(17.01.13 23:10)shakkuri schrieb: Und zum Thema Fan-Subs: die sind meistens eh unter aller Sau. Einfach, weil sich in der Regel nur Leute mit dem Anfertigen von Untertiteln auseinandersetzen, die die Sprache noch nicht richtig beherrschen... Die, die Japanisch können, brauchen eben keine Untertitel...
Im Moment bin ich noch nicht in der Lage diese Aussage zu verifizieren oder zu widerlegen, aber mich dünkt, das dem eher nicht so ist. Die Fan-sub Aktivisten scheinen mir sehr wohl über solide Sprachkenntnisse zu verfügen. Dem Sprachperfektionisten holprig erscheinende Übersetzungen können auch dadurch zustande kommen, das es oftmals schwierig ist, schwer übersetzbare Zusammenhänge in einen schnell zu lesenden kurzen Satz zusammen zu fassen. Wer gut Japanisch kann, benötigt zwar selbst keine Untertitel aber du übersiehst dabei, das sie es ja nicht für sich selbst tun sondern für diejenigen, die zwar noch nicht perfekt Japanisch können, aber trotzdem mal gerne einen Film im Originalton ansehen wollen.
Nehmen wir mal als Beispiel für die Subtitel- und Synchronisationsproblematik folgende Szene aus einer deutsch synchronisierten US-Serie. Ein paar junge Leute verbringen die Nacht in einem Hotel und wollen am nächsten Tag ein Laien-Theaterstück von Shakespear aufführen. Als der eine Junge den anderen zu seinem Hotelzimmer begleitet, sieht er dessen Zimmernummer 2b. Darauf meint er lächelnd: "Oh, deine Zimmernummer passt ja gut zu Shakespeare!". Darauf der andere: "Wieso?". "Naja, ist doch klar.... 2b oder nicht 2b, das ist hier die Frage!" In der deutschen Synchro wirkt dieser kleine Gag völlig unverständlich, aber wenn man sich den Text in Englisch zurück denkt, ist es ein kleines Wortspiel: "to be or not to be...". Wie sollte man so etwas in einer Synchro oder einem Sub perfekt übersetzen?