In der späten Showa-Ära hat der Ministerpräsident Nakasone einmal Wirbel ausgelöst mit seiner Bemerkung, kein Ausländer würde nach der Ausländer-Kennkarte gefragt, wenn er vor seinem Häuschen auf der Straße Wasser verschüttet. Eine seltsame Vorstellung, so ein westlicher Ausländer-Opa traditionell in langen weißen Unterhosen, und dito Oma, rechtwinklig in der Hüfte geknickt vom vielen auf-dem-Fußboden-sitzen, tattern auf der Straße vor der winzigen Hütte in der japanischen Kleinstadt herum. Kann man sich als Manga-Szene vorstellen. Vielleicht war es so gemeint:
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Wenn ich so über illegale Ausländer in Japan sinniere, finde ich im (auch über paar Ecken vergrößerten) Bekanntenkreis keinen einzigen Fall von Bestrafung oder Abschiebung. Wohl mag die Erinnerung mich trügen, doch mir scheint, die Ausländer-Kennkarte in Japan hätte ich nie vorzeigen müssen; nicht beim Finanzamt, nicht beim Anmieten einer Wohnung, nicht bei Kauf und Zulassung eines Neuwagens und nicht bei einer sachgrundlosen Polizeikontrolle. Einmal bin ich mit vor einigen Wochen abgelaufener Aufenthaltsgenehmigung ausgereist, da hat keiner was gesagt, geschweige denn Strafe zahlen.
Vermutlich werden westliche Clandestinos, die sich integrieren, gesetzestreu leben und am Wirtschaftsleben positiv teilnehmen, von den japanischen Behörden nicht als dringliches Problem betrachtet und nicht unnachsichtig vertrieben.
(21.05.18 17:59)Bot schrieb: Den anderen beleidigen und schon muss man sich nicht mit den Gegenargumenten auseinandersetzen. Guter Vorschlag.
Ich sehe hier nichts, wogegen Du Gegenargumente gesagt hättest. Du hast politische Argumente gesagt, die den Leuten hier weder fremd sind noch in diesem Forum irgendwie verboten, also hab Dich nicht so. Und hier ist ein Fachforum, da will man fachbezogen diskutieren, sonst ist man ein Troll, jawoll!