsse sowie der erbitterte Kampf gegen dieselben, die Absetzung des Bakufu und die Übergabe der Macht an den Kaiser (endlich mal!). Schlag auf Schlag: Meiji-Restauration ab 1868, Abschaffung des "Kastensystems" und im gleichen Atemzuge alles dessen, was irgendwie traditionell und "asiatisch" war, was glücklicherweise nur bedingt gelungen ist. Nicht zu vergessen der niedergeschlagene Satsuma-Aufstand eher traditionsbewußter und darum ebenfalls recht niedergeschlagener Samurai unter Takamori Saigo 1877...
Danach hätten wir die Taishô-Demokratie, die dann ab der Shôwa-Zeit ab 1926 allmählich dem erstarkenden Ultranationalismus weichen mußte, auch das allein bereits ein interessantes Thema...
Mein Vorschlag dazu: "
Das Japanische Kaiserreich" von
John W. Hall in "Fischer Weltgeschichte". Denke, das kleine Büchlein sollte dir einen guten (groben) Überblick verschaffen.
gokiburi, dem zwar nicht ganz klar ist, was du da nun eigentlich genau vorhast
, aber der trotzdem hofft, dir irgendwie geholfen zu haben.