(13.11.07 09:51)glubschpudding schrieb:Also korrigiert mich bitte wenn ich da was falsch verstanden habe, aber es sind also knapp 2000 Kanji zu lernen, dazu kommen ALLE Lesungen (gehen wir mal von zwei Kunyomi und zwei Onyomi im Schnitt aus), dann die Bedeutung (gehen wir auch hier von 2 pro Kanji aus), UND die Zusammensetzungen mit anderen Kanji.
Also:
Nur keine Panik!
1) Es sind 1945 Jôyô-Kanji aber in der Praxis braucht man nicht alle weil einige antik sind. Dafuer aber ein paar ausserhalb der 1945.
2) Alle Lesungen kannst du nicht lernen weil es einfach teilweise zu viele sind (ueber 10 ist nicht selten) aber nur in extremen Ausnahmefaellen benutzt werden (alte Namen eg.).
Meist brauchst du nur 1 - 2 ON-Lesungen (2 weil sie meist aehnlich sind wie JI / SHI) und 1 kun-Lesung.
3) Das Buch von Heisig bietet dir die Moeglichkeit, die Radikale mit Begriffen zu merken. Teilweise sind diese wirr und dann ist deine Fantasie gefragt. Dann kannst du dir eine Geschichte basteln und es so bildlich besser merken.
Beispiel:
薫
Elemente:
艹 (Gras)
重 (schwer)
灬 (Lagerfeuer)
Bedeutung: duften
Geschichte: Das
Gras liegt
schwer auf dem
Lagerfeuer, es verbreitet aber
duftender Rauch.
4) Die ersten 2 Stufen (1. + 2. Schulklasse) wuerde ich komplett auswendig lernen. Das sind 240 und meist die meist benutzten.
5) Dann haengt es davon ab was im Studium gefordert wird.
Soweit ich gelesen haben (mag mich irren) wird es vorgegeben. Nach welchem System: Keine Ahnung.
6) Strategien gibt es viele.
a) Zum Beispiel kannst du Bedeutungsgruppen bilden (Tiere, Gefuele, etc) und die Kanji mit Vokabeln lernen. Am besten gleich einen Satz bilden und Grammatik einbauen.
b) Du kannst sie nach Radikalen sortieren und dort Gruppen bilden. Aber Achtung: "ninben" 亻 hat 86, "sansui" 氵 103 Kanji.
c) Du kannst sie nach ON-Lesungen sortieren. Viele Kanji haben im
linken Teil die Lesung und somit Aehnlichkeiten die beim Lernen helfen.
Beispiel:
SHÔ (auf der rechten Seite der Lautteil
召)
召
招
紹
沼
昭
照
詔
Ich kann nur jeden davor warnen das Kanji-Lernen leicht zu nehmen und versuchen es mit sogenannten "revolutionaeren" Methoden sich versuchen leicht zu machen.
Letztendlich ist der einzige Schluessel die taegliche regelmaeßige Nutzung von Texten (lesen und schreiben (!)), Fleiss und Ausdauer.
Die "Heisig-Methode" halte ich fuer gefaehrlich. (Darueber gibt es genuegend Threads) Sie ist m.E. nur ein nuetzliches Werkzeug im Memorieren von Radikalen (oder Kanji-Bauteilen).