@sora-no-iro:
Dein Beispiel "kannste -> kannst Du " spiegelt ein allgemeines Schema wieder:
Man nennt das dann
Enklise, zu deutsch "
Anlehnung", eines nachgestellten
unbetonten Wortes an vorausgehendes, betontes Wort:
zB.
Nachgestellte Personalpronomen
liest man oft:
Verb + Du = Verb.
ste : willst Du -> willste
Verb + Ihr = Verb.
ta : wollt ihr -> wollta
Verb + Sie = Verb.
se : können Sie -> könnse
Verb + sie = Verb.
se : können sie -> könnse
Verb + wir = Verb.
wa : haben wir -> habenwa *(a/b)
* a. Die Verb-Endung -en wird bei der Enklise oft auch noch verschliffen:
V.
en => V.n oder V.m:
hab
enwa -> ha
mwa
woll
enwa -> woll
nwa
* b. regional können immer auch noch andere Formen auftreten:
zB statt ham
wa auch ham
ma
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Häufig ist auch die enklitische Verwendung von "
es":
zB als nachgestelltes Subjekt od. Objekt in verschiedenesten Satzkonstruktionen:
Verb +
es:
Gibt
es das Buch noch zu kaufen? - > Gib
s....
Personalpronomen +
es:
Ich habe es doch gewußt. -> Ich hab
s doch gewußt.
Konjunktion +
es:
Wenn es Abend wird,.. -> Wenn
s...
Fragewort +
ess:
Wann es fertig wird, weiß ich noch nicht -> Wann
s...
und vieles mehr, was sich zunehmend auch in der saloppen Schriftsprache,
zB in persönlichen Briefen, e-mails, Foren etc. findet.
edit: @sora-no-iro: Sorry, hatte Deinen Namen falsch geschrieben