(09.05.11 06:09)Teskal schrieb: (09.05.11 00:03)lekro schrieb: (07.05.11 08:12)Teskal schrieb: Der Arbeitsaufwand 2000 Kanji aufrechtzuerhalten, war für mich zu groß. 1000 - 1200 kann ich mir gut vorstellen. Ich muß nur die Lust wiederfinden etwas zu machen...
Mit 1000-1200 Kanji dürfte es aber schwierig werden, japanische Bücher oder Webseiten zu lesen. :/
Ich denke die restlichen Kanji sind so selten, das ein passives Wissen darüber reicht.
1200 Kanji reichen meines Erachtens definitiv nicht, um Japanisch flüssig lesen zu können, vor allem dann nicht, wenn sie mit den oben beschriebenen Methoden gelernt werden.
Die Reihenfolge der Kanji, so wie sie im ersten Heisig-Buch auftauchen, richtet sich nach seinem System, d. h. sie werden um seine sogenannten
Primitive gruppiert. Diese Reihenfolge ermöglicht es nicht, nach den ersten 1200 Kanji irgend etwas lesen zu können - besonders deswegen nicht, da in dem ersten Band keine Lesungen vermittelt werden (die werden im zweiten Band bearbeitet).
Dasselbe Problem teilen sich alle anderen oben genannten Vorschläge von Teskal, wenn ich das richtig sehe, denn auch eine Neustrukturierung nach Schuljahren, was ja die Gruppierung in JLPT Stufen letztendlich auch ist (JLPT2 = 6. Schulklasse - zumindest, was die Kanji angeht), führt nur bedingt zum Ziel.
Grundsätzlich hat Heisig seine Bücher so konzipiert, dass sie in einem Stück durchgearbeitet werden sollen. Löst man sich von dem Konzept bzw. nimmt nur Teile daraus (wie z. B. Geschichten um Primitive bzw. Radikale zu bauen), dann sollte man sich eher nach einer Liste der am häufigsten gebrauchten Kanji richten, um mit ca. 1200 Kanji tatsächlich in die Lage versetzt zu werden, ca. 90 % der Texte lesen zu können.
Als Referenzmaterial böten sich da
2001.Kanji.Odyssey [
1] [
2] oder auch einfach nur eine der im Internet befindlichen Listen [
1] an. Allerdings muss man dazu auch erwähnen, dass die Grundlage dieser Listen oft einfach nur eine Auswertung von Internetforen etc. sind, deren Inhalte sich doch von denen in Zeitungen, Magazinen und Büchern etc. unterscheiden. Aber sicherlich ist die Reihenfolge dieser Listen für Erwachsene vorteilhafter, als die von Heisig,
wenn man nicht vorhat, 2136+ Kanji zu lernen.
Trotzdem behaupte ich mal, dass man nicht darum herum kommt, letzten Endes mindestens alle Jōyō-Kanji zu lernen, wenn man nicht ständig beim Lesen stocken möchte (und selbst dann wird man hin und wieder stocken...). Die Jōyō-Kanji stellen einfach das Mindestmaß dar, die Frage ist halt nur, in welcher Reihenfolge bzw. über welches System man sie lernt.
Wenn du mit Heisig nicht so lernen magst, wie es dort vorgeschlagen ist, dann würde ich vorschlagen, die Kanji sowie die Lesungen einfach nach ihrem Vorkommen in den von dir bearbeiteten Texten zu lernen. Das hat gleich mehrere Vorteile: Du lernst automatisch die am meisten verwendeten Kanji und nebenbei natürlich auch ein paar Exoten, du hat gleich eine Verwendung für die Lesungen in Form von Vokabeln und hast dazu noch einen Bezug zur Verwendung, da die Vokabeln ja in einem Kontext eines Satzes, Abschnitts bzw. eines ganzen Textes stehen.
Im diesem Fall bräuchtest du weder Listen noch Systeme, sondern vielmehr nur ein gutes Kanji-Lexikon und ein Wörterbuch, beides gibt es für den Anfang kostenlos online. [
1] [
2] [
3] [
4]
Was das Memorieren angeht, könnte es sich allerdings trotzdem lohnen, mal einen Blick ins erste Heisig-Buch (das zweite halte ich bezüglich des Memorierens von Lesungen ebenso für sinnvoll) [
1] oder z. B. auch ins
Kanji-ABC zu werfen. Mir helfen z. B. allein die angebotenen Schlüsselwörter sehr, um mir Kanji besser merken zu können.