Danieru
Beiträge: 738
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RE: Japanisch für Türken
Hi no Tori: Sicherlich gibt es auch Ausnahmen, allerdings gehört das nicht zur Regel. Man ist ja schon richtig "toll", wenn man als Japaner das Englische beherrscht.
Soll aber keine Kritik sein, da es ja nur verständlich ist, wenn Japaner mehr Probleme mit Englisch haben als wir.
人生は一箱のマッチに似ている。重大に扱うのはばかばかしい。重大に扱わねば危険である。『芥川龍之介』
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.09.05 10:39 von Danieru.)
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12.09.05 10:39 |
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Anonymer User
Gast
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RE: Japanisch für Türken
Koreanisch ist natürlich ein ganz anderer Fall als Türkisch oder Mongolisch. Stichwort Kanji/Hanja, Stichwort chinesische Lehnworte. Naja, wurde ja schon gesagt. Ob die sehr, sehr, sehr ähnliche Grammatik des Koreanischen ein ebenso wichtiger Vorteil ist, weiß ich nicht. (Und auch hier ist die Ähnlichkeit viel größer als beim Türkischen). Ich bin mir aber sicher, dass ich eine Sprache mit deutschem Wortschatz und japanischer Grammatik viel schneller lernen würde, als eine Sprache mit 100 Prozent deutscher Grammatik, aber einem komplett ausgetauschen Wortschatz.
Was ist genau mit einem "sehr feinen Sprachgefühl" gemeint? Und wieso führt Mandarin als Muttersprache zu einem solchen?
Kanjiquäler
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12.09.05 12:28 |
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Beiträge: 343
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RE: Japanisch für Türken
Mir wurde erzählt, daß Chinesen durch die verschiedenen Tonhöhen im Mandarin (gilt dann auch für Sprachen wie Thai) ein feineres Gehör bezüglich der sprachlichen Nuancen haben. Die meisten Japaner die ich kenne, können nur sehr schwer zwischen einem deutschen Ü und einem U unterscheiden.
Soweit ich das von türkischen Freunden mitbekommen hat, ist das Türkische auch wesentlich mehr auf sprachliche Nuancierungen angewiesen als beispielsweise Deutsch oder Englisch.
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12.09.05 14:38 |
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Anonymer User
Gast
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RE: Japanisch für Türken
Hm .... Tonhöhen sind eben ein ungewohntes Konzept für deutsche Muttersprachler. Ich mir gut vorstellen, dass Sprecher isolierender Sprachen es fuer erstaunlich halten, wenn ein Deutscher innerhalb von Sekundenbruchteilen die von Kasus, Genus, Numerus und Definitheit abhängige richtige Adjektivendung hervorzaubert. Vielleicht unterstellen uns die Chinesen auch ein besonderes Sprachgefühl.
Mir hat im übrigen ein Chinese mal erzählt, dass man auch ohne Töne verstanden wird, man klinge dann halt bloss wie ein (ich zitiere) "typical ignorant caucasian". Will sagen, vielleicht hören auch die Chinesen nicht so genau hin.
Das Chinesen einen Vorteil beim Lernen von Japanisch haben, ist unbestritten. Aus den gleichen Gründen wie Koreaner, minus die Grammatik.
Bezüglich altaischer Sprachen müsste man zunächst mal einen Türken finden, der Japanisch und eine indoeuropäische Sprache unter den gleichen Bedingungen gelernt hat, und das mit jemanden vergleichen, der eine Sprache aus einer ganz anderen Familie als Muttersprache hat. Vielleicht (bestimmt!) gibt es Studien dazu.
Kanjiquäler
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12.09.05 15:50 |
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