Ich weiß nicht, wie weit du mit dem Japanischen bist, aber hier ein paar Erfahrungen, die ich gemacht habe.
1. Nimm ein kurzen Text.
2. Dieser sollte möglichst viel Kanji enthalten.
Besorg dir ein Buch wie 'Kanj und Kana' von Langenscheidt und schreib über jedes Kanji die Bedeutung rüber. Aber in Hiragana, auf keinen Fall in Romaji!
Der Vorteil als Anfänger mit Kanji zu arbeiten, ist nämlich, das du leichter herausfindest, wo die Wörter anfangen und aufhören. Auch die Bedeutung ist leichter zu finden.
Du brauchst die Kanji gar nicht lernen! Du mußt nur lernen die Striche zählen zu können und in einem Buch diese nachzuschlagen. Das geht normalerweise recht schnell.
Eine andere Möglichkeit ist, mit dem IME-Pad das Kanji nachzuzeichen und über Wadoku oder bibiko, im Internet, das Kanji zu suchen. Ist vielleicht sogar besser.
Ich würde die Texte auch am Computer abtippen. Oder gleich welche aus dem Internet benutzen und in eine Textdatei zu kopieren. Dort kann man sie am besten bearbeiten.
Ein Beispiel für reine Hiragana-Geschichten sind die von dieser Seite:
http://hummingpark.yamaha.co.jp/story/index.html
Einiges konnte ich wohl durch die Bilder verstehen und auch die Übersetzung finden. Irgendwann scheiterte ich aber an fehlende Grammatikkenntnisse oder daran das ich bestimmte Worte überhaupt nicht gefunden habe.
3. Lerne vorher alle Arten Verben und Adjektive zu konjugieren. Oder stell dir eine Liste zusammen, wo alle Formen und deren Bedeutung enthalten sind. Vorher brauchst du gar nicht erst anfangen. Du wirst sonst viele Wörter überhaupt nicht finden. Das gleiche werde ich im Urlaub auch machen. Weil ich bei japanischen Texten überhaupt nicht vorankomme.
Der größte Stolperstein ist dann immer noch die restliche Grammatik. Auch hier werde ich wohl ein kleineres Nachschlagewerk für Grammatik erstellen. Wo zumindest die Anwendung bisher gelernter Partikel enthalten ist.
Wenn du englisch kannst, ist diese Seite wohl recht
nützlich:
http://www.his.atr.jp/~ray/stories/sarukani.html
Dann kannst du dein Ergebnis später überprüfen. Ich werde wohl die Übersetzung rausschmeißen und bei der Vokabelliste die englischen Begriffe durch deutsche ersetzten und dann hoffentlich alles übersetzen.
4. Wenn es nur um das Lesen geht, also Hiragana u. Katakana schnell zu erkennen. Dann ist wohl die beste Möglichkeit diese zu lernen, sie zu schreiben (natürlich auch zu lesen).
Wenn ich nicht alle meine Vokabelkarten in Hiragana, ohne Romaji geschrieben hätte, dann könnte ich sie wohl heute noch nicht. Katakana werde ich wohl noch sehr lange nicht können. Es sei denn ich lerne viele in Katakana geschriebene Verben.
Deswegen schrieb ich auch weiter oben, über die Kanji grundsätzlich Hiragana und nicht Romaji zu schreiben.
Vielleicht macht es sogar Sinn nicht nur Hiragana über ein Kanji zu schreiben, sondern auch Katakana. Je nach dem ob die Bedeutung zur Kun- oder On-Lesung gehört. Bisher habe ich das aber nicht gemacht.