Zitat:Was sind denn die Einwände gegen einen Test?
Tests halte ich nicht für notwendig. Sie kosten Zeit, welche an anderen Stellen des Unterrichts fehlt.
Um die Tests zu bestehen, wird man fast gezwungen, stur mechanisch auswendig zu lernen.
Der Lernstoff für die Tests ist für jede Woche bezüglich Inhalt und Reihenfolge festgelegt. Dementsprechend lernt man dann. (Jedenfalls ging es mir so.)
Beispielsweise lernt man dann für den Grapheme-Test folgendermaßen:
Diese Woche kommt zuerst das Zeichen ... dann ... .
Nach "eins" folgt "zwei", usw. bis "zehn". Wobei "vier" in der Reihe fehlt (oder so ähnlich).
Falls es ähnliche Zeichen gibt, die man leicht verwechseln kann, merkt man sich in welcher Woche sie abgefragt werden, oder welches von beiden zuerst kommt.
Ich habe so gelernt (und sicher auch andere), sonst hätte ich die Tests nicht bestehen können.
Wenn dann 48 Zeichen abgefragt wurden, kann man diese wieder vergessen, damit man sich die nächsten 48 merken kann.
Bei den Kana-Test habe ich teilweise folgendermaßen gelernt:
Dieses Kana steht links oben von jenem. In der Mitte unten kommt das mit den vielen Striche, welches ich mir nicht merken kann, usw.
Dadurch kann ich dann in ca. 2 Minuten die Kana in das jeweils richtige Kästchen eintragen, weiß aber nicht unbedingt, wie ein bestimmtes Kana heißt oder wie ein bestimmtes Kana geschrieben wird.
Diese Merkmethode halte ich für falsch, aber wenn ich bei jedem einzelne Kana darüber nachdenke, wie es geschrieben wird, schaffe ich den Test nie.
Fazit: Ich kann den Test bestehen, habe aber die Zeichen nicht wirklich gelern.
Auf die Uhr wird dabei sehr genau geschaut. Manchmal waren die Lehrerinnen auch etwas gnädig mit der Zeit, aber das waren scheinbar Ausnahmen.
Laut Noras Schilderung in diesem Thema, war es in ihrem Grundkurs anders. Die Gründe dafür kenne ich nicht.
Darüber offen mit den Lehrerinnen oder jemand anderem vom JDZB sprechen, möchte ich (noch) nicht.