RE: Lernmethoden im JDZB
Nein, es wurde ganz sicher nicht gesagt, dass es nicht so schlimm ist, wenn man das Ganze noch nicht in den 2 Minuten schafft. Im Gegenteil, auf unser Gestöhne (nach der Test-Ankündigung) wurde darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, dass so schnell wie möglich schreiben zu können, weil man anderenfalls ja Analphabet bliebe. Nur kann ich das so nicht akzeptieren. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich russisch gelernt habe und da hat es genau so ein paar Monate gedauert, bis ich kyrillisch flüssig lesen und schreiben konnte.
Ich habe nicht von allen Leuten aus dem Kurs die Testergebnisse gesehen, aber es gab offenbar doch recht viele, die das in den 2 Minuten geschafft haben. Die sind halt schlauer als ich, oder haben mehr Zeit oder hatten schon die entsprechenden Vorkenntnisse. Wenn dann in rot unter meinem Test "Ganbatte kudasai" steht, dann hilft mir das nicht weiter, denn mit dem gesetzten Zeitlimit wird mir vermittelt, dass ich eben zu doof oder zu faul bin.
Diese 2 Minuten sind auch ein Synonym dafür, wie streng die Sitten am JDZB sind. Meiner Meinung nach will man zu viel zu schnell. Bspw. haben wir letzte Woche einen Text bekommen, in dem wie selbstverständlich auch Kanjis eingestreut sind. Die Furiganas hat man vielfach großzügig weggelassen. Und das soll man dann lesend vortragen, ohne je ein Kanji-Wörterbuch benutzt zu haben, ohne je eine Lesung gelernt zu haben. Ich finde das ganz und gar nicht motivierend. Davon abgesehen könnte ich die Zeichen auch gar nicht nachschlagen, weil man sie kaum erkennen kann.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.02.06 18:48 von Daifuku.)
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