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Lernmethoden im JDZB
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Daifuku


Beiträge: 205
Beitrag #141
RE: Lernmethoden im JDZB
Zitat:Wie siehts dazu im A-Kurs aus?

7 Leute sind noch da, dazu noch 2-3 Leute, die ab und zu mal vorbeischaun.
29.04.06 07:43
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_erik_


Beiträge: 1
Beitrag #142
RE: Lernmethoden im JDZB
Hier gab es ja lange keinen Eintrag. Ich interessiere mich auch für den Japanischkurs am JDZB. Ich mache gerade mein Abi und will dann zu meiner Mutter und Stiefvater nach Japan. Die arbeiten und leben dort.Wie weit kommt man sprachmäßig nach einem Jahr am JDZB?
06.10.06 16:31
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Daifuku


Beiträge: 205
Beitrag #143
RE: Lernmethoden im JDZB
(06.10.06 16:31)_erik_ schrieb:Hier gab es ja lange keinen Eintrag. Ich interessiere mich auch für den Japanischkurs am JDZB. Ich mache gerade mein Abi und will dann zu meiner Mutter und Stiefvater nach Japan. Die arbeiten und leben dort.Wie weit kommt man sprachmäßig nach einem Jahr am JDZB?

... nicht sehr weit. Der Schwerpunkt des Kurses liegt im ersten Jahr ganz gewiss nicht in Grundlagenkonversation, wie man zu Recht annehmen könnte. Aber von den 16 Leuten aus meiner Gruppe haben immerhin 2 den Kurs abgeschlossen. Die haben haben wahrscheinlich eine positivere Meinung von dem Kurs als ich. Ich kann dir gern den Kontakt vermitteln.
13.10.06 06:47
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Natsumi


Beiträge: 2
Beitrag #144
RE: Lernmethoden im JDZB
Doch, das geht schon.

Also ich kam in Japan recht gut zurecht damit.

Also so überlebenstechnisch
12.02.07 01:53
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ruolbu
Gast

 
Beitrag #145
RE: Lernmethoden im JDZB
Ich überlege, ab Januar den Japanischkurs am JDZB zu besuchen. Diesen Thread zu lesen, war sehr informativ, aber auch verunsichernd. Anfangs wurde vermutet, dass dieser Kurs in der damals aktuellen Form gerade neu entwickelt oder ausprobiert wurde. Denkbar ist sowas ja. Daher stellt sich bei mir die Frage, was mit gut 9 Jahren Entwicklungszeit alles anders geworden ist.
Falls dies hier jemand liest der_die aktuell dabei ist oder kürzlich begonnen hat am JDZB Japanisch zu lernen, wäre ich sehr dankbar für eine Einschätzung zu den Lehrmethoden und wie sie im Vergleich zu den alten Eindrücken, die hier im Thread niedergeschrieben sind, abschneiden.

Ansonsten kann ich sagen, dass ich aktuell etwas mehr Zeit habe, als ich vermutlich ab Januar haben werde und versuche diese zu nutzen, indem ich mir Grundlagen aneigne. Hiragana zu lernen war jetzt erstmal der erste Schritt ("Remembering the Kana", damit ging es echt gut.) Katakana kommen natürlich auch noch und dann? Irgendwelche Vorschläge? (Erneut, wenn möglich in Bezug auf die aktuellen Lehrmethoden am JDZB, wenn diese jemand hat ^^)
07.10.14 04:03
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yamaneko


Beiträge: 3.744
Beitrag #146
RE: Lernmethoden im JDZB
(27.04.03 16:04)Toji schrieb:  Da ich von mehreren Seiten gefragt wurde, poste ich doch hier mal etwas über die Lernmethoden im JDZB (Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin / Belulin Nitchi-Doku-Sentaa http://www.jdzb.de)

Auf der Homepage könnt ihr unter Veranstaltungen --> Japanisch-Kurse schon ein paar Informationen zu diesem "JaFix"-Programm abrufen.

Im Wesentlichen: Es ist kein normaler (schulischer) Unterricht. D.h. es wird nicht die Struktur beigebracht, auswendig gelernt, Zeichen beigebracht, auswendig gelernt usw...
Ganz ohne das geht es auch nicht. So arbeiten wir z.B. ein Lehrbuch (Nihongo kyudju nichi - 90 Days of Japanese Language) durch. Damit im Zusammenhang steht eine Vokabelliste, und in jeder Lektion gibts auch neue Grammatik.
Außerdem haben wir auf sehr praktischen Karteikarten die kana und kanji bekommen. Vorne steht das Kanji, und hinten die Übersetzung und wie man sich diese Übersetzung herleitet. D.h. aus welchen Teilen besteht das Kanji usw. und meistens steht auch noch eine gute Eselsbrücke da. Die dinger sind wirklich extrem praktisch.
Der Hauptteil ist jedoch die 'andere Methode' sozusagen.
Yamada-Sensei hat das mal mit der 'Baby-Methode' umschrieben. Ein Baby bekommt auch keine Grammatik-Tabellen vorgesetzt, lernt die Sprache aber dennoch. Das versucht man mit einigen Übungen zu imitieren. So gibt es zum Beispiel einen Kreativitäts-Teppich, auf dem die Schüler eine alltägliche Geschichte aus ihrem Leben verständlich machen sollen. Nur: Sie dürfen kein Deutsch sprechen. Das geht dann am Anfang mit Hand- und Fußakrobatik los, bis man schließlich einzelne Vokabeln oder schon ganze Sätze auf Japanisch sagen kann. grins Diese Übung nennt sich PDL.
Das ist natürlich nicht das einzige. Z.B. gibts da noch das sog. TPR. (die sind akronym-fetischisten, ich sags euch!) Das soll 'total physical response' heissen und sieht ungefähr so aus: Es werden verschiedene Gegenstände im Raum verteilt, und der Sensei gibt Anweisungen. Z.b. soll Schüler A die rote Rose nehmen, mit Schüler B den Platz Tauschen und ist dann selbst dran. Dann muss der Schüler anderen die Anweisung geben.
Das ist natürlich nur ein Teil der Übungen, und ich habe hier auch nicht alle Stufen dieser Übungen beschrieben, um das nicht ausarten zu lassen. Also so in der Art sieht das Jedenfalls aus.
Gefragt werden kann immer, und die Senseis gehen auf Fragen ein und erklären alles so ausführlich sie können. (Das hat manchmal die Konsequenz, dass der Plan für die ganze Stunde futsch is... hoho)

Meine Meinung:
Vorteil: Durch dieses 'japanisch erleben' kann man sich die Sachen wirklich super gut merken, und es macht noch dazu unheimlich Spaß. Außerdem bekommt man ein richtiges Gefühl für die Sprache 'eingepflanzt'. Das geht recht schnell, und bald ist auch klar, wo die Wörter Anfangen un die Partikel aufhören. Die Lehrer sind alle Japaner, einige sprechen mit Tokyoter slang.
Nicht zu vergessen: In jedem Raum steht natürlich auch eine Karaoke-Anlage ... traurig hoho
Nachteil: Meiner Meinung nach kommt die Grammatik zu kurz. Ich nehme an, dass das zum Teil so beabsichtigt ist. Wir sollen Sätze nicht nach einem Protokoll, sondern nach Gefühl bilden. Trotzdem interessiere ich mich so brennend dafür, dass ich mich (hier) darüber informieren möchte.

Die Senseis und die Schüler (kensequent: Gakuseis) sind alle sehr nett und man versteht sich super. Ich mein... wer japanisch lernt muss schon ziemlich irre sein. Und das schränkt den Personenkreis dann so weit ein, dass nur nette Leute übrig bleiben.

PS: Ihr solltet mal einen Berliner Griechen Japanisch sprechen hören! Das is der geilste Dialekt, den es auf der Welt gibt! Absolut fantastisch! Ich glaub ich nehm das irgendwann mal auf Band auf. huch
Ich habe diesen Beitrag 2006 mit Interesse gelesen und gehe nicht alle 15 Seiten durchlesen, ich will nur erzählen, dass wir auf der Uni in Wien einen japanischen Lektor hatten, der nur zwei Semester (oder Jahre)? unterrichten durfte und nicht Deutsch können sollte, daher der kurze Aufenthalt in Wien. Der junge, sehr nette Japaner war bei meinem Start als Seniorenstudentin die ersten beiden Semester da, und da wir die Gramatik des Lehrbuchs mit dem österreichischen Lektor durchgearbeitet hatten, war das Sprachlabor nur eine Ergänzung und die Stunden mit Übungen wirklich nur auf Japanisch. Nach zwei Semestern kam eine nicht freundliche Japanerin, zwischen 45 und 50 ?, die mehr Englisch als Japanisch gesprochen hat. Da ich grob werden kann, habe ich ihr erklärt, dass ich Englisch lieber im Institut für Anglistik lernen würde und ihr die "Forumsregeln" d.h. die Wünsche des Ordinarius klar gemacht. Sie hat mich angefahren, dass wir sie ja nicht verstünden, aber wir waren im dritten Semester.
Ich habe mitgearbeitet, beim östereichischen Lektor ein "Sehr gut" bekommen und bei der von mir kritisierten Japanerin drei bis vier. Ich hatte den lieben Japaner in Verdacht, dass er mir zu gute Noten gegeben hatte und daher das Sprachlabor wiederholt (Stoff des ersten und zweiten Semesters) und siehe da, wie das so ist, wenn man bei einem Lehrer - oder Lehrerin in Ungnade gefallen ist, habe ich knapp bestanden, aber da ich sehr fleißig mitgelernt hatte, war es klar, dass wir nicht miteinander konnten und dass sie sich gerächt hat..
Der Nachfolger war wieder männlich und sehr nett, die Semester vier und fünf waren ein Vergnügen - und was nach dreißig bis vierzig Jahren bei mir noch vorhanden ist, ist ein Beweis für das Motto von Frostschutz, das ich leider nur selten zu lesen bekomme.
yamaneko
Nachtrag:
frostschutz
Technik

Beitrag #109
RE: Lernmethoden im JDZB

Zitat:
Wenn ich dem Unterricht folgen möchte, muß ich die Vokabeln der nächsten Lektion vorher lernen und die Dialoge aus dem Lehrbuch vorher üben (mit Lehrbuch und CD). Dies ist für mich kein großer Unterschied zu einem (kostenlosen) Selbststudium.

Leider ist das Buch "Nihongo Kyuju Nichi", das im Kurs verwendet wird für das Selbststudium schlecht geeignet, wie Toji auch schon festgestellt hat.


Ich kenne diesen Kurs überhaupt nicht, studiere dafür Japanologie. Wir haben ein Instituts-eigenes Lehrbuch, das fürs Selbststudium ebenso völlig ungeeignet ist (es steht kein Wort Deutsch drin, das findet man nur im separaten Vokabelheft). Im Sprachkurs kommt eman ebenso nicht mit, wenn man nicht zuhause Vokabeln und Kanji lernt. Diese Dinge kann man im Kurs einfach nicht lernen, da zum einen die Zeit sehr knapp ist, und zum anderen viel zu viele Leute da sind, um auf die Bedürfnisse eines Einzelnen eingehen zu können.

Der Unterschied zu einem kostenlosen Selbststudium ist dennoch gewaltig. Im Selbststudium hast du niemanden, der eine Geschwindigkeit vorgibt, mit dem du Texte lesen, mit anderen Leuten auf Japanisch sprechen kannst, niemanden von dem du ggf. auf Fehler frühzeitig aufmerksam gemacht wirst, und niemanden, dem du mal direkt eine Frage stellen kannst.

Es gibt bei uns Studenten, die meinen, sie kämen im Selbststudium besser und schneller und überhaupt voran oder die das Gefühl haben, daß im Sprachkurs ja eh nichts gemacht wird, und daher einfach mal die eine oder andere Stunde wegbleiben. Und das sind leider auch die Studenten, die am Ende vom Semester die größten Defizite haben, eben weil diese Einschätzung (bei unserem Kurs) einfach falsch ist. Wir machen nämlich sehr viel, auch wenn es einem so direkt nicht auffällt.
Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.
27.02.06 13:56
wieder gelesen und Motto zitiert am 20.10.2015 um 2:32
yamaneko

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.10.15 01:32 von yamaneko.)
20.10.15 01:18
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Lernmethoden im JDZB
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