Kokujou
Beiträge: 117
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Beitrag #1
Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
Yaho!
Ich wünsche mir selbst schon seit sehr langer Zeit Vater zu werdne... Die richtige Frau dafür bleibt aus, also überlege ich inzwischen ob ich nicht einfach adoptiere... In Deutschland hat man mir schon angekündigt dass es da als alleinerziehender vermutlich Probleme kriegt.
Lösung: Auslandsadoption.
Ich bin ein großer Fan von Japan, darum wollte ich mal fragen, ob irgendjemand hier vielleicht Infos hat, oder vielleicht sogar selbst bzw. im Bekanntenkreis Erfahrung hat. Wie läuft sowas ab? Wie stehen die Chancen? Sollte man sowas tun? Wie ist überhaupt die Situation in Japan bzgl. zu adoptierenden Kindern?
Würde mich freuen wenn jemand etwas Zeit übrig hat um mit mir ein wenig darüber zu reden~
Dankeschön!
Grüße
Kokujou
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28.10.21 19:37 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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Beitrag #2
RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
Unser Altbundeskanzler (Schröder, der vor Merkel) hat sich, wie es heißt, tatsächlich in Rußland ein kleines Mädchen gekauft oder vom Zar geschenkt bekommen. Das Kind müßte jetzt allmählich z.B. Abitur machen, ich habe in den Medien niemals wieder etwas davon gesehen. Am äußersten Rande meines Bekanntenkreises gibt es einen Fall mit einer Leihmutterschaft (wohl einer Ukrainerin). Das kommt, wenn man verrückt ist, aber trotzdem zuviel Geld hat.
Wenn Du "seit sehr langer Zeit" keine Frau liebhaben magst, dann könnte der Zug auch bereits abgefahren sein, sei es, weil Du Frauen generell nicht magst, sei es, weil du dich für zu gut hältst für die Frauen, die sich halt so "einfinden".
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28.10.21 22:28 |
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梨ノ木
Beiträge: 552
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Beitrag #3
RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
Ohne mich in Details (Rechtliches etc.) auszukennen, würde ich zu bedenken geben, dass bei einer Adoption als Alleinerziehender - und dann noch von einem Kind, das erkennbar aus einem anderen Kulturkreis (Japan) kommt - viele Probleme bereits vorprogrammiert sein dürften.
Das adoptierte Kind dürfte ständig damit konfrontiert werden, dass
1. es keine Mutter hat
2. es anders ist als alle anderen
Ob man dem Kind damit einen Gefallen tut, würde ich allein schon deshalb in Zweifel ziehen. Was dann passiert, wenn das Kind beginnt sich langsam abzunabeln, steht ebenfalls in den Sternen (die Probleme gibt es auch, wenn adoptierte Kinder in einer intakten, liebevollen Familie aufwachsen und sich irgendwann die Frage stellen, wer die biologischen Eltern sind etc. ...)
Adoption würde ich als Lösung für folgendes Problem sehen: Ein Kind hat keine Famile - und ein Paar kann keine Kinder bekommen (oder möchte einem Kind, das niemanden hat, ein liebevolles Zuhause bieten).
Dein Problem scheint mir anders gelagert: Du willst etwas, erfüllst aber die Voraussetzungen nicht.
Daher schließe ich mich Yano an: wenn Du bisher keine Frau gefunden hast, die mit dir ein Kind in die Welt setzen möchte und Du in einem Alter bist, in dem das immer unwahrscheinlicher wird, wäre meine Empfehlung: abhaken unter "blöd gelaufen".
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29.10.21 08:11 |
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nokoribetsu
Beiträge: 232
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Beitrag #4
RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
Ich trau mich kaum zu fragen, aber woher kommt der Wunsch, Vater/Mutter/Elter zu werden? Ich hatte nie das Bedürfnis, mich reproduziert zu sehen oder meine missratenen Gene weiterzugeben. Aber gut, ich bin ja sowieso anders.
Würde ich jemanden erziehen wollen, holte ich mir einen Hund aus dem Tierheim. Würde ich jemanden umsorgen wollen, holte ich mir eine Katze. Oder ein Reptil, Nager, Fische, was auch immer. Wieso ein Menschenkind?
Die Kinderheime in Japan sind voll von traumatisierten Babys, Kindern und Jugendlichen, die niemand adoptieren will, weil Kinderadoption nicht üblich und mit einem Makel behaftet ist.
Glaubst du, du könntest es schaffen, dich 24/7 um ein japanisches Kleinkind zu kümmern, das vielleicht noch nicht einmal sprechen kann und mit 4 Jahren noch Windeln braucht?
Falls es möglich sein sollte, als deutscher Single ein japanisches Kind zu adoptieren, das mal vorausgesetzt.
「からだの傷なら なおせるけれど
心のいたでは いやせはしない」
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.21 15:39 von nokoribetsu.)
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29.10.21 15:26 |
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Kokujou
Beiträge: 117
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Beitrag #5
RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
Ich finde es etwas beunruhigend dass ich etwas Frage und erstmal meine Motive hinterfragt werden... Jeder Kommentar dazu würde eine massive kontroverse starten woran ich kein Interesse habe.
Ich will ehrlich sein. Ich habe keinerlei Probleme als alleinerziehender. Ich habe einen guten Job. Ich verdiene genug dass ich mich auf 50% Arbeitszeit heruntersetzen könnte und immer noch überdurchschnittlich verdienen würde für meine Region. Ich arbeite im Home Office und habe so mehr als nur genug Zeit. Ich habe eine nette Familie, wohne in einer ruhigen und sicheren Gegend. Wir haben alles von Grundschule bis hin zum Gymnasium. In der Nähe gibt es eine Fachhochschule und 50km weiter eine Uni. Meine Situation ist ideal um ein Kind großzuziehen. Ich habe starke Nerven und vernünftige und realistische moralische Werte, bin intelligent und gebildet und bin bereit alles was ich bin und alles was ich habe meinem Kind darzubieten. Blutsverwandtschaft spielt auch keine Rolle für mich.
" Die Kinderheime in Japan sind voll von traumatisierten Babys, Kindern und Jugendlichen, die niemand adoptieren will, weil Kinderadoption nicht üblich und mit einem Makel behaftet ist. "
Das ist bis jetzt der erste hilfreiche Beitrag. Stimmt das auch wirklich? Denn wenn das wahr ist hab ich ja wunderbare Chancen. Die Frage ist jetzt nur ob es Ausländern erlaubt ist. Da muss man ja nun die Rechtslage aus Deutschland und aus Japan zu Rate ziehen...
Ich könnte mir auch vorstellen dass irgendeine Art an psychologischer Qualifikation erforderlich ist. Hat denn jemand noch ein paar Informationen?
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29.10.21 18:54 |
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nokoribetsu
Beiträge: 232
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Beitrag #6
RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
「からだの傷なら なおせるけれど
心のいたでは いやせはしない」
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29.10.21 19:45 |
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Yano
Beiträge: 2.920
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Beitrag #7
RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
Ein Ehepaar in unserer Nähe (in Deutschland), mit ähnlich günstigen Voraussetzungen, hat beim Amt beantragt und nach einigen Jahren ein Baby zugeteilt bekommen. Und dann wurde die Frau doch recht schnell fruchtbar, solche Geschichten gibt es ja zuhauf. Die zwei "Brüder" sind nun erwachsen, aber ich weiß nicht, wie es weitergegangen ist mit denen. Die Eltern haben uns gegenüber nicht erzählt, daß das Verfahren etwa sehr teuer gewesen sei. Das Baby war drogensüchtig geboren worden, hatte jedoch den Entzug schon hinter sich.
Diese Eltern waren jung (ca. 30), verheiratet, gut situiert, deutsche Muttersprachler, und adoptierten ein Kind deutschen Ursprungs.
Du sagst oder deutest an, Du seiest alt, alleinstehend, gut situiert, kannst kein Japanisch, kaprizierst Dich auf ein Baby aus Japan.
1:5
(29.10.21 19:45)nokoribetsu schrieb: https://www.rainbowkids.com/internationa...rams/japan
Der erste Satz schon das Knockout.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.21 20:23 von Yano.)
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29.10.21 20:18 |
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Kokujou
Beiträge: 117
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Beitrag #8
RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
Ich bin 28^^ Ich hab nie angedeutet ich wäre alt. Und da ich keine Frau bin ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich später fruchtbar werde, eher gering XD Klar, möglich wäre es... aber in dem Fall würde ich wohl zu einem Kaiserschnitt tendieren - Spaß bei Seite
Ich kann außerdem Japanisch... Allerdings eher auf Grundschul-Niveau. Und Nur Hiragana - nix Kanji. Aber sollte das nötig werden besuche ich halt Abendschulen oder mache private Studien. So hab ich ja schon die ersten 10% geschafft. Allerdings glaube ich dass japanische Ämter mit Englisch vertraut sein dürften.
Ich weiß in Deutschland soll die Lage etwas schwierig sein... Obwohl es auch hier Waisenhäuser gibt ist eine Adoption selbst als Ehepaar eher unwahrscheinlich und dauert Jahre, wenn es überhaupt bewilligt wird. Darum gucke ich natürlich auch wie es in anderen Ländern aussieht. Am Ende ist es ja egal. Das Kind wächst als Deutsche® auf und sieht nur aus wie aus dem betreffenden Land. Japan ist mein Lieblingsland und darum quasi erste Wahl.
Es wäre schön wenn man einfach ein Waisenkind finden könnte und es mit nach Hause nehmen dürfte... aber wegen all den schlimmen wenns und abers ist es auch anständigen Menschen nicht gestattet. Bzw. wird ihnen erschwert.
Und ja, ich schätze das ist das Knockout für das Thema. Das ist wohl das klare Aus. Man hätte ja auch Glück haben können... Aber dafür wurde ich eindeutig in der falschen Zeit geboren. Oder in der falschen Realität.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.21 22:13 von Kokujou.)
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29.10.21 22:11 |
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梨ノ木
Beiträge: 552
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Beitrag #9
RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
(29.10.21 18:54)Kokujou schrieb: Ich finde es etwas beunruhigend dass ich etwas Frage und erstmal meine Motive hinterfragt werden... Jeder Kommentar dazu würde eine massive kontroverse starten woran ich kein Interesse habe.
Ist es denn verwunderlich, dass du auf eine Frage, die an deinem gesunden Menschenverstand zweifeln lässt, kritische Kommentare bekommst? - zumal du darum gebeten hattest, mit dir über die Sinnhaftigkeit deines Vorhabens zu reden...
Aber ausgehend von deiner Reaktion:
Kokujou schrieb:Meine Situation ist ideal um ein Kind großzuziehen.
erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar.
Beruhigend zu sehen, dass die Japaner in einem Fall wie deinem eine Adoption kategorisch ausschließen.
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29.10.21 22:14 |
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Kokujou
Beiträge: 117
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RE: Ist eine Adoption von Japan nach Deutschland sinnvoll?
Kann man Beiträge hier eigentlich melden? Das ist ja wohl mal das Letzte. Eine Frage die an meinem gesunden Menschenverstand zweifeln lässt? Natürlich... viel lieber sollte irgendein zerstrittenes Ehepaar Kinder adoptieren, dass sich mit einer (hier statistik einfügen) Wahrscheinlichkeit scheiden lässt und dann das Kind als Spielball ihres Egos hin und her schiebt.
Vater zu werden ist etwas was ich mir wünsche seit ich denken kann. Seit Jahren denke ich darüber nach was ich in den verschiedensten Situationen der Kindererziehung unternehmen würde und wie ich einem Kind die Bestmögliche Zukunft bieten kann. Ich habe mir einen Job gesucht der finanziell sowie sozial anerkannt ist und mir ausreichend Flexibilität bietet um ein Kind allein großzuziehen, sowie eine ziemlich ideale Umgebung.
Was davon lässt dich bitte an meinem gesunden Menschenverstand zweifeln? Ich bin kein kleines Schulmädchen dass mit Puppen spielt und plötzlich denkt ein echtes Baby wäre doch viel niedlicher. Ich treffe eine durchdachte Entscheidung und habe hier im Forum nach Ansätzen von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen oder hilfreichen Informaitonen haben.
Ich verbitte mir also jedwede Wertung meiner Person im Hinblick auf die Tauglichkeit als Vater. Denn ich kann mit absoluter Sicherheit sagen dass ich als Vater besser geeignet wäre als viele deren Referenz ich anführen könnte. Denn ob gewollt oder nicht es wimmelt in Deutschland nur so von alleinerziehenden Eltern, die damit kaum klar kommen. Sowie auch welche die damit durchaus klar kommen. Ein Querschnitt der Gesellschaft sozusagen. Meine Mutter hat mich ja auch alleine aufgezogen.
Deine Aussage ist respektlos, greift mich persönlich an, ist verletzend und ein Tritt unter die Gürtellinie.
Ich beende das Thema hiermit da die Frage ja nun beantwortet ist und danke allen die sich darauf beschränkt haben für ihren Input.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.21 22:24 von Kokujou.)
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29.10.21 22:22 |
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