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Lernmethoden im JDZB
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Daifuku


Beiträge: 205
Beitrag #81
RE: Lernmethoden im JDZB
Aaaah, endlich mal jemand, der unsere negativen Energiewellen durchbricht! hoho

Wenn du mit den Zeitlimits keine Probleme hast, schön. Es ist vielleicht auch eine Mentalitätsfrage. Ich finde sie unangemessen und nicht angebracht. Denn, wir wollen was lernen und sind nicht auf der Flucht.

Du schreibst: "wir sind jetzt beim 400. Zeichen", ja das ist schon richtig, aber wieviele kannst du davon wirklich noch? Sicher erkenne ich dieses und jenes. Aber unter systematischem Erlernen verstehe ich etwas anderes. Aber vielleicht ist mein Gedächtnis einfach zu schwach, mag sein.

Zum Thema Grammatik möchte ich sagen, dass es um die Vermittlung von Grundlagen geht. Ich möchte, daß das im Unterricht passiert (so wie es ja auch geschieht) und nicht zu Hause von mir selbst erarbeitet werden muß. Es hat nichts mit "10 Minuten mehr oder weniger" zu tun. Du erinnerst dich sicher an die erste Stunde im neuen Jahr, mit der allersten Grammatiklektion nach der wir dann aufgefordert wurden, einen Aufsatz zu den Weihnachtsferien zu schreiben. Aus heutiger Sicht (gerade mal 14 Tage später - ja wir machen schnell Fortschritte huch ) kann ich sagen, es ist machbar. Sehr holprig, aber es geht. Wir sollten den Aufsatz aber damals schreiben und nicht heute. Vor 2 Wochen habe ich es für totalen Irrsinn gehalten.

Du würdest es schaffen, 20 Stunden jede Woche zu Hause zu lernen? Das werden nur die Allerwenigsten können. Und ich denke auch nicht, daß das wirklich gewollt ist.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.06 14:01 von Daifuku.)
27.01.06 13:57
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Rikki-Tikki-Tavi


Beiträge: 167
Beitrag #82
RE: Lernmethoden im JDZB
Das entspricht so in etwa dem Eindrück, den ich von meinem Kurs bekommen habe.

Was JLPT betrifft, kann ich nur sagen, das in meinem kurs nur einer (nach einem Jahr) an 4 gescheitert ist, und einer sogar 3 geschafft hat.

(Ich hab 4 geschafft)
27.01.06 14:00
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Daifuku


Beiträge: 205
Beitrag #83
RE: Lernmethoden im JDZB
Zitat:Das entspricht so in etwa dem Eindrück, den ich von meinem Kurs bekommen habe.

Was JLPT betrifft, kann ich nur sagen, das in meinem kurs nur einer (nach einem Jahr) an 4 gescheitert ist, und einer sogar 3 geschafft hat.

(Ich hab 4 geschafft)

Dazu hätte ich gleich nochmal die Frage, wieso in deinem Kurs nur noch so wenig Leute sind. hoho 3 oder 4, richtig? huch
27.01.06 14:02
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Rikki-Tikki-Tavi


Beiträge: 167
Beitrag #84
RE: Lernmethoden im JDZB
5 mit mir.

Normalerweise kann man das so etwa ab Ostern beobachten, warum bei uns nur noch so wenige Leute da sind...
27.01.06 14:08
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Anonymer User
Gast

 
Beitrag #85
RE: Lernmethoden im JDZB
Ja,

dem schliesse ich mich voll an. Es ist holprig, aber es geht. Und ich glaube keiner hatte einen perfekten Aufsatz von uns geschrieben. Aber jeder hat es versucht und wenn man sich mal überlegt, nach so kurzer Zeit sowas schon zu können, finde ich persönlich recht beachtlich.
Und jetzt beim Überarbeiten, wurden jedem ja seine Fehler nochmals klargemacht und denke, der 2. Aufsatz wird dementsprechend weniger "rot" ausfallen. zwinker
Ansonsten...mit den bis zu 20h... damit meinte ich, dass man diese Zeit bräuchte, um ALLES perfekt zu können, was wir bereits gelernt haben. Aber jeder von uns hat noch ein anderes Leben, daher gibt es Unterschiede im Kurs. Nur wird man irgendwie zum Lernen angetrieben und wenn man das durchhält, kommt sicherlich eine Menge am Ende raus. hoho
Aber sprich das mal bitte mit der Grammatik an. Ich bin mir sicher, unsere Lehrer warten auf so ein Feedback.

Bis Di... augenrollen
27.01.06 14:58
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Daifuku


Beiträge: 205
Beitrag #86
RE: Lernmethoden im JDZB
Zitat:5 mit mir.

Normalerweise kann man das so etwa ab Ostern beobachten, warum bei uns nur noch so wenige Leute da sind...

Das klingt nicht gut.
Ich glaub, es wird Tote geben. huch hoho
27.01.06 17:05
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Miroku


Beiträge: 74
Beitrag #87
RE: Lernmethoden im JDZB
Zitat:Was sind denn die Einwände gegen einen Test?

Tests halte ich nicht für notwendig. Sie kosten Zeit, welche an anderen Stellen des Unterrichts fehlt.

Um die Tests zu bestehen, wird man fast gezwungen, stur mechanisch auswendig zu lernen.

Der Lernstoff für die Tests ist für jede Woche bezüglich Inhalt und Reihenfolge festgelegt. Dementsprechend lernt man dann. (Jedenfalls ging es mir so.)

Beispielsweise lernt man dann für den Grapheme-Test folgendermaßen:
Diese Woche kommt zuerst das Zeichen ... dann ... .
Nach "eins" folgt "zwei", usw. bis "zehn". Wobei "vier" in der Reihe fehlt (oder so ähnlich).
Falls es ähnliche Zeichen gibt, die man leicht verwechseln kann, merkt man sich in welcher Woche sie abgefragt werden, oder welches von beiden zuerst kommt.

Ich habe so gelernt (und sicher auch andere), sonst hätte ich die Tests nicht bestehen können.

Wenn dann 48 Zeichen abgefragt wurden, kann man diese wieder vergessen, damit man sich die nächsten 48 merken kann.

Bei den Kana-Test habe ich teilweise folgendermaßen gelernt:
Dieses Kana steht links oben von jenem. In der Mitte unten kommt das mit den vielen Striche, welches ich mir nicht merken kann, usw.
Dadurch kann ich dann in ca. 2 Minuten die Kana in das jeweils richtige Kästchen eintragen, weiß aber nicht unbedingt, wie ein bestimmtes Kana heißt oder wie ein bestimmtes Kana geschrieben wird.
Diese Merkmethode halte ich für falsch, aber wenn ich bei jedem einzelne Kana darüber nachdenke, wie es geschrieben wird, schaffe ich den Test nie.

Fazit: Ich kann den Test bestehen, habe aber die Zeichen nicht wirklich gelern.


Auf die Uhr wird dabei sehr genau geschaut. Manchmal waren die Lehrerinnen auch etwas gnädig mit der Zeit, aber das waren scheinbar Ausnahmen.
Laut Noras Schilderung in diesem Thema, war es in ihrem Grundkurs anders. Die Gründe dafür kenne ich nicht.
Darüber offen mit den Lehrerinnen oder jemand anderem vom JDZB sprechen, möchte ich (noch) nicht.

Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.06 21:23 von Miroku.)
27.01.06 21:10
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Antonio


Beiträge: 242
Beitrag #88
RE: Lernmethoden im JDZB
Naja das klingt nicht gerade ermutigend. Natürlich bleibt das lernen eigentlich auf der Strecke, wenn man solche "Optimierungen" vornehmen muss, um die Tests zu bestehen.

Ich habe bei einem Test eher so an eine Art Übung gedacht, mittels der man sehen kann, wo man steht. Relativ zu anderen oder relativ zum Ziel (Wenns z.B. der JLPT wäre).

"Warum sollte ich mir denn die Mühe machen, in die Bibliothek zu rennen, wenn man auf das Wissen anderer zurückgreifen kann."
27.01.06 21:40
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Rikki-Tikki-Tavi


Beiträge: 167
Beitrag #89
RE: Lernmethoden im JDZB
Zitat:
Zitat:Was sind denn die Einwände gegen einen Test?

Tests halte ich nicht für notwendig. Sie kosten Zeit, welche an anderen Stellen des Unterrichts fehlt.

Um die Tests zu bestehen, wird man fast gezwungen, stur mechanisch auswendig zu lernen.

Der Lernstoff für die Tests ist für jede Woche bezüglich Inhalt und Reihenfolge festgelegt. Dementsprechend lernt man dann. (Jedenfalls ging es mir so.)

Beispielsweise lernt man dann für den Grapheme-Test folgendermaßen:
Diese Woche kommt zuerst das Zeichen ... dann ... .
Nach "eins" folgt "zwei", usw. bis "zehn". Wobei "vier" in der Reihe fehlt (oder so ähnlich).
Falls es ähnliche Zeichen gibt, die man leicht verwechseln kann, merkt man sich in welcher Woche sie abgefragt werden, oder welches von beiden zuerst kommt.

Ich habe so gelernt (und sicher auch andere), sonst hätte ich die Tests nicht bestehen können.

Wenn dann 48 Zeichen abgefragt wurden, kann man diese wieder vergessen, damit man sich die nächsten 48 merken kann.

Bei den Kana-Test habe ich teilweise folgendermaßen gelernt:
Dieses Kana steht links oben von jenem. In der Mitte unten kommt das mit den vielen Striche, welches ich mir nicht merken kann, usw.
Dadurch kann ich dann in ca. 2 Minuten die Kana in das jeweils richtige Kästchen eintragen, weiß aber nicht unbedingt, wie ein bestimmtes Kana heißt oder wie ein bestimmtes Kana geschrieben wird.
Diese Merkmethode halte ich für falsch, aber wenn ich bei jedem einzelne Kana darüber nachdenke, wie es geschrieben wird, schaffe ich den Test nie.

Fazit: Ich kann den Test bestehen, habe aber die Zeichen nicht wirklich gelern.


Auf die Uhr wird dabei sehr genau geschaut. Manchmal waren die Lehrerinnen auch etwas gnädig mit der Zeit, aber das waren scheinbar Ausnahmen.
Laut Noras Schilderung in diesem Thema, war es in ihrem Grundkurs anders. Die Gründe dafür kenne ich nicht.
Darüber offen mit den Lehrerinnen oder jemand anderem vom JDZB sprechen, möchte ich (noch) nicht.

So war das auch in meinem Kurs, aber es ist nicht die schuld des Kurses, das du so lernst. Vorallem die Kanatests sind eigentlich mit normaler Übung zu schaffen.

Bei den Graphemtests ist es im Prinziep genauso. Es gab in meinem Kusr Leute, die so sehr meinten alles schaffen zu müssen, das sie in den Tests abgeguckt haben, und so wie du sich nur die Reihenfolgen gemerkt haben. Aber das das zwingend erforderlich seinen soll meine ich nicht.
27.01.06 22:01
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Miroku


Beiträge: 74
Beitrag #90
RE: Lernmethoden im JDZB
Zitat:So war das auch in meinem Kurs, aber es ist nicht die schuld des Kurses, das du so lernst. Vorallem die Kanatests sind eigentlich mit normaler Übung zu schaffen.

Bei den Graphemtests ist es im Prinziep genauso. Es gab in meinem Kusr Leute, die so sehr meinten alles schaffen zu müssen, das sie in den Tests abgeguckt haben, und so wie du sich nur die Reihenfolgen gemerkt haben. Aber das das zwingend erforderlich seinen soll meine ich nicht.

Ich bin schon stolz, wenn ich die Kana in 4 Minuten aufschreiben kann und sie dafür "richtig" gelernt habe und vielleicht sogar schön schreibe statt nur schnell zu kritzeln. Die Strichreihenfolge wird bei diesem Test nicht geprüft. Da kann es schon mal vorkommen, daß man so schreibt, wie man es am schnellsten schafft (die Strichreihenfolge soll ja sehr wichtig sein).

Durch eine entsprechende Gestaltung eines Testes kann man dafür sorgen, das der Lehrstoff wirklich gelernt wird und "falsche" Lernmethoden nicht möglich sind. Das ist ein Wissenschaft und nennt sich dann Didaktik oder so. Auf diesem Gebiet bin ich aber ein Laie.
Ich hatte gehofft mich bei diesem Kurs in professionelle Hände zu begeben und nach modernen und fortschrittliche Methoden zu lernen. Stures pauken ist überholt und nur selten notwendig (meine Laienmeinung).

Zu den Hirangana hatten wir eine sehr schöne Übung. Die Zeichen wurden auf einzelne Blätter (DIN-A6) geschrieben und auf dem Boden verteilt (unsortiert). Die Kursteilnehmer saßen im Kreis darum herum, und wenn die Lehrerin ein Zeichen ansagte, mußte man so schnell wie möglich seine Hand auf das Zeichen legen. Wer am schnellsten war, durfte es behalten. Das Ziel des Spiels ist, möglichst viele Hirangana zu bekommen.
Im zweiten Teil darf man einem beliebigen anderen Teilnehmer seine Zeichen einzeln zeigen. Er muß es dann aussprechen. Wenn er das Zeichen nicht kennt, muß er es behalten. Hierbei ist das Ziel, am Ende möglichst wenige Zeichen zu haben.
Eine Siegerehrung oder Verlierer-nicht-ehrung gab es nicht. Man kann ja ungefähr sehen, wie viele Zeichen jeder hat.

Dies war eine hervorragende Übung. Man lernt die Zuordung der Zeichen zu dem Laut und umgekehrt. Man kann keine Reihenfolge ausnutzen. Es macht Spaß. Man lernt, die Zeichen auch auf dem Kopf zu lesen. Wenn man das Zeichen einem anderen zeigt, muß man es richtigherum zeigen.

Bei dieser Übung lernt man mehr, als einem bewußt ist.
Soetwas finde 1000 mal besser als einen primitiven Test.
Bitte mehr von solchen Unterrichtsmethoden. (kudasai!)


[Zum Thema Abschreiben: Die Kanas hängen gut sichtbar in der richtigen Reihenfolge an der Wand und werden für den Test nicht extra abgenommen oder verdeckt. Scheinbar nutzt niemand diese Möglichkeit bei den Kana-Tests, sonst wären die Ergebnisse besser.]

Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.06 23:36 von Miroku.)
27.01.06 23:34
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Lernmethoden im JDZB
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