Vor kurzem wurde
hier OCR Software besprochen und da ich ein nettes Buch von 村上春樹 「
村上朝日堂」ungelesen im Regal stehen hatte, dieses aber mit anderen Japanischlernenden, die noch mit einigen Kanji ihre liebe Mühe haben, lesen wollte und das Buch nicht als ebook verfügbar ist, dachte ich: "das könnte ich doch seitenweise abtippen...". (das Buch ist eine Sammlung von Kurztexten aus einer Zeitungskolumne)
Naja, wie man sich denken kann, war das doch etwas mühsam und ich habe daraufhin die Voice-to-text Eingabefunktion von Google-Docs getestet. Und diese funktioniert erstaunlich gut und recht fehlerfrei (manchmal muss man natürlich manuell nachhelfen).
Beim "Einlesen" der Texte ist mir dann eine spassige Sprachübung eingefallen:
[Benötigt wird: Browser (Chrome?) mit
Google-Docs und Voice-to-text Eingabefunktion -- findet sich unter "ツール → 音声入力", also vermutlich "tools/voiceinput" etc. -- und natürlich ein Mikrofon. Kopfhörer zum direkten Abhören dessen, was man da redet ist auch nicht verkehrt]
Die eigentlich Übung:
1. Lese einen Teilsatz/Satz laut.
2. Aktiviere die Voice-to-text Funktion
3. Wiederhole den gerade gelesenen Teilsatz/Satz aus dem Gedächtnis.
4. Deaktiviere die Voice-to-text Funktion
weiter bei 1.
Das macht (zumindest mir) eine Menge Spass und trainiert - vermute ich zumindest - so einiges. So muss ich den jeweiligen Satz nahezu vollständig verstehen, denn gerade bei längeren Sätzen kann ich mir den Wortlaut nicht "auswendig" merken, ohne den Sinngehalt "rekonstruieren" zu können.
Wie richtig/falsch ich gelegen habe, sehe ich dann am Abgleich zwischen Originaltext/Googledocs-text.
Satzzeichen (z.B. 句点 oder 読点) kann man zwar auch per Voice-to-text eingeben, aber nicht immer wird das auch richtig interpretiert - ich füge Kommata etc. i.d.R dann bei der Kontrolle händisch ein.
Mittlerweile habe ich ein drittel der Geschichten aus oben verlinktem Buch eingesprochen und die Motivation ist ungebrochen.
Vielleicht ist das ja auch etwas für den ein oder anderen hier im Forum.
Viel Spass.